Hermann Suter

Hermann Suter

Hermann Suter (* 28. April 1870 in Kaiserstuhl (Aargau); † 22. Juni 1926 in Basel) war ein Schweizer Komponist und Chordirigent.

Leben

Suter war – neben Friedrich Hegar und Hans Huber – ein wichtiger Vertreter der Instrumental- und Chormusik im Deutschschweizer Raum an der Wende zum 20. Jahrhundert. Er war Schüler von Huber und später von Carl Reinecke in Leipzig. Nach einer Organistenstelle in Zürich (ab 1894) leitete er ab 1902 bis fast zu seinem Tod in Basel den Gesangverein und die Liedertafel, und dirigierte die Sinfoniekonzerte der Allgemeinen Musikgesellschaft. Für drei Jahre war er Direktor des Konservatoriums in Basel. 1913 ehrte ihn die Universität Basel mit der Ehrendoktorwürde.

Stilistisch steht Suter weniger seinem Lehrer Hans Huber, sondern eher Johannes Brahms nahe. Als sein bedeutendstes Werk gilt das 1923 entstandene spätromantische Oratorium Le Laudi di San Francesco d’Assisi nach dem Sonnengesang des Franz von Assisi, das ihn erst international bekannt machte. 1924 wurde das Oratorium zum hundertjährigen Jubiläum des Basler Gesangvereins durch Suter uraufgeführt. Frühere Werke sind – neben Kammer- und Chormusik – eine Sinfonie in d-Moll (1914), ein für Adolf Busch geschriebenes Violinkonzert und eine sinfonische Dichtung. 1923 schrieb er die Musik zum Festspiel Wettstein und Riehen von Albert Oeri; daraus stammt der bis heute populäre Wettsteinmarsch. Suter schrieb auch eine neue Schweizer Nationalhymne (der Text dazu stammte von Carl Albrecht Bernoulli), die sich aber nicht durchsetzen konnte.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hermann suter — Pour les articles homonymes, voir Suter. Hermann Suter, né le 28 avril 1870 à Kaiserstuhl et mort le 22 juin 1926 à Bâle, est un compositeur suisse. Sommaire 1 Biographie …   Wikipédia en Français

  • Hermann Suter — (April 28, 1870 June 22, 1926), was a Swiss composer and conductor.Born in Aargau, Suter studied in the conservatories at Basel, Stuttgart and Leipzig, under Hans Huber and Carl Reinecke. He was an organist and conductor in Zurich from 1892 to… …   Wikipedia

  • Hermann Suter — Pour les articles homonymes, voir Suter. Hermann Suter, né le 28 avril 1870 à Kaiserstuhl et mort le 22 juin 1926 à Bâle, est un compositeur suisse. Sommaire 1 Biographie …   Wikipédia en Français

  • Suter — ist der Familienname folgender Personen: Eskil Suter (* 1967), Schweizer Motorradrennfahrer, konstrukteur und Unternehmer Eveline Suter (* 1979), schweizerische Schauspielerin, Sängerin und Musicaldarstellerin Fabienne Suter (* 1985), Schweizer… …   Deutsch Wikipedia

  • Suter — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom.  Pour l’article homophone, voir Sutter. Patronyme Gary Suter (1964 ), joueur de hockey sur glace américain. Fabienne Suter, (1985 ) es …   Wikipédia en Français

  • Hermann Baur — Coop Verwaltungsgebäude in Basel Innenraum der Don Bosco Ki …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Su — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Le Laudi di San Francesco d’Assisi — (kurz auch „Le Laudi“) ist der Titel eines Oratoriums des Schweizer Komponisten Hermann Suter (1870–1926), das 1924 uraufgeführt wurde. Das als op. 25 veröffentlichte Werk zählt zu Suters wichtigsten Werken und wird insbesondere in seiner Heimat… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried Keller — Keller im Alter von 40 Jahren, Fotografie von Adolf Grimminger, Zürich 1860 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Schweizer Komponisten — Dieser Artikel listet bekannte Schweizer Komponisten und Komponistinnen klassischer Musik auf. Siehe auch: Komposition (Musik), Musik, Filmmusik Komponisten, Computer und Videospielmusik Komponisten, Liste der Kirchenmusikkomponisten,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”