- Halbmondantilope
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Leierantilope Systematik Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla) Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia) Familie: Hornträger (Bovidae) Unterfamilie: Kuhantilopen (Alcelaphinae) Gattung: Damaliscus Art: Leierantilope Wissenschaftlicher Name Damaliscus lunatus Burchell, 1823 Die Leierantilope oder Halbmondantilope (Damaliscus lunatus) ist eine afrikanische Antilope aus der Gruppe der Kuhantilopen.
Das Haarkleid ist oben von dunklem Rotbraun mit purpurnem Glanz, die Beine sind dunkler, ebenso wie Schulter und der Kopf. Die Schulterhöhe beträgt 120 cm, das Gewicht 130 kg. Von beiden Geschlechtern wird ein geringeltes Gehörn getragen. Die beiden Hörner haben eine gemeinsame Basis und erwecken den Eindruck einer Leier oder eines auf dem "Rücken" liegenden Halbmondes; daher rührt der Name dieser Antilope.
Als Grasfresser bevorzugen sie die offene Savanne. Normalerweise sind diese Antilopen langsam unterwegs, können aber auf der Flucht Geschwindigkeiten von 70 km/h erreichen. Dabei machen sie charakteristische, heftig nickende Kopfbewegungen.
Leierantilopen leben in kleinen Herden, die aus einem dominanten Männchen und im Schnitt acht Weibchen sowie zugehörigen Jungtieren bestehen. Die jungen Männchen werden im Alter von etwa einem Jahr aus der Herde verstoßen, während junge Weibchen meistens bleiben. In den ersten Lebensjahren finden sich junge Männchen zu Junggesellenverbänden zusammen, die sich auflösen, sobald die Männchen vier Jahre alt sind und damit alt genug, um selbst eine Herde zu führen. Die dominanten Männchen verteidigen ihre Herde gegen Eindringlinge; meistens reichen Drohgebärden aus, um die Rivalität zweier Männchen zu entscheiden; in seltenen Fällen kommt es aber zu ernsthaften Kämpfen unter Einsatz der Hörner. Männchen, die dabei aus ihrer Herde vertrieben werden, beschließen ihr Leben als Einzelgänger.
Systematik
Die innere Systematik des Leierbocks ist nicht restlos geklärt. Innerhalb des großen Verbreitungsgebietes werden traditionell folgende Unterarten unterschieden:
- Topi (D. l. topi), die bekannteste Unterart; Savannen Ostafrikas
- Sassaby (D. l. lunatus), südliches Afrika
- Korrigum (D. l. korrigum), westliches Afrika
- Tiang (D. l. tiang), Tschad, Zentralafrikanische Republik
- Jimela (D. l. jimela), Region der großen Seen.
Wilson & Reeder (2005) teilen hingegen die Leierantilope auf drei Arten auf:
- Damaliscus korrigum umfasst die nördlichen Unterarten (Topi, Korrigum, Jimela – Tiang wird nicht anerkannt).
- Damaliscus lunatus bezeichnet nur mehr die südliche Unterart (Sassaby).
- Damaliscus superstes ist eine erst 2003 als eigene Art anerkannte Population aus dem nördlichen Sambia. Auf englisch heißt diese Art Bangweulu-Tsessebe (Bangweulu-Sassaby).
Die Hunter-Antilope, früher gelegentlich ebenfalls als Unterart der Leierantilope gesehen, gilt heute als eigenständige Art.
Literatur
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
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