Julius Havemann

Julius Havemann

Julius Havemann (* 1. Oktober 1866 in Lübeck; † 30. August 1932 in Klempau bei Krummesse) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Julius Havemann, zu seinem 60. Geburtstag noch gefeiert als „Lübecks Poet“, ist heute ein vergessener und nicht mehr gelesener Schriftsteller. Letzte Erwähnung fand Havemann noch 1960 in der Anthologie „Der Turmhahn. Ein Lübecker Dichterbuch“, hrsg. von Paul Brockhaus, das „Kunde gibt vom dichterischen Schaffen in der alten Hansestadt“. Mit fünf Gedichten und einer kurzen Novelle sollte ihm und seinem dichterischen Schaffen ein Denkmal gesetzt werden. Ein letzter Versuch, Havemann dem Vergessen zu entreißen, war ein Artikel von Heinz-Rainer Metzger im Feuilleton der Lübecker Nachrichten vom 1. Oktober 1976 anlässlich seines 110. Geburtstages. Darin wird auch ausgeführt, dass der bekannte Germanist Prof. Dr. Rudolf Majut (Univ. Leicester) in Havemann einen „der bedeutendsten Erzähler auf dem Felde des historischen Romans“ und ihn „nicht minder groß auf dem der Charakter-Novelle“ sieht.

Zeittafel

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
  • 1. Oktober 1866 Julius Havemann in Lübeck (Hüxstr. 55) als Sohn einer angesehenen Kaufmannsfamilie geboren
  • Ostern 1880 Eintritt in Klasse U III des Katharineums, Lübeck 25. April 1882 Tod des Vaters
  • 2. April 1887 Abitur
  • SS1887- 89 Besuch der Universitäten Freiburg, München, Tübingen
  • 1892 Übersiedlung nach München
  • 1893 Reise nach Italien (Rom, Florenz)
  • Ab1894 lebt er zwei Jahre in Wien
  • 1896 Rückkehr nach München als freier Schriftsteller
  • 1901 Übersiedlung nach Berlin (Hilfsbibliothekar)
  • 1905 Schwere Erkrankung
  • 1906 Rückkehr nach Lübeck ins Elternhaus
  • 1910 Erneuter Umzug nach Berlin.Erscheinen der ersten
  • Novellensammlingen und Romane (Dresden, Leipzig)
  • 1911/12 Rückkehr nach Lübeck
  • 1916 Lübecker Ehrungen zum 50. Geburtstag (Ehrensold)
  • 1920 Erste Bekanntschaft mit Charlotte Metzger, geb. 15. September 1903 als Tochter des Direktors der Lübecker Gewerbeschule Max Metzger (Lehrer)
  • 1926 Erneute Ehrungen des Senats zum 60. Geburtstag
  • 14. Mai 1927 Hochzeit mit der 24-jährigen Charlotte Metzger
  • 17. Februar 1928 Geburt des Sohnes Michael Havemann
  • 17. Februar 1929 Erster schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholt. Arbeitsunfähig.
  • 30. August 1932 Tod in Klempau - nach langer Krankheit u. verarmt
  • 3. September 1932 Beisetzung in der Havemannschen Familiengruft / Lübeck

Werke

Romane

  • Der Ruf des Lebens, Roman 1913
  • Schönheit, Roman 1914
  • Monsieur Francois, Roman 1917
  • Die Göttin der Vernunft, Roman 1919
  • Pilger durch die Nacht, Roman 1926

Novellen

  • Perücke und Zopf, 1911
  • Am Brunnen, 1912
  • Eigene Leute, 1913 und 1920
  • Glücksritter, 1915
  • Ruth Sydentop, 1919
  • Dolores, 1921
  • Overbeck, 1924
  • Der Barbar, 1927

Weitere Veröffentlichungen

  • Gedichte, 1917
  • Drei Märchen, 1922
  • Geschichte der schönen Literatur in Lübeck, 1926

Dramatische Stücke

  • Schelmuffsky. Komödie, 1926
  • Der Stein der Weisen. Festspiel, 1923
  • Die Verheißung. Festspiel zur Eutiner Weberfeier, 1926

sowie eine Vielzahl von Zeitungs- und Zeitschriftenartikel in der Zeit von1892 bis 1929.

Weblinks


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