Kleindeinbach

Kleindeinbach
Großdeinbach
Koordinaten: 48° 49′ N, 9° 45′ O48.8166666666679.757Koordinaten: 48° 49′ 0″ N, 9° 45′ 0″ O
Fläche: 14,3 km²
Einwohner: 4090 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1972

Großdeinbach ist ein Stadtteil von Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg.

Der Gmünder Stadtteil Großdeinbach zählt 4.090 Einwohner (2006), davon entfallen 2.088 auf Großdeinbach selbst, 83 auf Hangendeinbach, 216 auf Kleindeinbach, 35 auf Radelstetten, 694 auf Waldau und 978 auf Wustenriet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wappen

Erste urkundliche Erwähnung findet der Ort 1271 und 1275 allerdings unter dem Namen Tainbuch bzw. Tainbuoch. Im Laufe der Zeit entstanden die Siedlungen Kleindeinbach, Hangendeinbach, Wustenriet, Radelstetten, Waldau, Haselbach-Söldhaus.

Durch königliches Dekret vom 27. Oktober 1810 erhielt die Gemeinde Großdeinbach als Stabsgemeinde ihre Selbständigkeit und wurde beträchtlich vergrößert. Das Gemeindegebiet reichte nun vom Leintal im Norden bis zum Aasrücken im Süden. Es umfasste dabei folgende Gemeindeteile: Groß-, Klein-, und Hangendeinbach, Wustenriet, Waldau, Haselbach-Söldhaus, Pfersbach, Lenglingen, Radelstetten, Schnellhöfle, Beutenhof, Sachsenhof, Ziegerhof und Wetzgau, das allerdings 1939 nach Schwäbisch Gmünd zwangsweise eingemeindet wurde.

Die Verwaltung erfolgte jahrelang durch Bauernschultheiße. Erst im Jahre 1858 wählten die Bewohner einen Verwaltungsfachmann. Während der wechselvollen Geschichte mussten die Orte der Gemeinde Großdeinbach und ihre Bewohner oftmals großes Elend, Not und Leid ertragen. Furchtbar wirkte sich auch der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 aus. Dieser Krieg brachte verheerende Hungersnöte und die Pest mit sich, der unzählige Menschen zum Opfer fielen. Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts stürzten die Einwohnerschaft nach Phasen des Aufbaus wieder in unsägliches Leid. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten noch viele Vertriebene aufgenommen und integriert werden.

Das ehemalige Bauerndorf Großdeinbach, das noch anfangs der 60er Jahre etwa sechs hauptberufliche und über 20 nebenberufliche Landwirte aufwies, wandelte sich im Laufe der Zeit zum Arbeiterwohnort mit noch zwei haupt- und drei nebenberuflichen landwirtschaftlichen Betrieben. Dieser Strukturwandel zeigt sich auch in den Teilorten.

Auf dem Gebiet von Großdeinbach liegt die Burgruine Waldau

Eingemeindung

Am 1. März 1972 wurde die Gemeinde Großdeinbach im Zuge der Gebietsreform durch Mehrheitsbeschluss der Bürger nach Schwäbisch Gmünd eingemeindet. Als Folge dieser Eingemeindung lösten sich die Teilorte Pfersbach (nach Mutlangen), Lenglingen (nach Göppingen) und Schnellhöfle mit Beutenhof (nach Lorch) von der ehemaligen Muttergemeinde. Für den Stadtbezirk Großdeinbach, Klein- und Hangendeinbach, Wustenriet, Waldau, Haselbach-Söldhaus, Sachsenhof, Radelstetten und Ziegerhof wurde ein Ortschaftsrat gebildet, der die Interessen der Gemeinde gegenüber der Stadt zu vertreten hat.

Großdeinbach besitzt eine Grundschule, drei Kindergärten, ein Seniorenzentrum und hat durch seine 18 Vereine ein reges kulturelles Leben und bietet für seine Mitglieder ein abwechslungsreiches Programm.

Verkehr

Der ehemalige Bahnhaltepunkt

Südlich des Ortes verläuft autobahnähnlich ausgebaut und ohne eigenen Anschluss die Bundesstraße 29, die Großdeinbach mit Stuttgart und Aalen verbindet. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Schwäbisch Gmünd und Lorch an der Remsbahn. Von 1905 bis 1962 bestand ein Haltepunkt Deinbach; er lag oberhalb der Straßenbrücke nach Maitis.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurt Seidel: Die Remsbahn: Schienenwege in Ostwürttemberg. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0483-7, S. 73. 

48.81439.75357Koordinaten: 48° 49′ N, 9° 45′ O


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