Hexenhügel Winningen

Hexenhügel Winningen
Stele mit Gedenkschrift

Auf dem Hexenhügel oberhalb von Winningen an der Mosel liegt das älteste derzeit bekannte deutsche Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Hexenverfolgungen. Die Winninger Hexenprozesse forderten im 17. Jahrhundert wohl über 20 Opfer.

Es wurde 1925 an der ehemaligen Richtstätte, dem Hexenhügel, errichtet. Heute liegt es unweit des Flugplatzes Winningen im lichten Laubwald versteckt.

Die sich über die vier Seiten der Stele hinziehende Inschrift beginnt: „Hexenhügel / In der dunkelsten Zeit / des Aberglaubens / in den Jahren 1641–1651 / fanden hier den Feuertod:“. Es folgen die Namen der Hingerichteten.

Vergleichbare Denkmäler wurden sonst erst in den 1960er und 1970er Jahren nicht zuletzt unter dem Einfluss der Frauenbewegung errichtet.

Aus der Zeit der Verfolgungen ist im deutschsprachigen Raum nur ein Beispiel für einen Denkmalplan zur Erinnerung an Hexenprozesse bekannt: Nicht wie heute um das Leid der gequälten Opfer ging es 1594 der Obrigkeit in der bayerischen Herrschaft Schongau, die nach der Hinrichtung von 63 Frauen zum eigenen Ruhm und zur Abschreckung der Vorbeireisenden eine „ewige merkhsäul, zaichen und gedechtnuß“ („eine ewige Merksäule, ein Zeichen und zur Erinnerung“) errichten wollte.

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