Horremer Tunnel

Horremer Tunnel
Gedenktafel am ehemaligen Ostportal des Königsdorfer Tunnels
Historische Karte von 1845

Der Königsdorfer Tunnel oder auch Horremer Tunnel war ein 1.623 m langer Eisenbahntunnel auf der Stammstrecke der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft unter dem Höhenzug der Ville. Der Tunnel hatte eine maximale Überdeckung von 35 m. Er wurde von 1837 bis 1841 zwischen Königsdorf und Horrem an der heutigen Eisenbahnstrecke Köln–Aachen erbaut und ging am 1. September 1841 in Betrieb. Zu seiner Zeit war er der längste Eisenbahntunnel Europas. An seinem Bau waren bis zu 2.000 Arbeiter beschäftigt, die sämtliche Tätigkeiten in mühsamer Handarbeit erledigen mussten. Der Tunnel blieb bis 1954 in Betrieb und wurde dann innerhalb eines Jahres komplett abgetragen. Zuvor hatten aggressives Bergwasser und Abgase der Dampflokomotiven das Mauerwerk des Tunnels geschädigt sowie Ausspitzungen am Gewölbemauerwerk in den Jahren 1937/38 die Standsicherheit stark reduziert. Daher kam nur noch eine Beseitigung des Bauwerks in Betracht. Während der Rückbauarbeiten fuhren weiterhin in den Abtragungspausen Züge durch den verbleibenden Rest-Tunnel.

Vom Tunnel als einem Bodendenkmal wurde nur noch ein Teil des östlichen Portals stehen gelassen, das allerdings durch den Wildwuchs an dieser Stelle so gut wie unsichtbar ist. Anschließend fährt der Zug durch einen etwa 30 m tiefen und schnurgeraden Einschnitt, der die Lage des ehemaligen Tunnels markiert.

Über diesen Einschnitt führt über eine Spannbetonbrücke die Nord-Süd-Bahn, welche dem Energieerzeuger RWE Power als Versorgungsbahn zwischen Kraftwerken, Tagebauen und Veredelungsbetrieben dient. Mit dem Bau der Brücke wurde bereits vor Abtragung des Königsdorfer Tunnels begonnen.

Weblinks

50.9333333333336.76194444444457Koordinaten: 50° 56′ 0″ N, 6° 45′ 43″ O


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