Kleinniedesheim

Kleinniedesheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Kleinniedesheim
Kleinniedesheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kleinniedesheim hervorgehoben
49.5877777777788.3227777777778101
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Heßheim
Höhe: 101 m ü. NN
Fläche: 3,88 km²
Einwohner:

932 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 240 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67259
Vorwahl: 06239
Kfz-Kennzeichen: RP (bis 31. Aug. 2005: LU)
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 015
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 14
67258 Heßheim
Webpräsenz: www.kleinniedesheim.de
Ortsbürgermeister: Ewald Merkel (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Kleinniedesheim im Rhein-Pfalz-Kreis
Frankenthal (Pfalz) Kreis Bergstraße Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Germersheim Landkreis Karlsruhe Neustadt an der Weinstraße Landkreis Südliche Weinstraße Ludwigshafen am Rhein Mannheim Rhein-Neckar-Kreis Speyer Worms Altrip Beindersheim Birkenheide Bobenheim-Roxheim Böhl-Iggelheim Dannstadt-Schauernheim Dudenhofen Fußgönheim Großniedesheim Hanhofen Harthausen Heßheim Heuchelheim bei Frankenthal Hochdorf-Assenheim Kleinniedesheim Lambsheim Limburgerhof Maxdorf Mutterstadt Neuhofen (Pfalz) Otterstadt Rödersheim-Gronau Römerberg (Pfalz) Schifferstadt Waldsee (Pfalz)Karte
Über dieses Bild

Kleinniedesheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Mit ihren rund 900 Einwohnern ist sie die kleinste Kommune des Rhein-Pfalz-Kreises und die einzige, die weniger als 1000 Einwohner hat. Sie gehört der Verbandsgemeinde Heßheim an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Chronik

Kleinniedesheim ist eine fränkische Ortsgründung aus dem 6./7. Jahrhundert und wurde zum ersten Mal 1190 im Lehensverzeichnis von Werner II. von Bolanden als Uzelnheim erwähnt. Im 16. Jahrhundert hatte sich der Name über Ützelheim, Nützelheim, Nitzelsheim zu Nittelheim gewandelt. Wegen der Namensähnlichkeit und gleichen Geschichte mit Nittesheim nahmen beide Orte den gleichen Namen mit Unterscheidung durch die Vorsilben Groß- und Klein- an.

Die Geschichte von Kleinniedesheim entspricht weitgehend der von Großniedesheim. Bis 1969 gehörte der Ort zum ehemaligen Landkreis Frankenthal.

Einwohnerentwicklung

Aus dem Jahr 1667 liegt mit 134 Einwohnern die erste Bevölkerungszahl vor. Eine stärkere Bevölkerungszunahme gab es erst im 18. Jahrhunderts während der wirtschaftlichen Blütezeit unter der Regierung von Kurfürst Karl Theodor. Durch Neuansiedler, hauptsächlich Kleinbauern, kam es Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem starken Bevölkerungsanstieg von 242 Einwohnern im Jahr 1801 auf 410 im Jahr 1836. Die Ortsgrenzen aus dem kurz darauf im Jahr 1842 erstmals erstellten exakten Ortsgrundriß blieben bis zum Zweiten Weltkrieg weitgehend erhalten. Ebenso wuchs die Bevölkerungszahl kaum an, 1939 betrug sie 437. Anders als viele umliegende Ortschaften blieb Kleinniedesheim lange Zeit landwirtschaftlich geprägt. Trotz der Nähe zu den Städten Worms und Frankenthal wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Ausweisung von Neubaugebieten im Nordosten Wohnsiedlungen für auswärts beschäftigte Arbeiter und Angestellte angelegt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kleinniedesheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]

  SPD CDU FWG Gesamt
2009 2 3 7 12 Sitze
2004 2 2 8 12 Sitze

Bürgermeister

Bei der Wahl zum Ortsbürgermeister 2009 setzte sich Ewald Merkel (FWG) mit 70,7 Prozent der Stimmen durch. Er löst Norbert Buch ab.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold ein grüner Eichenzweig mit zwei grünen Eicheln und einem grünen Eichenblatt“.

Es geht zurück auf das gemeinsame Gerichtssiegel von Groß- und Kleinniedesheim aus dem 15. Jahrhundert und verweist mit dem Eichenzweig auf die ehemalige Ortsherrschaft der Herren von Falkenstein.

Bauwerke

Schloss von der Gartenseite
Schloss

Das Kleinniedesheimer Schloss (aus Verwandtschaftsgründen auch Propst Maudraisches Schloss genannt) wurde in den Jahren 1733 bis 1735 vom kurkölnischen Geheimen Rat von Steffne erbaut und von dessen Sohn an Carl Christoph von Gagern verkauft. Es hatte seitdem oft wechselnde Eigentümer. Heute gehört der südliche Teil des Schlosses und der Schlosshof der Familie Westkirch, deren Vorfahren aus Amsterdam stammen. Der Nordflügel und ein Teil des Westflügels mit dem Eingangsportal sind Eigentum der Gemeinde, die es als Gemeindehaus nutzen. In den Jahren 1985 bis 1988 wurde das Schloss umfangreich renoviert.

Pavillon und Schlossgarten
Pavillon im Schlossgarten

Der südländisch anmutende Pavillon im Schlossgarten dient heute als Standesamt und ist ein Wahrzeichen Kleinniedesheims.

Protestantische Kirche

Die protestantische Kirche wurde in den Jahren 1725/26 erbaut und im Jahr 1966 renoviert.

Gemeindehaus

Das alte Gemeindehaus wurde im Jahr 1766 erbaut. Heute ist die Gemeindeverwaltung im Schloss untergebracht.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kleinniedesheim

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

 Commons: Kleinniedesheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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