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Keulenberg Obelisk auf dem Keulenberg
Höhe 413 m Lage Sachsen (Deutschland) Gebirge Lausitzer Bergland Geographische Lage 51° 13′ 43″ N, 13° 57′ 28″ O51.22861111111113.957777777778413Koordinaten: 51° 13′ 43″ N, 13° 57′ 28″ O Gestein Granit Der Keulenberg ist mit 413 m eine markante Erhebung in der Westlausitz, der wegen seiner Aussicht ein beliebtes Wanderziel ist.
Er besteht aus zwei Gesteinen - hauptsächlich aus dem Zweiglimmergranodiorit (ein Anatexit) und an seiner nördlich/nordwestlichen Flanke ein Biotitgranit. Die heutige Profilausformung mit steiler Nordwestflanke erfolgte im Zuge der letzten Eiszeit. Während der Eiszeit ragte der Keulenberg als sog. Nunatak (geologischer Begriff aus der Sprache der Inuit) aus dem „Eismeer“ heraus.
Über viele Jahrhunderte galt er als Grenzzeichen zwischen der böhmischen Oberlausitz und dem meißnisch-sächsischen Kernland.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Keulenberg liegt 6 km südöstlich der Stadt Königsbrück und 6 km nordwestlich der Stadt Pulsnitz, zwischen den Gemeinden Oberlichtenau, Haselbachtal, Laußnitz und Großnaundorf. Der Keulenberg gehört zur Lausitzer Platte, dem westlichen Teil des Westlausitzer Hügel- und Berglandes, die sich etwa von Bischofswerda bis Kamenz erstreckt.
Geschichte
Die erste Erwähnung als Radewitz-Berg (mons radewicz) fand der Keulenberg 1241 in der Oberlausitzer Grenzurkunde.
Die nordwestliche Felskuppe trägt die Reste eines kleinen Berg- und Jagdschlösschens, das der Rittergutsbesitzer Christian Gottlieb von Holtzendorff 1733 auf Veranlassung seiner Gemahlin Friedericke Sophie errichten ließ. Das Bergschlößchen war sechseckig, von Granit und Ziegeln in zwei Stockwerken errichtet und ohne Dach etwa 20 Fuß hoch. Hier wurden Jagdfeste abgehalten. Ein schwerer Sturm mit Orkanböen riss am 18. Dezember 1833 das Dach und das obere Stockwerk herab.
Als Station Nr. 10 Keulenberg war der Gipfel in den 1860er-Jahren eine Station 1. Ordnung der königlich-sächsischen Triangulation. Aus diesem Grund wurde auf dem Gipfel eine Vermessungssäule errichtet, welche auch heute noch existiert. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt des Berges, umbaut von der Gerüstkonstruktion des 1925 errichteten eisernen Aussichtsturmes. Dieser Turm ist nicht der erste Aussichtsturm auf dem Keulenberg. Schon 1890 wurde auf dem Keulenberg ein Aussichtsturm errichtet, der aber im Januar 1901 von einem Sturm zerstört wurde. Noch im gleichen Jahr wurde ein neuer Turm errichtet, der wie sein Vorläufer eine Holzkonstruktion war. Diese war bis 1925 vorhanden, allerdings ab 1920 für den Publikumsverkehr wegen Baufälligkeit gesperrt. 1818 wurde ein Obelisk zum 50-jährigen Regierungsjubiläum des Königs Friedrich August I. von Sachsen errichtet.
In der nordwestlich auslaufenden Flanke wurde das Gestein als Lausitzer Granit in Steinbrüchen gewonnen.
Zu Zeiten der DDR war der Gipfelbereich für die Öffentlichkeit gesperrt, der Zutritt wurde nur den "bewaffneten Organen" gestattet.
Seit Juni 2010 steht den Gipfelbesuchern die Berggaststätte wieder zur Verfügung. Seit Juni 2010 hat auch die auf dem Gipfel befindliche Pension wieder ihre Pforten geöffnet.
Wege zum Gipfel
- Vom Jugendzentrum Westlausitz in Oberlichtenau führt ein mit gelbem Punkt markierter Rundweg zum Gipfel. Von hier erreicht man auch den Lehrpfad Keulenberg, der im Schlosspark beginnt. Unweit dieses Zentrums kann der Bibelgarten besucht werden. Auf dem Gipfel befindet sich ein Aussichtsturm, der einen weiten Rundblick in die Umgebung erlaubt.
Weblinks
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