Großherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe

Großherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe

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Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Gründung 1854
Trägerschaft staatlich
Ort Karlsruhe
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Rektor Erwin Gross
Studenten 300 (Wintersemester 2007/08)
Website www.kunstakademie-karlsruhe.de
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Mann mit Hirsch von Stephan Balkenhol

Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe ist mit rund 300 Studenten eine der kleineren deutschen Hochschulen für Bildende Kunst. Sie untersteht dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Akademie

Der Ursprung der Kunsthochschule geht auf das Jahr 1854 und die Gründung der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe durch den damaligen Prinzregenten und späteren Großherzog Friedrich I. von Baden zurück. Erster Direktor war der Düsseldorfer Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer. Sowohl als Pädagoge als auch als Reformer mit verwaltungstechnischen Kenntnissen, entwickelte er ein fortschrittliches Lehrprogramm für die „Großherzogliche Kunstschule“. Es wurde nicht nur die im 19. Jahrhundert als avantgardistisch angesehene Landschaftsmalerei gefördert, sondern auch ein breites Angebot künstlerischer Disziplinen angestrebt. Historische Künstlerpersönlichkeiten wie Karl Friedrich Lessing, später Hans Thoma und nach dem Zweiten Weltkrieg Erich Heckel wirkten neben anderen als Lehrer.

Besondere Bedeutung erlangte die 1920 zur „Badischen Landeskunstschule“ umbenannte Akademie als Zentrum der Neuen Sachlichkeit, bevor das nationalsozialistische Regime die Reformbestrebungen unterbrach. Bekannte Künstler dieser Epoche wie Rudolf Dischinger, August Babberger, Karl Hubbuch, Georg Scholz sowie Wilhelm Schnarrenberger wurden bereits Mitte des Jahres 1933 fristlos aus ihrem Lehramt entlassen und ihre Kunstwerke als „entartet“ diffamiert.

Nachdem 1942 Fliegerangriffe große Teile des Akademiegebäudes zerstört hatten und der Lehrbetrieb erheblich eingeschränkt war, wurde der Unterricht 1944 eingestellt. Im Wintersemester 1947/48 fand die Neueröffnung der zunächst „Badischen Akademie der bildenden Künste“ statt. Seit 1956 verfügt die Akademie zudem über eine Außenstelle in Freiburg. 1961 erhielt die als „Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe“ titulierte Hochschule eine Rektoratsverfassung. Gleichzeitig beschloss man im Zuge einer Reform, die angewandten Bereiche nicht mehr in das Lehrangebot aufzunehmen und dieses auf freie Kunst (Malerei, Bildhauerei, Zeichnung) zu konzentrieren. Ausgebildet werden seitdem ausschließlich bildende Künstler und Kunsterzieher für die gymnasiale Oberstufe. Dem ersten gewählten Rektor Prof. Gaensslen folgten der Bildhauer Hans Kindermann, die Maler Harry Kögler, Klaus Arnold und ab 1988 der Kunsthistoriker Andreas Franzke. Seit Herbst 2000 leitet der Maler Erwin Gross die Akademie als Rektor. Prorektoren sind die Professoren Ernst Caramelle und Harald Klingelhöller. Die jüngst berufenen Professorinnen und Professoren sind: Marijke van Warmerdam, John Bock, Corinne Wasmuht und Daniel Roth.

Studium und Lehre

Lange Jahre galt die Karlsruher Akademie primär als „Malerakademie“. Den Neoexpressionismus der 1980er Jahre vertraten namhaft Georg Baselitz und Markus Lüpertz. Auf dem Lehrplan steht die freie Kunst, also Malerei und Grafik, Bildhauerei und Zeichnung. Ebenso werden Kunsterzieherinnen und -erzieher für die Gymnasiale Oberstufe ausgebildet.

Eine Vielzahl von Ateliers bilden die Werkstätten für Lithographie, Siebdruck, Radierung, Stein-, Metall- sowie Gipsbearbeitung.

Die Ausbildung der 300 Studierenden findet im gemeinsamen Klassenverband statt. Theoretische Lehrveranstaltungen der Kunstgeschichte und -didaktik sowie Gastvorträge ergänzen das praktische Studium.

bekannte Studenten/Professoren

Lage

Gut Scheibenhardt

Die Räume sind in Karlsruhe über drei Standorte verteilt – das Hauptgebäude in der Reinhold-Frank-Straße (Karlsruher Weststadt), den Bildhauergarten in der Bismarckstraße und Schloss Scheibenhardt. Verwaltung und Bibliothek befinden sich in einer Gründerzeitvilla in der Nähe des Hauptgebäudes. Außerdem verfügt die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe über eine Außenstelle in Freiburg im Breisgau.

Literatur

  • Axel Heil, Harald Klingelhöller (Hrsg.): 150 Jahre. Die Geschichte der Kunstakademie Karlsruhe in Bildern und Texten. Swiridoff, 2004. ISBN 3899290453
  • Vereinigung der Freunde der Kunstakademie Karlsruhe e.V. (Hrsg.): Festschrift zum 125-jährigen Bestehen. C.F.Müller Verlag GmbH, Karlsruhe 1979. Ohne ISBN

Weblinks


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