Karl Rosenkranz

Karl Rosenkranz

Johann Karl [Carl] Friedrich Rosenkranz (* 23. April 1805 in Magdeburg; † 14. Juni 1879 in Königsberg/Preußen) war ein deutscher Philosoph und Schüler von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, dessen philosophische Ansätze er weiterführte.

Karl Rosenkranz wurde als Sohn eines Steuerbeamten in Magdeburg geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Berlin, Halle (Saale) und Heidelberg. Um 1830 gehört er im Bunde mit Albrecht Ritschl, Arnold Ruge, Hinrichs, Heinrich Leo und Ernst Theodor Echtermeyer einer althegelianischen Gartengesellschaft, der Gesellschaft zum ungelegten Ei, an. Allerdings nahm er im Streit zwischen konservativ-theistischen Alt- und liberal-atheistischen Junghegelianern eine mittlere Position ein.[1]

Er wurde 1831 außerordentlicher Professor in Halle und 1833, mit nur 26 Jahren, ordentlicher Professor in Königsberg.

Rosenkranz ist der einzige Hegel-Biograph, der zugleich Zeitgenosse Hegels war: 1844, 13 Jahre nach Hegels Tod, erschien die Biographie unter dem Titel "G. W. F. Hegels Leben".

Bekanntere Werke sind "Psychologie oder die Wissenschaft vom subjectiven Geist" von 1837 (die Kierkegaards "Der Begriff Angst" beeinflusste), "Die Pädagogik als System" aus dem Revolutionsjahr 1848, vor allem aber die "Ästhetik des Häßlichen" von 1853, jedoch hat er insgesamt circa 250 Artikel und 65 Bücher zu verschiedensten geisteswissenschaftlichen Bereichen verfasst. Darunter eine Gesamtdarstellung Goethes, die aus seinen Vorlesungen hervorging.

Inhaltsverzeichnis

Werke und Briefe

  • Karl Rosenkranz: Georg Wilhelm Friedrich Hegels Leben. Berlin 1844. Nachdruck Darmstadt 1977 und 1998.
  • Karl Rosenkranz: Göthe und seine Werke. Königsberg 1847, 2. Aufl. 1856.
  • Karl Rosenkranz: Ästhetik des Häßlichen. Königsberg 1853. Nachdruck Darmstadt 1973, Stuttgart: Reclam 2007 u.ö.
  • Karl Rosenkranz: Hegel's Naturphilosophie und die Bearbeitung derselben durch den italienischen Philosophen A. Vera. Berlin 1868 (Nachdruck Hildesheim und New York 1979)
  • Joachim Butzlaff (Hg.): Karl Rosenkranz. Briefe 1827 bis 1850. Berlin, New York: de Gruyter 1994. (Quellen und Studien zur Philosophie. Bd. 37.)

Sekundärliteratur

  • Norbert Waszek : "Karl Rosenkranz als Hegelianer - Im Lichte seiner Briefe". - In: Jahrbuch für Hegelforschung 3/1997, S. 287-294.

Einzelnachweise

  1. Dieter Kliche: Pathologie des Schönen: Die "Ästhetik des Hässlichen" von Karl Rosenkranz, als Nachwort der Neuauflage ders. von 1990 (Reclam Leipzig), S. 401

Weblinks

 Wikisource: Karl Rosenkranz – Quellen und Volltexte

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