Gymnorhina tibicen

Gymnorhina tibicen
Flötenvogel
Flötenvogel (Gymnorhina tibicen)

Flötenvogel (Gymnorhina tibicen)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Würgerkrähen (Cracticidae)
Gattung: Gymnorhina
Art: Flötenvogel
Wissenschaftlicher Name
Gymnorhina tibicen
(Latham, 1802)
Südwestaustralische Unterart

Flötenvogel (Gymnorhina tibicen) ist eine in Australien häufige Vogelart der Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes), Familie Würgerkrähen (Cracticidae). Sein Äußeres und seine Lebensweise erinnern an die Europäische Elster (Pica pica), daher der englische Name Australian Magpie[1]. Weltweit bekannt wurde der Vogel durch Medienberichte über seine Angriffe auf Menschen. Sein Ruf erinnert an eine Flötenmelodie, daher der deutsche Name.

Der Flötenvogel erreicht eine Körperlänge von ca. 400 mm und hat ein grau-schwarzes Gefieder, das regional variieren kann (vier Unterarten). Die Füße sind schwarz, die Augen rotbraun.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitungsgebiet

Der Flötenvogel ist in ganz Australien und Tasmanien verbreitet. Er kommt auch in Neuseeland vor, wo er um 1860 vom Menschen eingeführt wurde und zu erheblichen Problemen für die heimische Vogelwelt geführt hat.

Lebensweise

Er benötigt hohe Bäume (z. B. Eukalyptuswälder) als Nist- und Rastplatz sowie offene Flächen für die Nahrungssuche. Der Flötenvogel ernährt sich äußerst vielseitig sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Quellen, hauptsächlich von Insekten und Kleingetier, auch Aas.

Flötenvögel leben gesellig, gerne auch in der Nähe menschlicher Siedlungen. Neben revierbesitzenden Gruppen gibt es vagabundierende Gruppen ohne Revier. Treffen Gruppen aufeinander, kann es zu heftigen Kämpfen kommen. Der Flötenvogel brütet auf frei stehenden hohen Bäumen und zieht meist nur ein Junges groß. Für den Nestbau benutzt er neben Zweigen auch Haushaltsmaterialien (genau wie die "diebische Elster").

Besonderheiten

Flötenvögel können sehr zahm werden. Sie besitzen die Fähigkeit, Stimmen zu imitieren. Internationale Bekanntheit erlangte der Flötenvogel durch Medienberichte über seine Attacken auf Menschen, bei denen es auch zu leichten Verletzungen kommen kann. Während der Brutsaison von August bis Oktober greift er in der Nähe seines Nestes vermeintliche Eindringlinge rücksichtslos an (swooping). In bestimmten Gegenden müssen Kinder und Radfahrer während dieser Zeit Schutzhelme tragen, da der Flötenvogel bevorzugt von hinten und ohne Vorwarnung die Kopfregion attackiert. Nur stetiger Blickkontakt mit dem Vogel verhindert einen Angriff. Findige Menschen malen daher Augen hinten auf die Helme oder tragen Sonnenbrillen auf dem Hinterkopf.

→ Abbildung Swooping-Schild

Einzelnachweise

  1. Die Angaben in diesem Artikel stammen aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel in Englisch sowie den unten aufgeführten Weblinks

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