Heinrich Meyer-Bülkau

Heinrich Meyer-Bülkau

Heinrich Meyer (* 19. November 1878 in Bülkau; † 7. Juni 1948 in Cuxhaven) war ein deutscher Politiker (DHP; NLP; DP).

Leben und Wirken

Heinrich Meyer wurde 1878 als Sohn eines Landwirtes geboren. Nach dem Besuch der Volksschule verdiente er seinen Lebensunterhalt als landwirtschaftlicher Angestellter. Später übernahm er den Hof seines Vaters in Bülkau.

Nach dem Krieg begann Meyer, den Stegmann als „Prototyp des welfischen Honoratioren-Politikers“ kennzeichnet,[1] sich verstärkt politisch zu betätigen. Er wurde um 1920 Mitglied der Wirtschaftlichen Vereinigung (WV), für die er von 1921 bis 1924 dem Preußischen Landtag angehörte. Bei der Reichstagswahl vom Mai 1924 wurde Meyer in den zweiten Reichstag der Weimarer Republik gewählt, in dem er den Wahlkreis 16 (Südhannover-Braunschweig) vertrat. Nachdem sein Mandat bei der Wahl vom Dezember desselben Jahres bestätigt wurde – diesmal im Wahlkreis 15 (Südhannover) – gehörte er dem Parlament noch bis Mai 1928 als Abgeordneter der WV an. Nachdem die Wirtschaftliche Vereinigung ein Wahlbündnis mit der Deutsch-Hannoverschen Partei (DHP) eingegangen war, zog Meyer bei der Wahl vom Mai 1928 auf Reichswahlvorschlag dieser Partei in den Reichstag ein. Außerdem wurde Mitglied des Direktoriums der DHP. Bei der Wahl vom September 1930 gelang es Meyer, sein altes Mandat für die DHP zu erobern, so dass er bis zum Juli 1932 erneut den Wahlkreis 15 im Parlament vertrat. Nach einer viermonatigen Abwesenheit vom Parlament in der Zeit vom Juli bis zum November 1932 konnte Meyer sein Mandat ein letztes Mal bei der Wahl vom November 1932 erneuern. Bei der Reichstagswahl vom März 1933 schied er endgültig aus dem Reichstag aus.

In den 1920er Jahren war Meyer außerdem Vorsitzender des Molkereiverbandes für den Regierungsbezirk Stade und der Molkereigenossenschaft Bülkau; ferner Kreisdeputierter des Landkreises Neuhaus an der Oste – später des Kreises Land Hadeln – und stellvertretender Vorsitzender des Kreisausschusses; des weiteren Mitglied der hannoverschen Landwirtschaftsgesellschaft und Ausschussmitglied der Landwirtschaftskammer Hannover sowie Mitglied des Landeskirchentages der evangelisch-lutherischen Hannoverschen Landeskirche und des Kreiskirchentages Neuhaus.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Meyer in die Niedersächsische Landespartei (NLP), später in die Deutsche Partei (DP) ein, für die er von 1946 bis 1948 dem Landtag von Niedersachsen angehörte. In den Jahren 1945 bis 1948 amtierte er zudem als Landrat in Otterndorf.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dirk Stegmann: Politische Radikalisierung in der Provinz, 1999, S. 56.
  2. Historische Kommission für Hannover: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte‎, 1985, S. 235.

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