HMS Greyhound

HMS Greyhound
Greyhound Royal Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.350 ts Standard
1.854 ts Maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 x 4,7 inch Geschütze (4*1)
8 x 0,5 inch Flugabwehr-MGs (2*4)
8 x 21 inch Torpedorohre (2*4)
45 Wasserbomben

HMS Greyhound (H05) war ein Zerstörer der G-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 15. August 1935 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Vickers-Armstrong in Barrow-in-Furness, Cumbria, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 31. Januar 1936.

Der Zerstörer wurde zunächst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe in der 1. Zerstörerflottille in den Gewässern rund um die britischen Inseln eingesetzt. Zu seinen Aufgaben nach Kriegsbeginn gehörte insbesondere die Sicherung von Geleitzügen und Kriegsschiffen in den Gewässern rund um die Britischen Inseln.

HMS Greyhound nahm im April/Mai 1940 an den Einsätzen während des Feldzuges in Norwegen im Zusammenhang mit der Landung deutscher Truppen dort (Unternehmen Weserübung) teil.

Ende Mai/Anfang Juni 1940 wurde HMS Greyhound gemeinsam mit vielen anderen Schiffen bei der Evakuierung der um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo) eingesetzt. Am 29. Mai 1940 erhielt das Schiff von deutschen Küstenbatterien Treffer in den Maschinenraum, konnte jedoch aus eigener Kraft Dover anlaufen.

Ab Juli 1940 war der Zerstörer als Teil der 8. Zerstörerflottille der Force H in Gibraltar zugeordnet. Im September 1940 wurde das Schiff bei dem gescheiterten Versuch, Dakar zu besetzen (Operation Menace), eingesetzt; in einem Gefecht gelang es allerdings gemeinsam mit dem Schweren Kreuzer HMAS Australia den französischen Großzerstörer L'Audacieux so schwer zu beschädigen, dass dieser auf Strand gesetzt werden musste, um ein Sinken zu verhindern.

Als das italienische U-Boot Bianchi Anfang November 1940 versuchte, durch die Meerenge von Gibraltar in den Atlantik zu gelangen, konnte HMS Greyhound es durch Wasserbomben so schwer beschädigen, dass das U-Boot Tanger als Nothafen anlaufen musste. Im Laufe des Monats wurde der Zerstörer dann zur Mittelmeerflotte mit dem Hauptstützpunkt Alexandria transferiert. Dort wurde er der 14. Zerstörerflottille zugeordnet.

Bei den weiteren großen Operationen des Jahres, dem Angriff auf Tarent und der Seeschlacht bei Kap Teulada, deckte HMS Greyhound Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy. Anfang 1941 nahm der Zerstörer als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil. In der Folgezeit gelang es dem Zerstörer am 19. Januar 1941, das italienische U-Boot Neghelli zu versenken, das zuvor einen Frachter aus einem Piräus-Geleit torpediert hatte.

Einen weiterer Erfolg erzielte das Schiff am 6. März 1941, als es ihm gelang, das U-Boot Anfitrite zu versenken, das zuvor versucht hatte, östlich von Kreta einen britischen Konvoi anzugreifen. Ende März 1941 nahm HMS Greyhound an der Schlacht bei Kap Matapan teil.

Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und in den folgenden Wochen war das Schiff im Dauereinsatz. In der Frühphase der Luftlandeschlacht um Kreta gehörte der Zerstörer zu einem Verband um das Schlachtschiff HMS Warspite, der als Deckung für eine Kreuzergruppe ausgelaufen war, die deutsche Landungen auf der Insel von See her verhindern sollte. Am 22. Mai 1941 wurde das Geschwader im Kytherakanal von deutschen Bomberverbänden angegriffen. Dabei wurde HMS Greyhound von Ju 87-Sturzkampfbombern getroffen und versenkt.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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