Jembke

Jembke
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Jembke
Jembke
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jembke hervorgehoben
52.49722222222210.7657
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Boldecker Land
Höhe: 57 m ü. NN
Fläche: 14,57 km²
Einwohner:

1.961 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner je km²
Postleitzahl: 38477
Vorwahl: 05366
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 014
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 26
38477 Jembke
Bürgermeister: Henning Schulze (CDU)
Lage der Gemeinde Jembke im Landkreis Gifhorn
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Über dieses Bild

Jembke ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Jembke liegt zwischen den Naturparks Südheide und Drömling an der Kleinen Aller. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Boldecker Land an, die ihren Verwaltungssitz in Weyhausen hat.

Geschichte

Jembke war einst das größte Dorf im Boldecker Land. Die ursprüngliche Dorfform war die eines wendischen Rundlings. Die Siedlungsanfänge reichen bis in die frühe Zeit der Christianisierung dieses Gebietes, das zum Derlingau gehörte, zurück. 844 wurde die Gemeinde in Aufzeichnungen des Klosters Corvey erstmalig urkundlich als Lianbeke erwähnt. 1339 trug es die Bezeichnung Jembeke. 1339 übernahm das Geschlecht von Marenholtz das Dorf vom Geschlecht derer von Campe. In der Kirche steht ein mit 1366 datierter Wappenstein des damaligen Patronatsherrn der Kirche, Ritter Harneid von Marenholtz. 1495 kam das Dorf zum Geschlecht derer von Bartensleben. Der Braunschweiger Herzog Heinrich gab es ihnen, wie die übrigen Dörfer des Boldecker Landes, zum Lehen. 1574 vernichtete eine Feuersbrunst das Dorf. Laut einem Siedlungsverzeichnis um 1850 bestanden zu dieser Zeit 31 Bauernhöfe.

Ortsname

Der Ortsname variierte in den historischen Aufzeichnungen noch mehrmals von Jemeke um 1400, Geimike um 1715, Jeimbcke um 1775, Jeimcke um 1800, Jeimke um 1825 zum heutigen Namen. Der Name Jembke lässt sich einerseits aus dem slawischen Wort jamky = Grube erklären; das wäre ein Hinweis auf den moorigen Untergrund, den man westlich des Dorfes vorfindet. Andererseits lässt sich Jembke von dem altdeutschen Wort Beke = Bach herleiten. Damit kann nur die Riede gemeint sein, ein Bach, der vom westlichen Moorgelände her durch das Dorf fließt.

Kirche

St.-Georg-Kirche

Die St.-Georg-Kirche ist aus Feldsteinen erbaut und in ihrer Geschichte mehrfach vergrößert worden. Anfänglich dürfte es eine kleine Missionskapelle gewesen sein, die wegen ihrer urkundlichen Erwähnung bereits 844 bestanden haben dürfte. Dies bestätigten Ausgrabungen bei einer Kirchenrenovierung in den Jahren 1965-67. Dabei wurden im Kirchenboden Mauerstrukturen in den Ausmaßen von 5 x 6 m sowie ein Taufbrunnen gefunden. Eine Bauerweiterung der Kapelle erfolgte im 12. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert kam ein gotischer Anbau und 1716 ein weitere bedeutende Bauvergrößerung hinzu. Beim Großbrand des Dorfes 1574 brannte auch die Kirche ab und ihre drei Glocken schmolzen. Die heutigen Glocken sind aus den Jahren 1927 und 1952. Das Kirchengebäude befindet sich zentral im Dorf und ist von alten Eichen umgeben. Rund um die Kirche war früher der Friedhof. Auf dem Gelände steht heute eine 600 Jahre alte Linde, der Ulenboom.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat Jembke setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011) [2]

Bürgermeister

Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit dem 1. Februar 1995 Henning Schulze (CDU).

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein nach unten gerichtetes, grünes Lindblatt, belegt mit einem silbernen Ring, der nach oben offen ist.“

Das Lindenblatt deutet auf die sieben als Naturdenkmale ausgewiesene Lindenbäume im Ortsbereich hin, von denen der bekannteste Uhlenboom genannt wurde. Dieser kommt in Ortssagen und Erzählungen vor. Die grüne Farbe ist zudem Kennzeichen für die Landwirtschaft. Der nach oben offene Ring, ein Zeichen für Rundlingsdörfer in Landkarten, steht für die ursprüngliche Ortslage.

Das Wappens entwarf der Heraldiker Wilhelm Krieg aus Braunschweig. Die Verleihung des Wappens erfolgte am 27. August 1983 durch den damaligen Oberkreisdirektor Lemke.

Vereine

Jembke bietet unter anderem:

  • Feuerwehrmusikzug Jembke
  • Freiwillige Feuerwehr Jembke mit Jugendabteilung
  • DRK Ortsverein
  • Gemischter Chor Concordia von 1885 e.V.
  • Kleingartenverein Jembke
  • Kyffhäuser Kameradschaft Jembke
  • Seva-Sangha-Verein zu Völkerverständigung Jembke e.V.
  • Siedlergemeinschaft Jembke
  • Junge Gesellschaft Jembke e.V.

Sport

Sportanlagen

Im Ortsgebiet existieren neben einem Schießstand und einer Sporthalle zwei Tennisplätze sowie zwei Fußballplätze.

Sportvereine

Mit aktuell (2006) 678 Mitgliedern ist der "Sportverein Jembke von 1921 e.V." (SV Jembke) der größte Verein. Er bietet die Sparten Fußball, Reiten, Tischtennis, Gymnastik sowie Ski-Inlineskating an. Der Verein nutzt seit einigen Jahren den Neubau der Jembker Sporthalle. Dies führte zu einem Mitgliederzuwachs in allen Altersklassen sowie zur Neugründung von Sparten. Aushängeschild des Vereins ist die erste Herrenmannschaft der Fußballsparte. Die erste Herrenmannschaft wurde dreimal in Folge als fairste Mannschaft im Landkreis Gifhorn ausgezeichnet. Weitere Sportvereine sind der Schützenverein Jembke sowie der Tennisclub Jembke.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bildung

Der Ort verfügt über einen Kindergarten sowie eine Grundschule mit vier Klassenstufen. Zum Besuch von weiterführenden Schulen müssen Schüler nahe gelegene Orte, wie Wolfsburg, Weyhausen oder Fallersleben, aufsuchen.

Persönlichkeiten

Karl Heinrich Rengstorf (1903-1992), Theologe

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Sitzzuteilung Gemeinderat Jembke.

Weblinks

 Commons: Jembke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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