Goswin von Marienberg

Goswin von Marienberg

Goswin (* unbekannt; † nach 1393 in der Abtei Marienberg) war Benediktinermönch und Historiker in der Abtei Marienberg bei Burgeis.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Über sein Leben ist nicht viel überliefert. Seine Mutter Irmgard gab ihn und seinen Bruder Albert als Kinder in die Obhut der Mönche von Marienberg. Sein Bruder fiel 1348 der Pest zum Opfer. Goswin wurde 1349 zum Priester geweiht. Er wurde zum Prior bestimmt und 1374 von Herzog Leopold III. zum Hofkaplan ernannt. Goswin erkrankte noch im selben Jahr an der Pest. In seiner Chronik weist er daraufhin, dass er durch die Gnade Gottes und das Gebet seiner Mitbrüder wieder genesen sei. 1393 brechen die Berichte über sein Wirken ab, was wohl auf seinen Tod hinweist.

Werk

Das Hauptwerk Goswins ist das Registrum, eine Chronik, die die Geschichte Marienbergs von ca. 1100 bis 1393 beschreibt. Goswin berichtet darin der Nachwelt viel über das damalige Zeitgeschehen. Die Klostergeschichte Marienbergs ist dabei ein wichtiges Dokument der klösterlichen aber auch weltlichen Entwicklung des Obervinschgaus.

In der Einleitung des Werkes ist ein Kalendarium mit den Sterbedaten der Wohltäter enthalten. Das erste Kapitel beschreibt die Gründung in Scuol im Unterengadin und die anschließende Verlegung nach Marienberg (um 1150). Das zweite Kapitel beinhaltet das Leben und Wirken der Äbte und die Rechte und Besitzverhältnisse des Klosters. Im dritten Teil hält Goswin die Urkunden der Päpste und Landesfürsten fest. Damit wollte er den Machtanspruch des Kloster festigen.

Literatur

Weblink


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