Aloys Franz Xaver von Rechberg und Rothenlöwen

Aloys Franz Xaver von Rechberg und Rothenlöwen

Aloys Franz Xaver Maximilian Franz de Paula Graf von Rechberg und Rothenlöwen zu Hohenrechberg (* 18. September 1766 in München; † 10. März 1849 auf Schloss Donzdorf) war ein bayerischer Diplomat und Politiker. Er entstammte dem alten schwäbischen Adelsgeschlecht der Grafen von Rechberg.


Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Sohn des Freiherrn (seit 1810 Grafen) Maximilian Emanuel von Rechberg (1736–1819) wurde 1787 Hofrat in München. Von 1795 bis 1797 war er Gesandter des Herzogs Max Joseph von Pfalz-Zweibrücken beim Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Von 1797 bis 1799 übte er diese Funktion als kurpfälzischer Gesandter aus und war 1798 Bevollmächtigter beim Rastatter Kongress.

In den Diensten des bayerischen Kurfürsten und ab 1806 Königs Max Joseph war Rechberg Gesandter in St. Petersburg (1799, 1801), Berlin (1800) und Wien (1806 bis 1809 und 1813 bis 1815). 1815 nahm er als Bevollmächtigter Bayerns am Wiener Kongress teil, wo er entschieden die bayerische Souveränität verfocht.

Nach dem Sturz des Grafen Montgelas 1817 wurde Rechberg als Minister des königlichen Hauses und des Äußeren dessen Nachfolger, des weiteren wurde er Mitglied der Kammer der Reichsräte. Er betrieb eine konservative Politik und lehnte sich außenpolitisch an Österreich an. Der neue König Ludwig I. entließ ihn bei seinem Regierungsantritt 1825.

Danach lebte Rechberg auf seinem Stammgut im württembergischen Donzdorf. Von 1815 bis zu seinem Tode war er erbliches Mitglied der württembergischen Kammer der Standesherren, hatte jedoch nur einmal, am 1. und 2. Dezember 1826, an den Sitzungen persönlich teilgenommen.

Ehe und Nachkommen

Aloys von Rechberg war seit dem 9. Februar 1797 verheiratet mit Maria Anna Amalie Friederike von Schlitz genannt von Görtz (1768–1825). Er war Vater von vier Töchtern und seiner beiden Söhne Albert und Bernhard.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2001, Seiten 697 und 698

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