Herbert Lübking

Herbert Lübking

Herbert Lübking (* 23. Oktober 1941 in Dankersen) ist ein ehemaliger deutscher Feld- und Hallenhandball-Nationalspieler.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Seine Karriere begann bei GW Dankersen und führte ihn über TuS Nettelstedt und TBV Lemgo.

1970 wechselte er vom Bundesligisten GW Dankersen zum Kreisligisten TuS Nettelstedt. Mit dieser Mannschaft gelang Lübking der Durchmarsch von der Kreisliga zur Bundesliga. Kaum ein Spiel ging verloren, jedes Jahr ging es eine Klasse höher.

Ursprünglich nur als Trainer vorgesehen, spielte er in der Saison 1979/80 beim TBV Lemgo selbst noch einmal aktiv und half beim Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga. 1981/82 gelang der Aufstieg in die neu eingerichtete 2. Bundesliga. Erst am letzten Spieltag konnte in Berlin der Klassenerhalt gesichert werden. Es war das Abschiedsspiel von Herbert Lübking.

Nachdem er den TBV Lemgo verlassen hatte, war er als über 40jähriger Spielertrainer beim TuS Möllbergen (Landesliga/Verbandsliga) und beim TuS Lahde/Quetzen (Bezirksliga) tätig.

Privates

Herbert Lübking ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Der Wechsel vom Bundesligisten GW Dankersen zum Kreisligisten und Ortsnachbarn TuS Nettelstedt schlug 1970 hohe Wellen: Nachdem sein Chef von seinem beabsichtigem Wechsel erfuhr, wurde er direkt beurlaubt und galt auch sportlich in Dankersen als unerwünschte Person. Er erhielt Morddrohungen, ihm wurden Fensterscheiben eingeschmissen und sein dreijähriger Sohn André wurde eintägig entführt. Zudem wurde er zunächst von Bundestrainer Werner Vick aus der Nationalmannschaft suspendiert und erst im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 reaktiviert.[1]

Statistik

Seine 20 Tore aus dem Bundesligaspiel gegen Hildesheim vom 11. Februar 1969 waren über 40 Jahre Rekord. Am 6. Juni 2009 übertraf ihn Stefan Schröder (HSV Hamburg) im Spiel gegen den Stralsunder HV mit 21 Toren.

Nationalmannschaft

1962 spielte er erstmals in der Nationalmannschaft. Insgesamt absolvierte er 139 Länderspiele, in denen er 650 Tore erzielte.

1966 wurde Lübking mit der deutschen Mannschaft Weltmeister im Feldhandball. Mit dieser Weltmeisterschaft wurde das Kapitel Großfeld-Handball weltweit endgültig zugeklappt.

In der Halle war er bei den Weltmeisterschaften 1964 (Rang vier), 1967 (Rang sechs und Torschützenkönig) sowie 1970 (Rang fünf) am Ball, dazu bei den Olympischen Spielen 1972 in München (sechster Platz).

Nationale Vereinswettbewerbe

1967 und 1970 wurde Lübking mit TSV GW Dankersen deutscher Feldhandball-Meister.

Internationale Vereinswettbewerbe

Mit Dankersen wurde der Handballer dreimal Europapokalsieger auf dem Großfeld.

Auszeichnungen

  • Silbernes Lorbeerblatt
  • Bundesverdienstkreuz
  • Ehrenbürger der Stadt Minden
  • Torschützenkönig der WM-Endrunde 1967 mit 38 Toren

Quellen

  1. Kieler Nachrichten: Herbert Lübking - Morddrohungen wegen Wechsels

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herbert Lübking — (born October 23, 1941 in Minden Dankersen) is a former West German handball player who competed in the 1972 Summer Olympics.In 1972 he was part of the West German team which finished sixth in the Olympic tournament. He played all six matches and …   Wikipedia

  • Lübking — Herbert Lübking (* 23. Oktober 1941 in Dankersen) ist ein ehemaliger deutscher Feld und Hallenhandball Nationalspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Privates 3 Statistik 3.1 Nationalmannschaft …   Deutsch Wikipedia

  • TuS-N-Lübbecke — Voller Name Turn und Sportverein Nettelstedt Lübbecke e.V. Gegründet 1912/1945 Halle …   Deutsch Wikipedia

  • TuS Nettelstedt — TuS N Lübbecke Voller Name Turn und Sportverein Nettelstedt Lübbecke e.V. Gegründet 1912/1945 Halle …   Deutsch Wikipedia

  • TuS Nettelstedt-Lübbecke — TuS N Lübbecke Voller Name Turn und Sportverein Nettelstedt Lübbecke e.V. Gegründet 1912/1945 Halle …   Deutsch Wikipedia

  • Handball-Weltmeisterschaft der Herren 1967 — 6. Handball Weltmeisterschaft der Herren 1967 Anzahl Nationen 16 Weltmeister Tschechoslowakei  Tschechoslowakei (1. Titel) Austragungsort Schweden …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • TuS N-Lübbecke — Voller Name TuS N Lübbecke GmbH Gegründet 1912/1945 Vereinsfarben schwarz/rot …   Deutsch Wikipedia

  • Olympische Sommerspiele 1972/Handball — Bei den XX. Olympischen Spielen 1972 in München wurde ein Handball Wettbewerb der Männer ausgetragen. Olympiasieger wurde die Mannschaft Jugoslawiens vor der ČSSR und Rumänien. Es war der erste Olympiaauftritt …   Deutsch Wikipedia

  • Feldhandball-Weltmeisterschaft 1966 — Die 7. Feldhandball Weltmeisterschaft der Herren fand vom 25. Juni bis 3. Juli 1966 in Österreich statt. Ausrichter war die International Handball Federation (IHF). Es handelte sich um die letztmalige Austragung. Weltmeister wurde die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”