Johann Anwander

Johann Anwander

Johann Anwander (* 7. Februar 1715 in Rappen, heute Gemeinde Unteregg, Landkreis Unterallgäu; † 16. November 1770 in Lauingen, Landkreis Dillingen an der Donau) war ein deutscher Rokokomaler und Freskant.

Anwander, der Sohn eines Bauern, erhielt seine Ausbildung wahrscheinlich im Kloster Ottobeuren oder Mindelheim. 1740 heiratete er Maria Franziska Seser, die Tochter eines Lauinger Ratsherrn, wo er sich auch als Maler niederließ. In über 50 Gotteshäusern in Süddeutschland sind seine Werke, Gemälde und Fresken, zu sehen [1].

Inhaltsverzeichnis

Werke

NW' Fassade des Bamberger Rathauses (1755)

Im Raum Lauingen und Schwaben sind das insbesondere:

  • Das Ölgemälde der Muttergottes von Einsiedeln (1738), das Hauptaltarblatt von 1740 sowie die beiden Seitenaltarblätter von 1743 in der katholischen Wallfahrtskirche St. Leonhard am Ried
  • Die großformatigen Kreuzwegstationen in der katholischen Stadtpfarrkirche St. Martin, ebenfalls in Lauingen, von 1752/53
  • Die Fresken des Goldenen Saals in Dillingen, Hauptwerk von 1762
  • Die Fresken in der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Lutzingen von 1767
  • Die Fresken in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Immaculata in Schwennenbach aus dem Jahre 1758
  • Das Heilige Grab von Baunach in Franken
  • Wallfahrtskirche in Unterkochen, Deckengemälde[2]

Außerdem malte er die Augustinuskirche von Schwäbisch Gmünd aus und gestaltete malerisch die Fassade des alten Bamberger Rathauses[3].

Literatur

  • Johann Anwander. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 2, Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 20
  • Johann Anwander. In: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Bd. 4, Seemann, Leipzig 1990, S. 477
  • Gert von der Osten: Eine Zeichnung des Johann Anwander. Berlin: Grote, 1936. In: Berliner Museen. Jg. 57 (1936), H. 4, S. 62-88.
  • Anton Merk: Johann Anwander (1715-1770): ein schwäbischer Maler des Rokoko. München, Universität, Philos. Fak., Diss. A, 1982 (Dissertation, 1975).
  • Julius Schöttl: Der schwäbische Barockmaler Johann Anwander (1715-1770), In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, 54, 1952, S. 177-208.
  • Julius Schöttl: Zum Werk des Barockmalers Johann Anwander von Lauingen (1715-1770). In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, 64/65, 1962/63, S. 88-94.
  • Hartmut Müller: Predigt in Farbe: spätbarocke Fresken von Johann Anwander und Joseph Wannenmacher in Schwäbisch Gmünd. Fotos von Johannes Schüle. Schwäbisch Gmünd: Einhorn-Verlag Dietenberger, 1984. Gmünder Kunstbücher; 3. ISBN 3-921703-60-3.
  • Willigis Eckermann: Die Augustinusrezeption in der barocken Freskomalerei von Johann Anwander (1715 - 1770) und Johann Baptist Enderle (1724 - 1798). Rom: Inst. Historicum Augustinianum, 2001. In: Studia Augustiniana historica; Artikel: Iconografía agustiniana, S. 145-170, ISBN 84-95745-05-4.

Siehe auch

Quellen

  1. http://www.lauingen.de/2105_DEU_WAI.php?id=40869
  2. http://www.schwaebischer-albverein.de/unterkochen/
  3. http://www.wissenschaftliches-bildarchiv.de/Archiv/134/012/Details/Details-134-012.htm

Weblinks

 Commons: Johann Anwander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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