Heinrich Plütschau

Heinrich Plütschau

Heinrich Plütschau (auch Plütschow oder Plütscho, * um 1676 in Wesenberg (Mecklenburg); † 4. Januar 1752 in Beidenfleth in Holstein) war mit Bartholomäus Ziegenbalg der erste deutsche evangelische Missionar.

Leben und Werk

Plütschau besuchte das Friedrichswerdersche Gymnasium in Berlin unter dessen Rektor Joachim Lange und studierte danach Theologie an der Universität Halle. Dort kam er in Kontakt mit August Hermann Francke, dem Gründer des Glauchaschen Waisenhauses. Auf eine Anfrage des dänischen Königs Friedrich IV. nach potentiellen Missionaren, wurden Plütschau und seinen Studienkollege Bartholomäus Ziegenbalg von Joachim Lange vorgeschlagen. Durch ihre 1705 erfolgte Aussendung in die dänische Kolonie Trankebar an der Südostküste Indiens entstand die Dänisch-Hallesche Mission.

Die Missionare hatten bereits während der Überfahrt angefangen, Portugiesisch zu lernen, die dortige lingua franca, und vertieften sich in Indien zusätzlich in die Tamilische Sprache („Malabarische Sprache“). Mit zunehmender Arbeit teilten sich die Missionare ihre Gemeindeaufgaben. Plüschau konzentrierte sich auf die Gemeindemitglieder, welche Portugiesisch beherrschten, und Ziegenbalg, auf Grund seiner besonderen sprachlichen Fähigkeiten, auf die tamilisch-sprachige Gemeinde. Bereits 1711 musste Plütschau aber aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurückkehren. Dort gab er den kleinen Katechismus in Tamil heraus und unterrichtete Missionskandidaten in dieser Sprache. 1714 erhielt er die Pfarrstelle als lutherischer Pastor in Beidenfleth, das damals vom dänischen König regiert wurde, wo er bis 1750 wirkte.

Literatur

Weblinks


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