- Altstrimmig
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Wappen Deutschlandkarte 50.0933611111117.2922972222222345Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 18′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Cochem-Zell Verbandsgemeinde: Zell (Mosel) Höhe: 345 m ü. NN Fläche: 8,9 km² Einwohner: 339 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km² Postleitzahl: 56858 Vorwahl: 06545 Kfz-Kennzeichen: COC Gemeindeschlüssel: 07 1 35 004 Adresse der Verbandsverwaltung: Corray 1
56856 Zell (Mosel)Ortsbürgermeister: Hans-Werner Peifer Lage der Ortsgemeinde Altstrimmig im Landkreis Cochem-Zell Altstrimmig ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Altstrimmig liegt zusammen mit dem Nachbarort Mittelstrimmig auf einem Höhenrücken im nördlichen Hunsrück, dem „Strimmiger Berg“.
Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung erfährt der Ort Altstrimmig im Jahr 1357. Vom 31. Mai 1358 existiert eine Belehnungsurkunde des Erzbischofs Boemund II. für Gerhard von Ehrenberg.[2] Der Strimmiger Berg zählte bis 1781 zum „3-herrischen Territorium“. Wie im Beltheimer Gericht teilten sich Kurtrier, Sponheim und Braunshorn (später Winneburg und Metternich) die Landesherrschaft. Ab 1794 stand Altstrimmig unter französischer Herrschaft. Ab 1798 gehörte Altstrimmig zur Mairie Beilstein. 1814 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
19. Jahrhundert
Wie in ganz Deutschland stieg auch in Altstrimmig die Sehnsucht nach Amerika auszuwandern, da in Region des heutigen Rheinland-Pfalz /Hessen politische Unzufriedenheit und Mangel an Erwerbsarbeit herrschte. Nach dem Ende der französischen Revolution keimt die Hoffnung der Bürger auf Besserung der sozialen Lage.
Am 26. Mai 1852 verließen 85 Personen (36 Personen bis 14 Jahre, 49 Personen über 14 Jahren) Altstrimmig in Richtung New York wo Sie am 13. Juni 1852 an Land gingen. Ihr neuer Wohnsitz lag im Staat Wisconsin u.a. in den Orten Green Bay, Washington County, Sheboygan, Milwaukee, Germantown, Farmington, Cedarburg und Appleton.
Weitere Auswanderer – 36 Personen – verließen den Ort zwischen den Jahren von 1829 bis 1890 nach Süd- und Nordamerika. In Südamerika waren es die Gegenden um Porto Alegre, Santa Cruz do Sul und San Jose. Bis heute bestehende Gemeinden bildet Novo Hamburgo (dt. Neu Hamburg), São Leopoldo und Rio Grande. 31 Zeitungen und über 150 Vereine wurden von den Kolonisten gegründet. In Nordamerika wie schon oben genannt.
Die Reisekosten in Höhe von 22.015 Talern, 221 Silbergroschen und 46 Pfennig (für alle Auswanderer von Mittelstrimmig, Altstrimmig, Liesenich, Grenderich und Senheim) wurden von den genannten Gemeinden getragen. Hiervon entfielen auf die Gemeinde Altstrimmig 3.156 Taler.
Heute
Seit 1946 ist er Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Durch das 8. Verwaltungsvereinfachungsgesetz vom 18. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 kam der Ort zur Verbandsgemeinde.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Altstrimmig besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Bauwerke
Die sogenannte Alte Mühle wurde vom ortsansässigen Heimat- und Verkehrsverein renoviert und funktionstüchtig wieder hergestellt.
Infrastruktur
Altstrimmig besitzt ein Gemeindehaus, einen Festplatz, einen Kinderspielplatz und eine Grillhütte mit Sanitäranlagen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Seit mehreren Jahren findet jährlich Ende August der Antoniusmarkt (benannt nach dem Schutzpatron der Gemeinde, dem Heiligen Antonius mit dem Schwein) in Altstrimming statt.[4]
Panoramabild
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Codex Diplomaticus Rheno Mosellanus Band 3.2. Nr. 448
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ http://www.altstrimmig.de
Weblinks
Commons: Altstrimmig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kurzporträt von Altstrimmig mit Filmbeitrag bei SWR Fernsehen
- Literatur über Altstrimmig in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
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