Keynesianische Unterbeschäftigung

Keynesianische Unterbeschäftigung

Die Regimes von Malinvaud, nach Edmond Malinvaud, auch bekannt als Regimes der wirtschaftlichen Situationen, beschreiben die Zusammenhänge zwischen einem Gütermarkt, einem Arbeitsmarkt und einem sich im Gleichgewicht befindlichen Geldmarkt. Dabei werden Löhne in Relation zu den Preisen und die sich daraus ergebenden Nachfragen und Angebote auf dem Güter- und dem Arbeitsmarkt betrachtet.

Inhaltsverzeichnis

Erläuterungen

Regimes von Malinvaud
  • w - Preisgleichgewicht (walras'sches Gleichgewicht)
  • K - Keynesianische Unterbeschäftigung
  • C - Klassische Unterbeschäftigung
  • U - Unterkonsumtion
  • R - Unterdrückte Inflation
  • GGL - Die Gleichgewichtslinie des Gütermarktes, auch bekannt als Linie des Gütermarktgleichgewichts, gibt alle Kombinationen von Lohn w und Preis p an, bei denen die Haushalte gerade so viele Güter (Output) nachfragen wie die Unternehmen produzieren (anbieten).
  • AGL - Die Gleichgewichtslinie des Arbeitsmarktes, auch bekannt als Linie des Arbeitsmarktgleichgewichts, gibt alle Kombinationen von Lohn w und Preis p an, bei denen die Haushalte gerade so viel Arbeitskraft anbieten wie die Unternehmen brauchen um den Vollbeschäftigungsoutput zu erzeugen.

Keynesianische Unterbeschäftigung

Unternehmen und Haushalte sind als Anbieter auf dem Gütermarkt bzw. auf dem Arbeitsmarkt beschränkt. Keiner der beiden kann seine anfängliche Nachfrage realisieren.

Klassische Unterbeschäftigung

Die Haushalte sind sowohl auf dem Gütermarkt als Güternachfrager wie auch auf dem Arbeitsmarkt als Arbeitsanbieter beschränkt. Weiter kennzeichnet sich diese wirtschaftliche Situation dadurch aus, dass Unternehmen auf Grund der hohen Löhne weniger produzieren als die Haushalte anfänglich nachfragten.

Unterkonsumtion

Selten auftretende Situation, bei der Unternehmen auf beiden Märkten beschränkt sind.

Unterdrückte Inflation

Auf beiden Märkten herrscht eine Überschussnachfrage, deshalb kommt es oft zu einer Lohn-Preis-Spirale nach oben.

Mathematische Grundlagen

Nl := Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt
Al := Angebot auf dem Arbeitsmarkt
Nx := Nachfrage auf dem Gütermarkt
Ax := Angebot auf dem Gütermarkt

  • AGL := Nl = Al Auf dem Arbeitsmarkt entspricht die Nachfrage dem Angebot.
w = c·y·a·z(a - 1)
  • GGL := Nx = Ax Auf dem Gütermarkt entspricht die Nachfrage dem Angebot.
w = (p·y/(c·z)) - Ca
  • U - Unterkonsumtion
    • Nx < Ax
    • Nl > Al
  • C - Klassische Unterbeschäftigung
    • Nx > Ax
    • Nl < Al
  • R - Unterdrückte Inflation
    • Nx > Ax
    • Nl > Al
  • K - Keynesianische Unterbeschäftigung
    • Nx < Ax
    • Nl < Al

Weblinks

Wikilinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Keynesianische Theorie — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • Keynesianische Wirtschaftspolitik — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • keynesianische Positionen — Weiterentwicklungen von Wirtschaftstheorie und politik in der Folgezeit und aus Anlass der 1936 erschienenen „Allgemeinen Theorie“ von Keynes (sog. Keynessche Lehre). 1. Auf theoretischem Gebiet sind bes. zwei Ausprägungen der keynesianischen… …   Lexikon der Economics

  • Regimes von Malinvaud — Die Regimes von Malinvaud, nach Edmond Malinvaud, auch bekannt als Regimes der wirtschaftlichen Situationen, beschreiben die Zusammenhänge zwischen einem Gütermarkt, einem Arbeitsmarkt und einem sich im Gleichgewicht befindlichen Geldmarkt. Dabei …   Deutsch Wikipedia

  • Expansive Fiskalpolitik — Die expansive Fiskalpolitik ist eine finanzpolitische Maßnahme des Staates, die entweder zu einer Erhöhung der Staatsausgaben oder zu einer Senkung der Steuern führt. Diese bewirkt eine Zunahme des Budgetdefizits. Die Veränderungen der Steuern… …   Deutsch Wikipedia

  • Fiskalismus — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • Keynesianer — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • Keynesianisch — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • Keynessche Konjunkturtheorie — John Maynard Keynes Keynesianismus [keɪnz ] ist die in den 1930er Jahren von John Maynard Keynes aufgestellte und von seinen Anhängern weiterentwickelte staatliche Wirtschaftstheorie, in der die Globalsteuerung der Nachfrage nach Gütern und… …   Deutsch Wikipedia

  • Erweiterte Phillips-Kurve — Die Phillips Kurve ist ein einfaches ökonomisches Modell, das den Zusammenhang zwischen der Veränderung von Nominallöhnen bzw. Preisen auf der einen und Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite erklärt. Die Phillips Kurve wurde 1958 vom englischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”