- Gottlob (Timiş)
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Gottlob
Kisősz
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Banat Kreis: Timiş Koordinaten: 45° 56′ N, 20° 42′ O45.937520.70694444444491Koordinaten: 45° 56′ 15″ N, 20° 42′ 25″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 91 m Fläche: 32,29 km² Einwohner: 2.262 (1. Juli 2007) Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km² Postleitzahl: 307251 Telefonvorwahl: (+40) 02 56 Kfz-Kennzeichen: TM Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Gottlob, Vizejdia Bürgermeister: Gheorghe Nastor (PD-L) Postanschrift: Str. Principală, nr. 274
loc. Gottlob, jud. Timiş, RO-307251Gottlob (rumänisch Gottlob, ungarisch Kisősz) ist eine Gemeinde im Banat (Rumänien), die von Banater Schwaben gegründet wurde. Der Ort liegt nordwestlich von Timişoara und südwestlich von Arad und zählte 2007 etwa 2300 Einwohner. Der Ort befindet sich etwa sechs Kilometer südwestlich von Lovrin, an der Eisenbahnstrecke Lovrin–Nerău.
Geschichte
Das Dorf wurde zwischen 1770 und 1773 mit 203 Häusern gegründet. Die katholische Pfarrei besteht seit 1773. Die Bevölkerung war bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts, bis auf eine verschwindende Minderheit, katholischer Konfession.
Bis 1967 war Gottlob Gemeindesitz, wurde aber aufgrund der geringen Einwohnerzahl zu einem Dorf ohne eigene Verwaltung abgestuft. Im Jahr 2003 wurde Gottlob erneut zur Gemeinde erklärt und hat seitdem wieder einen eigenen Bürgermeister.
Die Deutschen bildeten bis 1940 den größten Bevölkerungsanteil des Ortes (1910: 91%). Nach dem Krieg änderte sich die Zusammensetzung der Ortsbewohner entscheidend - bis 1977 reduzierte sich die Anzahl der Deutschen von einst 1.836 (1910) auf 875, die nur noch 38% der Bewohner ausmachten. Dieser Trend setzte sich weiter fort und führte zu einer Zahl von lediglich 160 Deutschen im Jahr 1991 und 98 im Februar 1996.
Gründe sind vor allem das Abwandern nach Deutschland sowohl direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Flucht vieler Bewohner während der Zeit des Kalten Krieges. Eine weitere Auswanderungswelle erfasste die Ortschaft nach der Öffnung der Grenzen um 1991.
Die Abwanderung der Bewohner hinterließ im Jahr 1992 eine Ortschaft, in der nur jedes dritte (andere Quellen sprechen von jedem vierten) Haus bewohnbar war.
Bis 1992 gab es in Gottlob eine deutsche Schule sowie einen deutschen Kindergarten, die jedoch wegen mangelnder Schülerzahlen geschlossen wurden. Eine rumänische Schule im Ort nahm die Kinder auf.
Die Kirche des Ortes wurde 1867 errichtet und von der reichen Ortschaft üppig ausgestattet. Die Deckenmalereien sowie der Altar wurden mehr als hundert Jahre gut gepflegt. Mehrere Heiligenfiguren wurden speziell durch ortsansässige Familien gepflegt, was eine besondere Ehre darstellte. Teile der Kircheneinrichtung wurden im Laufe der 1990er Jahre gestohlen oder zerstört. Eine Erneuerung der Außenfassade gelang Ende der 1990er Jahre durch Spenden aus Deutschland.
1994 wurde zu Allerheiligen im Gottlober Friedhof ein Gedenkstein errichtet. Auf einer Marmorplatte befindet sich folgende Inschrift:
- „Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zum Vermächtnis
- 1939 - 1945 gefallene Helden 52
- 1945 - 1949 Rußlandverschleppung 17 Tote
- 1951 - 1956 Deportation in den Baragan 9 Tote
- Ruhet sanft! - Gemeinde Gottlob"
Heute bestimmt die rumänische Mehrheit das kulturelle Bild Gottlobs. Die erste Ruga (Kirchweihe) fand am 3. November 1996 statt und wurde von einem Umzug in Tracht begleitet.
Der ehemalige Staatsbetrieb Station für die Mechanisierung der Landwirtschaft (SMA) wurde nach der Revolution von 1989 in mehrere Gesellschaften geteilt, die den Boden der Ortschaft sowie benachbarter Orte bewirtschaften. Das ehemalige Betriebsgelände verfiel.
Die Versorgung der Bewohner verschlechterte sich im Jahr 2003, als der ansässige Dorfarzt seine Arbeit einstellte und sich der Landwirtschaft widmete, da diese lukrativer ist.
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