Johannes Hiob

Johannes Hiob

Johannes Hiob (* 17. Mai 1907 im Dorf Lokuta, heute Landgemeinde Türi, Estland; † 7. August 1942 im Gulag Workuta, Sowjetunion) war ein estnischer Komponist und Organist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johannes Hiob schloss 1933/34 sein Studium in der Kompositionsklasse von Artur Kapp und in der Orgelklasse von August Topman am Tallinner Konservatorium (heute Estnische Musik- und Theaterakademie) ab. Von 1933 bis 1940 war Hiob Organist u.a. der Tallinner Domkirche und Dirigent des gemischten Chores Cantate Domino. 1940/41 lebte er als Musikdozent in Haapsalu.[1]

Mit der Besetzung Estlands durch die Rote Armee wurde im Juli 1941 zunächst in den sowjetischen Militärdienst eingezogen, dann aber verhaftet. Am 16. Mai 1942 wurde er zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt.[2] Er starb wenige Monate später im sowjetischen Lager Workuta nördlich des Polarkreises.

Komponist

Johannes Hiob ist neben seiner Tätigkeit als Konzertorganist für seine monumentalen vokalsinfonischen Werke mit biblischen Themen bekannt. Dazu zählen das Oratorium Suitsev Siinai (1937), die Kantaten Jesaja kuulutamine (1931) und Lunastav Issand (1935) sowie Hiobs Weihnachtskantate (Jõulukantaat). 1939 veröffentlichte er die Oper Võidu hind ("Der Preis des Sieges"). Sie wurde nie aufgeführt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 91
  2. http://www.eestikirik.ee/node/2989

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hiob — bezeichnet: Die biblische Person Ijob/Hiob und davon abgeleitet: Hiob, Roman von Joseph Roth, siehe Hiob (Joseph Roth) Hiob, Drama von Oskar Kokoschka, 1917, siehe Hiob (Oskar Kokoschka) Hiob Roman eines einfachen Mannes von Hans Fronius Hiob,… …   Deutsch Wikipedia

  • Hiob von Počaev — Hiob von Potschajew (* 1551 in Wolhynien, Westukraine; † 25. Oktober 1651 in Potschajew), mit bürgerlichem Namen Johannes, ein ukrainischer Abt und Heiliger der orthodoxen Kirche. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenktag 3 siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Hiob von Potschajew — (ukrainisch Йов Почаївський, Job Potschajiwskyj; * 1551 in Wolhynien, Westukraine; † 25. Oktober 1651 in Potschajew), mit bürgerlichem Namen Johannes (Іоан, Ioan), war ein ukrainischer Abt und Heiliger der orthodoxen Kirche.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hiob Ludolf — (oder auch Leutholf …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Jansen (Schriftsteller) — Johannes Jansen (* 6. Januar 1966 in Ost Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Herausgeberschaft 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Hiob (Buch) — Das Buch Ijob, hebr. אִיּוֹב‎ (auch Hiob; Job; in der arabischen Überlieferung Aiyub oder Ayub) ist ein Buch des Tanach (Altes Testament der Bibel). Es wird mit den Bibelbüchern Kohelet (Prediger) und dem Buch der Sprichwörter (Sprüche,… …   Deutsch Wikipedia

  • Buch Hiob — Das Buch Ijob, hebr. אִיּוֹב‎ (auch Hiob; Job; in der arabischen Überlieferung Aiyub oder Ayub) ist ein Buch des Tanach (Altes Testament der Bibel). Es wird mit den Bibelbüchern Kohelet (Prediger) und dem Buch der Sprichwörter (Sprüche,… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Buch Hiob — Das Buch Ijob, hebr. אִיּוֹב‎ (auch Hiob; Job; in der arabischen Überlieferung Aiyub oder Ayub) ist ein Buch des Tanach (Altes Testament der Bibel). Es wird mit den Bibelbüchern Kohelet (Prediger) und dem Buch der Sprichwörter (Sprüche,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste estnischer Komponisten — Dies ist eine Liste bekannter estnischer Komponisten klassischer Musik. A Els Aarne (1917–1995) Evald Aav (1900–1939) Juhan Aavik (1884–1982) Tauno Aints (* 1975) Edgar Arro (1911–1978) Lydia Auster (1912–1993) B Johannes Bleive (1909–1991) E …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”