Helen Johnson

Helen Johnson

Helene Johnson (* 7. Juli 1907; † 1995; auch Helen Johnson) war eine US-amerikanische Lyrikerin der Harlem Renaissance.

Leben

Über Johnsons Leben ist sehr wenig bekannt. In ihrer Kindheit und Jugend lebte sie in Brookline, Massachusetts, sowie in Boston bei ihrem Großvater. 1925 gewann sie einen Kurzgeschichtenwettbewerb des Boston Chronicle und veröffentlichte ihr erstes Gedicht in der Zeitschrift Opportunity. In den folgenden Monaten erschienen immer wieder Gedichte von ihr in verschiedenen Zeitschriften, die jungen schwarzen Autoren eine Möglichkeit zur Veröffentlichung gaben, die sie sonst nicht bekommen hätten. Im Winter 1926/27 ging sie zusammen mit ihrer Cousine Dorothy West, die ebenfalls Schriftstellerin war, nach New York City, um an der Columbia University Journalismus zu studieren. Ein paar Monate später verkaufte sie ein Gedicht an die Zeitschrift Vanity Fair und wurde dadurch in der Künstlerszene von Harlem berühmt. Sie galt dort als eine der vielversprechendsten jungen Autorinnen. Irgendwann nach 1929, als die Ära der Harlem Renaissance zu Ende ging, ging Johnson jedoch nach Boston zurück und schrieb kaum noch. Ab 1934 gab Dorothy West von dort aus die Literaturzeitschrift Challenge heraus, in der Johnson noch zweimal veröffentlichte. Kurz darauf heiratete sie; ihr neuer Nachname, Hubbel, wurde erst 1970 bekannt. Sie starb 1995.

Werk

Helen Johnsons Karriere währte nur ein Jahrzehnt (1925–35), und sie veröffentlichte nur etwa 20-30 Gedichte. Nach den Erstveröffentlichungen in Zeitschriften wurden manche davon immer wieder in Anthologien aufgenommen. Sie trat in ihren Gedichten engagiert für die Rechte der Schwarzen und deren kulturelle Identität ein. So transformierte sie auch negative Stereotype über Schwarze ins Positive, zu einem Grund für Stolz. Ein zweites Hauptthema ihrer Lyrik ist die Sinnlichkeit und Schönheit der Natur. Oft schrieb sie in freien Rhythmen und in umgangssprachlichem Ton, verfasste aber auch ein Sonett.

Quelle

  • Carolyn Wedin Sylvander: Helene Johnson. In: Dictionary of Literary Biography, Bd. 51. Farminton Hills: Thomson Gale 1986 S. 164-167.

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