- Gerhard Schmidt-Gaden
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Gerhard Schmidt-Gaden (* 19. Juni 1937 in Karlsbad, Tschechoslowakei), ist ein deutscher Dirigent, Chorleiter und Stimmpädagoge.
Schmidt-Gaden studierte Dirigieren bei Kurt Eichhorn in München, Chorleitung bei Kurt Thomas in Leipzig, sowie Gesang bei Helge Rosvaenge, Otto Iro und Mario Tonelli.
Bereits 1956 gründete er den Tölzer Knabenchor, den er innerhalb weniger Jahre zu einem der international gefragtesten Knabenchöre formte und bis heute leitet. Carl Orff, Hans Werner Henze, Herbert von Karajan, August Everding und Claudio Abbado zählten zu seinen wichtigen Förderern. Prägend für seine musikalische Entwicklung war insbesondere die langjährige Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt.
1978 gründete Schmidt-Gaden das „Florilegium Musicum“, ein Kammerorchester für Alte Musik mit Originalinstrumenten.
Von 1980 bis 1988 hatte er eine Professur für Chorleitung am Mozarteum in Salzburg inne, von 1984 bis 1989 wirkte er zudem als Chordirektor an der Mailänder Scala und betreute den dortigen Kinderchor.
Schmidt-Gadens Wirken mit dem Tölzer Knabenchor ist in zahlreichen, teils preisgekrönten Platteneinspielungen dokumentiert, u.a. Bachs „Weihnachtsoratorium“ mit dem Collegium Aureum, „Kleine Geistliche Konzerte“ von Heinrich Schütz, sowie Geistliche Chormusik von Orlando di Lasso.
Auszeichnungen
- 1983: Bundesverdienstkreuz
- 1991: Oberbayerischer Kulturpreis
- 1994: Bayerischer Verdienstorden
- 2000: Professor auf Lebenszeit
- 2003: „Echo Klassik“ für die Einspielung von Orlando di Lassos „Bußpsalmen“
- 2008: „Kulturehrenbrief
- 2009: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
Literatur
- Gerhard Schmidt-Gaden: Wege der Stimmbildung. Max Hieber, München 1992, ISBN 3920456114
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Schmidt-Gaden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie (englisch)
Kategorien:- Chorleiter
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- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber
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