Hofmarkmuseum Schloss Eggersberg

Hofmarkmuseum Schloss Eggersberg

Die ehemalige Hofmark Schloss Eggersberg, gelegen im unteren Altmühltal b. Riedenburg, kam 1962 in das Eigentum des Juristen Dr. jur. utr. Robert F.E. Weigand. Dieser, neben seinem Beruf ein passionierter Privatgelehrter und Sammler, widmete ein ganzes Sammlerleben dem Aufbau unterschiedlichster, geordneter Sammlungen.

Alle diese Exponate stiftete Dr. Weigand im Januar 2004 seiner „Robert-F.E.-Weigand-Kulturstiftung Schloss Eggersberg“, die er als rechtskräftige, öffentliche Stiftung errichtete. Im Hofmark-Museum finden sich, in kleine Abteilungen aufgeteilt, die Themenbereiche „Die Familie de Bassus“, „Das Altmühltal in der Grafik“, „Die Pfarrei Eggersberg“, „Das bäuerliche Leben“, „Die Kelten im Altmühltal“, „Eggersberg in der Kunst“ u.a.

Außer den Beständen des Hofmark-Museums mit seinen Abteilungen brachte Dr. Weigand noch die Sammlungen: „Hippologica – das Pferd in der Kunst“ und „Kleinantiken“ in die Stiftung ein. Um der Stiftung das Überleben zu sichern, richtete Dr. Weigand den Sammlungen im Obergeschoss des ehemaligen Marstalls des Schlosses eine dauerhafte Bleibe ein. Dieses kleine, mit hochwertigen Exponaten ausgestattete Hofmark-Museum bietet jedem Kulturinteressierten qualitätvolle, interessante und wissensbereichernde Stunden.

Der Besucher wird informiert, dass der kleinste Dinosaurier der Welt bei Eggersberg gefunden wurde. Ein erstes Modell dieses "Compsognathus Longipes" erstellte ebenfalls der Münchner Paläontologe Prof. Rutte und ist im Hofmark-Museum ausgestellt .

Der frühest entdeckte Urvogel - Archaeopteryx - war bei Eggersberg beheimatet und wurde dort im Steinbruch bei Jachenhausen gefunden.

Während des Baus des Rhein-Main-Donau-Kanals, dessen letztes Teilstück zwischen Dietfurt und Kelheim an Schloss Eggersberg vorbeiführt und der am 25. September 1992 eröffnet wurde, erschloss man ein bedeutendes Gräberfeld der Keltenzeit am Fuße Eggersbergs. Die herausragenden Funde – wie z.B. der längste, komplett erhaltene Bronze-Keltengürtel sowie außergewöhnliche, keltische Gewandfibeln, sind im Hofmark-Museum ausgestellt.

Zum Teil herausragenden Gestalter der Bayerischen Geschichte und Kultur, waren Hofmarksherren auf Eggersberg. Es ist der 'bayerische Kanzler' und 'tägliche Erste Rath' Dr. jur.utr. Leonhard v. Eck zu nennen, der als rechte Hand des Bayernherzogs Wilhelm IV. über mehr als 35 Jahre die Geschicke und die Geschichte Bayerns prägte. Als "täglicher Erster Rath" gelang es ihm, die Versuche des mächtigsten Herrschers damaliger Zeit, das Habsburger Kaisers Karl V., Bayern in das Habsburger Reich einzuverleiben, scheitern zu lassen. Auch die "Protestantisierung" Bayerns wusste Leohnard v. Eck geschickt zu verhindern. Als Staatsrechtler entwarf er eine der ersten wirksamen Reformen der Bayerischen Administration.

Die Familie der Freiherren de Bassus, aus dem Schweizer Tal um Posciavo in Graubünden stammend, die am längsten auf der Hofmark Eggersberg saßen (von 1684 bis 1949), ist mit Prof. Dr. jur. Dominicus d Bassus,Rechtsgelehrter an der Universität Ingolstadt und Thomas Frhr. de Bassus u.a. anzuführen. Thomas Frhr. de Bassus war mit Weißhaupt und Frhr. Knigge führendes Mitglied des damals berühmt-berüchtigten Illuminatenordens. Thomas de Bassus zeichnete sich als Förderer des großartigen Komponisten Johann Simon Mayr aus Mendorf bei Altmannstein und eines der bedeutendsten Rokokoschnitzers seiner Zeit, Ignaz Günter, aus.

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