Hermann Schievelbein

Hermann Schievelbein
Hermann Schievelbein
Grab Schievelbein, Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin

Friedrich Anton Hermann Schievelbein (* 18. November 1817 in Berlin; † 6. Mai 1867 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seine erste Ausbildung erhielt er beim Landschaftsmaler Carl Friedrich Trautmann. Der Schüler der Berliner Akademie studierte 1835 bis 1838 beim Bildhauer Ludwig Wilhelm Wichmann. Nach dem Studium arbeitete er mit kurzer Unterbrechung drei Jahre in Sankt Petersburg und beteiligte sich an der plastischen Ausschmückung der Isaakskathedrale und des Winterpalastes. Zurückgekehrt aus Russland gewann er den Großen Staatspreis. Das mit dem Preis verbundene Stipendium erlaubte ihm 1843 eine Reise nach Italien, die er 1844 bereits wieder abbrach wegen des Auftrags für die Figur auf der Schlossbrücke. 1860 wurde er zum Professor an der Berliner Akademie der Künste berufen, 1866 zum Senatsmitglied der Akademie. Schievelbein betätigte sich neben der Bildhauerei auch in der Modellierung von bauplastischem Schmuck in der Tonwarenfabrik von Ernst March in Berlin-Charlottenburg.

Seine älteste Tochter war die Malerin und Schriftstellerin Gertrud Franke-Schievelbein (1851–1914).[1]

Werke

1845−1847   Zinkgussplastiken der Apostel Simon Petrus, Jakobus, Matthias, Thomas und Paulus auf der Kathedrale von Helsinki
1848 Relieffries Der Untergang von Pompeji im Griechischen Hof des Neuen Museums, Berlin
1850/1851 Terrakottareliefs Auszug der Krieger und die Heimkehr des siegreichen Heeres am Triumphtor am Fuße des Mühlenbergs, Potsdam
1853 Statue Athene unterrichtet den Jungen im Gebrauch der Waffen auf der Schlossbrücke in Berlin-Mitte
um 1860 Zinkgussplastik Muse mit Pegasus auf dem Dach des Alten Museums in Berlin
1863/1864 Modelle allegorischer Figuren am West- und Ostflügel des Orangerieschlosses in Potsdam
1863 Der Januar, ausgeführt 1865 von Wilhelm Stürmer
1863 Der April, ausgeführt 1865 von Eduard Stützel
1863 Der Juni, ausgeführt 1864 von Eduard Stützel
1864 Der Oktober, ausgeführt 1866 von Wilhelm Stürmer
1864 Der Februar, ausgeführt 1866 von Wilhelm Stürmer
1864 Der März, ausgeführt 1866 von Eduard Stützel
1867−1869 Denkmal von Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, früher Dönhoffplatz, heute vor dem Abgeordnetenhaus von Berlin

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1, Berlin 1898, S. 224f.



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