Johann David Weidner

Johann David Weidner

Johann David Weidner (* 8. März 1721 in Bürgel; † 23. Juni 1784 in Gotha) war ein deutscher Architekt des Barock.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Weidner lernte schon als 14-jähriger beim sachsen-weimarischen Landesoberbaudirektor Gottfried Heinrich Krohne, der ihn sechs Jahre lang ausbildete und als dessen bedeutendster Schüler er gilt. 1742 trat Weidner als Baukondukteur in die Dienste Herzog Ernst Augusts I. von Sachsen-Weimar-Eisenach, wurde 1750 zum Bauverwalter ernannt und wechselte 1751 als Bauinspektor an den gothaischen Hof. Ein Jahr später erhielt er bereits die Oberaufsicht über das gothaische Bauwesen und wurde 1754 zum Herzoglich Gothaischen Baumeister bestellt.

1752 erhielt Weidner von Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg die Bauleitung der 1747 von seinem einstigen Lehrer Gottfried Heinrich Krohne begonnenen Orangerie in Gotha übertragen, da Krohne am gothaischen Hof in Ungnade gefallen war. Aufgrund der Verzögerungen der Bauarbeiten durch den Siebenjährigen Krieg konnte Weidner jedoch erst 1774 das von Krohne projektierte Gebäudeensemble beenden. Bereits in den Jahren 1754 bis 1760 entstand Weidners Hauptwerk, der Neubau der Stadtkirche St. Michaelis in Ohrdruf.

1779 erhielt er den Auftrag für den Bau des Pagen- und des Wachthauses als nördliche Erweiterung des Gothaer Schlosses Friedenstein. 1781 entwarf er die erweiternden Flügelbauten für das der Gothaer Orangerie gegenüberliegende Schloss Friedrichsthal, die jedoch erst 1793 durch seinen Sohn Friedrich David Weidner (1757–1825) ausgeführt wurden.

Bauwerke

Pagenhaus am Schloss Friedenstein, Gotha

Weidner wirkte an folgenden Bauten mit:

Literatur

  • Hartmut Ellrich: Der gothaische Landbaumeister Johann David Weidner (1721-1784). In: Gothaisches Museums-Jahrbuch 2001. S. 85 ff., Rudolstadt 2000

Weblinks


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