Johann Caspar von Stadion

Johann Caspar von Stadion
Der Hochmeister als Brunnenfigur in Deutschordensschloss in Bad Mergentheim

Johann Kaspar von Stadion (* 21. Dezember 1567 in Beffort ; † 21. November 1641 in Ammern bei Mühlhausen in Thüringen) war der 45. Hochmeister des Deutschen Ordens von 1625 bis 1627. Er war Präsident des Hofkriegsrats und Geheimer Rat von Kaiser Ferdinands II..

Johann Kaspar von Stadion stammt aus der elsässischen Linie des Adelsgeschlechts der von Stadion. Sein Vater war Johann Ullrich von Stadion, seine Mutter Apollonia von Nanckenreuth. Er ist Herr von Freudenthal und Eulenburg.

Er trat dem Deutschen Orden 1594 bei und diente bereits in jungen Jahren am Hof von Maximilian III., auch bei seinem Feldzug auf dem Balkan und in Ungarn. Er war zuletzt sein Oberstkämmerer und Obersthofmeister. 1606 war er Komtur in Freiburg, 1608 in Beuggen, 1626 Landkomtur im Elsass und 1629 Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund. Er wurde von Kaiser Ferdinand II. 1619 zum obersten Hofkriegsrat berufen und 1622 zum Geheimen Rat bestimmt. Von 1619 bis 1624, den ersten Kriegsjahren des Dreißigjährigen Krieges war er ein Berater von Maximilian von Liechtenstein. Am 30. Dezember 1627 erfolgte seine Wahl zum Hochmeister. Seine Regentschaft fiel in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als Gustav Adolf von Schweden vorstieß und Johann Kaspar der Armee Ferdinands III. beistand und sich 1634 auch an der Schlacht bei Nördlingen beteiligte.

Als Belohnung für seine Kaisertreue erhielt er die zuvor eingezogene Grafschaft Weikersheim mit allen Rechten verliehen. Dem hochbetagten Hochmeister wurde Leopold Wilhelm von Österreich als Koadjutor zu Seite gestellt, allerdings rief man ihn immer wieder als strategischen wie diplomatischen Berater zu den Feldzügen. Er starb 1641 während der Vorbereitungen für eine weitere Kampagne des Krieges. Er erlitt am 21. November um 10 Uhr Vormittags im Feldlager einen Schlaganfall und starb um 19 Uhr am Abend in einem Bauernhaus in Ammern.

Eine Büste von ihm steht in der Helden-Allee der Gedenkstätte Heldenberg. Die Anlage in Niederösterreich wurde 1849 errichtet.

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