Kap Tainaron

Kap Tainaron

36.38522.4827777777787Koordinaten: 36° 23′ N, 22° 29′ O

Kap Tenaro (Griechenland)
DMS
Kap Tenaro
Kap Tenaro
Lage des Kap Tenaro in Griechenland

Kap Tenaro (griechisch Ακρωτήριο Ταίναρο, Akrotírio Ténaro, auch: Kap Matapan) ist die Südspitze der Halbinsel Mani auf dem griechischen Peloponnes. Das in Lakonien gelegene Kap stellt den südlichsten Punkt des griechischen Festlandes sowie der Balkanhalbinsel dar und ist nach der spanischen Punta de Tarifa das zweitsüdlichste Kap Festland-Europas. Außerdem trennt es den Golf von Lakonien vom Messenischen Golf. Ein in jüngerer Zeit erbauter Leuchtturm am Südkap ist derzeit nicht in Betrieb.

Geschichte

Die Gegend um das Kap war schon vor Jahrtausenden eine wichtige Region. Die Spartaner bauten hier mehrere Tempel für verschiedene Götter. Weiters war Kap Tenaro ein Anlaufpunkt für Söldner, die auf der Suche nach Auftraggebern waren.

Eine nahe dem Südkap gelegene Höhle soll laut griechischer Mythologie Wohnort des Gottes Hades sein. Auf einem Hügel über dem Eingang zur Höhle befinden sich Überreste eines antiken Poseidon-Tempels, der in byzantinischer Zeit zu einer christlichen Kirche umfunktioniert wurde.

Im März 1941 fand in diesen Gewässern die Schlacht bei Kap Matapan statt, in welcher sich die britische Royal Navy und die italienische Regia Marina gegenüberstanden. Der Sieg der britischen Flotte führte dazu, dass die Italiener sich im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs kaum mehr im östlichen Mittelmeer blicken ließen.

Sonstiges

Als Südkap des gesamten Balkan liegt Kap Tenaro auf der Flugroute vieler Zugvögel auf ihrem Weg nach Afrika.

Die SS Californian, das Schiff, das die Titanic vor den ihr zum Verhängnis werdenden Eisbergen warnte, sank 1915 beim Kap Tenaro, nachdem sie von der deutschen Flotte torpediert wurde.

Nahe dem Kap befindet sich in 5121 Metern Tiefe auch der tiefste Punkt des Mittelmeeres, welcher Schlund von Inousson genannt wird.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Areópoli — Hauptkirche Agii Taxiarchi von Areopoli Die kleine griechische Stadt Areopoli (griechisch Αρεόπολη (f. sg.)), früher auch Areópolis und Tsimova genannt, ist der Hauptort der Halbinsel Mani und Sitz der Gemeinde Itylo (griechisch  …   Deutsch Wikipedia

  • Areopoli — Turm der Ag. Taxiarchos Die kleine griechische Stadt Areopoli (griechisch Αρεόπολη (f. sg)), früher auch Areopolis und Tsimova genannt, ist der Hauptort der Halbinsel Mani und eine Ortschaft im Bezirk Itylo (griechisch Οίτυλ …   Deutsch Wikipedia

  • Leosthenes — (griechisch Λεωσθένης; † 323 v. Chr. vor Lamia) war ein griechischer Feldherr, der vor allem durch seine Rolle im Lamischen Krieg hervorgetreten ist. Sein früher Werdegang ist weitgehend unbekannt. Zum Teil wird angenommen, er habe unter… …   Deutsch Wikipedia

  • Ptolemäischer Krieg — Als Ptolemäischer Krieg werden die von 32 bis 30 v. Chr. dauernden letzten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Triumvirn Octavian und Marcus Antonius um die Alleinherrschaft im Römischen Reich bezeichnet. Dabei wurde Antonius von… …   Deutsch Wikipedia

  • Söldnerdekret — Als so genanntes Söldnerdekret wird in der althistorischen Forschung die allgemeine Verordnung des Makendonenkönigs Alexanders des Großen an seine Satrapen und Generale bezeichnet, die die sofortige Auflösung aller privat aufgestellten… …   Deutsch Wikipedia

  • Lucius Staius Murcus — (* um 85 v. Chr.; † 40 oder 39 v. Chr. in Syrakus) war ein römischer Politiker und Soldat in den Kriegen der ausgehenden Republik. Er schloss sich nach der Beseitigung Gaius Iulius Caesars der Gruppe von dessen Mördern an. Als diese besiegt… …   Deutsch Wikipedia

  • Kilikische Seeräuber — Am Kap von Korakesion (heute Alanya) fand die Entscheidungsschlacht statt. Die sogenannten Kilikischen Seeräuber waren eine von Basen im gesamten Mittelmeerraum operierende Seemacht, die vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zu ihrer Unterwerfung durch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”