Grazer Kunsthaus

Grazer Kunsthaus
Kunsthaus Graz (November 2006)

Das Kunsthaus Graz wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet und gilt seither als neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt Graz. Sein Ausstellungsprogramm spezialisiert sich auf zeitgenössische Kunst der letzten vier Jahrzehnte.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

In seiner außergewöhnlichen Form unterscheidet es sich deutlich von anderen Ausstellungsgebäuden zeitgenössischer Kunst, die oftmals von der Idee des „White Cube“ bestimmt sind. Das gigantische Bauwerk – von seinen Schöpfern Peter Cook und Colin Fournier „Friendly Alien“ genannt – hebt sich in Form und Material bewusst von der barocken Dachlandschaft mit ihren roten Ziegeldächern ab, schließt dabei aber an die Fassade des 1847 erbauten Eisernen Hauses an.

Konzept

Architektur, Design, Neue Medien, Internetkunst, Film, Fotografie. Kunst in all ihren Erscheinungsformen unter einem Dach vereint. Das Kunsthaus Graz ist als Institution für die Ausrichtung internationaler Ausstellungen multidisziplinärer, moderner und zeitgenössischer Kunst von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart entwickelt worden. Es sammelt nicht, richtet keine Dauerausstellungen ein, verfügt über keine Dauerdepots und keine Forschungseinrichtungen. Es dient ausschließlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer künstlerischer Produktion.

„BIX“-Medienfassade

In Teilbereichen der Fassade des Kunsthauses sind Lichtelemente integriert, die die Außenhaut des Gebäudes als Kommunikationsmedium nutzbar machen. Die Planung und Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Künstlern/Architekten der Gruppe "realities:united". „BIX“ – der Name der Fassade setzt sich aus den Wörtern „Big“ und „Pixel“ zusammen – hinterzieht die Acrylglashaut der Ostseite des Gebäudes in Richtung Mur und Innenstadt. Dieser überdimensionale Bildschirm dient, teils ausstellungsbegleitend, als zusätzliches Medium für Kunstprojekte, insbesondere zur Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum. Technisch besteht die BIX Medienfassade aus 930 handelsüblichen ringförmigen 40-Watt-Leuchtstoffröhren verteilt auf 900 m² Fläche. Die Leuchtkörper sind einzelnen stufenlos ansteuerbar und bilden als Ganzes einen überdimensionierten Bildschirm. Die grobe Auflösung in Verbindung mit der schlechten Einsehbarkeit durch die gekrümmten Flächen schränkt die Nutzung als Informationsmedium allerdings stark ein.

Literatur

  • Jonathan Lee: 50 große Abenteuer. Besondere Orte und die Menschen, die sie geschaffen haben. München: Prestel Verlag, 2006. ISBN 3-79133530-8

Weblinks

47.07098888888915.4343555555567Koordinaten: 47° 4′ 16″ N, 15° 26′ 4″ O


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