Johann Ernst Alemann

Johann Ernst Alemann

Johann Ernst von Alemann (* 1683 in Burgholzhausen; † 4. Juni 1757 in Kankelfitz/ Hinterpommern) war ein General der Kavallerie der preußischen Armee.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Ernst Alemann war der älteste Sohn aus der zweiten Ehe des königlich preußischen Domänenbeamten Anton Engelhard Alemann. Er sollte Kaufmann werden, trat aber 1702 in das preußische Dragonerregiment I ein. Mit diesem nahm er 1708 an der Schlacht bei Oudenaarde und 1709 an der Schlacht bei Malplaquet teil. Während des Großen Nordischen Krieges gehörte er zu den Belagerern Stralsunds. 1717 wurde er zum Leutnant, 1722 zum Stabshauptmann befördert und erhielt eine eigene Kompanie, mit der er 1725 bei der Teilung seines Regiments zum Dragonerregiment II kam. 1734 wurde er Major und 1741 wurde er von König Friedrich II. zum Oberstleutnant befördert. Ein Entlassungsgesuch wegen seiner Gichterkrankung lehnte der König ab.

Während des Zweiten Schlesischen Krieges erhielt er anlässlich eines Sieges über österreichische Truppen bei Soppau in der Nähe von Leobschütz zusammen mit den anderen Stabsoffizieren seines Regiments den Orden Pour le Mérite. Nach der Schlacht bei Hohenfriedberg wurde er zum Oberst befördert. 1750 wurde er zum Generalmajor und Kommandeur des Dragonerregiments II ernannt. 1751 wurde er Chef des Dragonerregiments I, das bis 1755 seinen Namen trug. Während eines Manövers stürzte er 1754 vom Pferd und brach sich die linke Schulter. Wegen dieser Verletzung erhielt er 1755 seinen Abschied.

Adelserhebung

Am 21. (oder 31.) Oktober 1731 wurde er durch König Friedrich Wilhelm I. „wegen des an ihm verspürten tapfern Muthes“ in den erblichen Adelsstand erhoben. Das Wappen zeigt in Gold 4 ins Kreuz gesetzte Granaten. 1762 galt das Adelsgeschlecht als erloschen.

Familie und Besitz

Johann Ernst von Alemann war verheiratet mit Abigall Elisabeth von Borcke († 4. März 1759), mit der die Güter Kankelfitz und Lessenthin bei Labes in die Ehe kamen. Weitere Besitzungen waren Schwarzow, Wolchow und Strelowhagen bei Naugard. 1732 erhielt er von den hinterpommerschen Landständen das Indigenat.

Seine Frau setzte er in seinem Testament als Universalerbin ein, unter der Bedingung, dass sie weiter seinen Namen tragen sollte. Nach Ernst Heinrich Kneschke blieb die Familie ohne Nachkommen. Der Sippenverband Ziering-Moritz-Alemann ging in einem Druckheft von 1938 aufgrund des Testaments davon aus, das mögliche männliche Erben während des Siebenjährigen Krieges gefallen sind. Ein Stifterwappen einer Frau von Massow geb. von Alemann in der St. Marienkirche in Usedom, das allerdings in der Mitte des gevierten Schildes eine fünfte Granate führt, wird als Hinweis auf eine Tochter angesehen.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Brigitte Metz: Kirchen auf Usedom. Baltic-Verlagsagentur, Greifswald 1993. Seite 35

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