Kampffmeyer Mühlen

Kampffmeyer Mühlen

Die Kampffmeyer-Mühlen GmbH sind Europas größte Mühlengruppe mit Sitz in Hamburg. Produziert wird in eigenständigen Mühlenbetrieben in Berlin, Ergolding, Frankfurt, Jarmen, Hamburg, Hameln, Köln, Mannheim, Sontheim, Baja (Ungarn) und Szczecin (Polen).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aurora in Mannheim

Die Geschichte der Kampffmeyer-Mühlen geht bis ins Mittelalter zurück[1]. Nach der Industriellen Revolution entstanden an verschiedenen Standorten moderne und leistungsfähige Mühlen anstelle der Windmühlen und Wassermühlen.

Die heutige Unternehmensgruppe geht auf Emil Kampffmeyer zurück, der den Betrieb 1883 in Potsdam gründete. Sein Sohn, Kurt Kampffmeyer Sen., erweiterte den Handel über die regionalen Grenzen hinaus. 1920 wurde der Firmensitz nach Berlin verlegt und das Unternehmen expandierte durch die Übernahme einiger traditionsreiche Mühlen und Silobetriebe.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor das Unternehmen zahlreiche Betriebsstätten u.a. in Potsdam, Jarmen und Pritzwalk. Der Firmensitz wurde nach Hamburg verlegt. 1965 erfolgte die Umbenennung der bestehenden Betriebsstätten in Kurt Kampffmeyer Mühlen.

1983 übernahm die traditionsreiche Vereinigte Kunstmühlen Aktiengesellschaft (seit 1989 VK Mühlen) das Unternehmen unter deren Holding das Unternehmen seitdem betrieben wird.

Zu den wesentlichen, geschützten Traditionsmarken des Unternehmens gehören "Aurora" (Werbeslogan "Aurora mit dem Sonnenstern"), "Gloria", "Diamant" und "Rosenmehl".

Standorte

Die Schüttmühle in Berlin an der Spreemündung
Wesermühlen Hameln
Ellmühle in Köln-Deutz

Schüttmühle Berlin

Die Mühle wurde 1986 erbaut und 1992 erweitert. Sie ist eine der modernsten Getreidemühlen in Europa. Jährlich werden etwa 165.000 t Weizen für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt verarbeitet [2]

Wesermühlen Hameln

Diese sind ein wichtiger Arbeitgeber in Hameln und als Werk ein Teil der größten Mühlengruppe Europas, der VK Mühlen AG mit Sitz in Hamburg. Bei dem heutigen Gebäude handelt es sich um ein altes Lagerhaus, welches 1948 zur Mühle umgebaut wurde, nachdem im Zweiten Weltkrieg der alte Betrieb zerstört worden war. Heute werden hier jährlich 180.000 t Weizen, Roggen und Mais für den regionalen, nationalen und europäischen Markt verarbeitet. [3]

Am Rande der Hamelner Altstadt befindet sich, als letzte der namensgebenden Wesermühlen, die Pfortmühle. Sie steht heute unter Denkmalschutz und dient als Bibliothek sowie Restaurant.

Hildebrandmühlen Frankfurt

Die Hildebrandmühlen im Osthafen in Frankfurt am Main sind Hessens größte Getreidemühle. Jährlich werden 150.000 t Mehle, Grieße und Schrote aus Weichweizen, Roggen, Durum und Dinkel für den Haushalt und Bäckereien produziert. Die anfallenden ca. 30.000 t Kleie werden als Viehfutter, meistens auf dem Wasserwege, weiter verschifft. [4][5]

Ellmühle Köln-Deutz

Die Ellmühle in Köln hat ihren Standort am Deutzer Hafen. Mit 360.000 t Vermahlung von Weizen und Roggen im Jahr ist dies eine der größten Mühlen Deutschlands. Am Standort Deutz hat man eine Getreidelagerkapazität von 60.000 t. Die Getreideannahme erfolgt per Schiff, LKW oder der Bahn.

Einzelnachweise

  1. Paul Kampffmeyer: Blutsverwandte deutsche Familien im Wandel der Jahrhunderte. Dallmeyer, Greifswald, 1939 (Geschichte der Familie Kampffmeyer)
  2. http://www.kampffmeyer.de/index.asp?Lvl1=1&Lvl2=4&Lvl3=0&Verz=http://www.kampffmeyer.de/238.htm Website Kampffmeyer Mühlen
  3. http://www.kampffmeyer.de/index.asp?Lvl1=1&Lvl2=4&Lvl3=0&Verz=http://www.kampffmeyer.de/238.htm Website Kampffmeyer Mühlen
  4. http://www.hildebrandmuehlen.de Website Hildebrandmühlen
  5. FAZ vom 7. Oktober 2010, Seite 39: Getreide aus der Region, Mehl für die Region

Weblinks

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