Hebsdorf

Hebsdorf
Courtelevant
Courtelevant (Frankreich)
DEC
Courtelevant
Region Franche-Comté
Département Territoire de Belfort
Arrondissement Belfort
Kanton Delle
Koordinaten 47° 31′ N, 7° 5′ O47.5172222222227.08389Koordinaten: 47° 31′ N, 7° 5′ O
Höhe 385 bis 454 m
Fläche 5,82 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
371 Einwohner
64 Einw./km²
Postleitzahl 90100
INSEE-Code 90028

Courtelevant (deutsch früher Hebsdorf) ist eine Gemeinde im französischen Département Territoire de Belfort in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Courtelevant liegt auf 389 m, 6 km östlich von Delle und etwa 21 km südöstlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Übergangsbereich zwischen dem Flachland der Burgundischen Pforte und den nördlichen Ausläufern des Juras, im Tal der Vendline nördlich der Höhen von Florimont, nahe der Grenze zur Schweiz.

Die Fläche des 5.82 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft im Bereich der Burgundischen Pforte (Trouée de Belfort). Der südliche Teil des Gebietes wird in Ost-West-Richtung von der bis zu 400 m breiten Talniederung der Vendline durchquert, welche für die Entwässerung nach Westen über die Coeuvatte zur Allaine sorgt. Flankiert wird das Tal im Süden vom dicht bewaldeten Plateau Les Ragies, auf dem mit 454 m die höchste Erhebung von Courtelevant erreicht wird.

Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal auf das weite Plateau der Burgundischen Pforte, das durchschnittlich auf 405 m liegt. Es ist überwiegend mit Acker- und Wiesland bedeckt, zeigt aber auch einige größere Waldflächen. In Mulden- und Tallagen befinden sich zahlreiche Weiher, die für die Fischzucht angelegt wurden. Ganz im Norden reicht das Areal in das Quellgebiet des Ruisseau de l'Écrevisse im Grand Bois und nach Nordosten in den Banbois (419 m).

Nachbargemeinden von Courtelevant sind Suarce und Lepuix-Neuf im Norden, Réchésy im Osten, Courcelles im Süden sowie Florimont im Westen.

Geschichte

Während der Römerzeit durchquerte der wichtige Verkehrsweg von Epomanduodurum (Mandeure) nach Augusta Raurica das Gemeindegebiet. Erstmals urkundlich erwähnt wird Courtelevant im Jahr 1262. Der Ortsname geht auf eine Verbindung des lateinischen Wortes curtis mit dem germanischen Personennamen Hilbung zurück und bedeutet soviel wie Hof des Hilbung. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gelangte das Dorf unter die Oberhoheit der Habsburger. Es war Teil der Herrschaft Florimont und bildete seit seiner ersten Nennung eine eigene Pfarrei.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Courtelevant von schwedischen Truppen geplündert und verwüstet. Zusammen mit dem Sundgau kam das Dorf mit dem Westfälischen Frieden 1648 an die französische Krone. Seit 1793 gehörte Courtelevant zum Département Haut-Rhin, verblieb jedoch 1871 als Teil des Territoire de Belfort im Gegensatz zum restlichen Elsass bei Frankreich.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Saint-Étienne stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde jedoch 1812 umfassend restauriert und verändert. Die im 17. Jahrhundert erbaute Mühle, die durch das Wasser der Vendline betrieben wird, wurde im 20. Jahrhundert restauriert. Sie dient heute als Museum, in dem verschiedene Techniken des Kornmahlens in vorindustrieller Zeit gezeigt werden. Der Ortskern ist geprägt durch verschiedene Fackwerkhäuser im traditionellen elsässischen Stil des 18. und 19. Jahrhunderts.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 229
1968 217
1975 294
1982 337
1990 353
1999 375

Mit 373 Einwohnern (2004) gehört Courtelevant zu den kleinen Gemeinden des Département Territoire de Belfort. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1891 wurden noch 310 Personen gezählt), wurde vor allem während der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seit 1990 verblieb die Einwohnerzahl auf nahezu konstantem Niveau.

Wirtschaft und Infrastruktur

Courtelevant war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht), die Fischzucht und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Belfort ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße D463, die von Delle nach Saint-Louis führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 21 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Florimont, Réchésy und Lepuix-Neuf.


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