André Brasseur

André Brasseur
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
[1]
Early Bird
  DE 5 18.06.1966 (25 Wo.)

André Brasseur (* 11. Dezember 1939 in Ham-sur-Sambre, Belgien) ist ein belgischer Keyboarder. Er gehört neben Franz Lambert und Klaus Wunderlich zu den bekanntesten europäischen Vertretern des Partyorgel-Sounds in den 1960er und 1970er Jahren.

Biografie

Schon mit 6 Jahren fasste André Brasseur den Entschluss, Musiker zu werden. An der Musikakademie von Tamines genoss er eine klassische Ausbildung am Violoncello. 1959 gewann er sogar den 1. Preis der Musikakademie für sein Cellospiel. Anfang der 1960er Jahre wechselte er zum Piano, gründete mit zwei Kollegen ein Jazz-Trio und trat auf mehreren Jazzfestivals auf.

1962 wurde er zum Militärdienst einberufen. Hier lernte er sein Hauptinstrument kennen – die Hammond-Orgel. Mit seiner bis zu siebenköpfigen Militärband spielte er bekannte Standards wie „On The Sunny Side Of The Street“ aber auch schon die ersten Eigenkompositionen. Höhepunkte waren die jährlichen Teilnahmen beim Jazz-Festival in Comblain-la-Tour, wo er unter anderem die Gelegenheit bekam, mit Benny Goodman zu musizieren. In der Folgezeit schrieb er für eine belgische Fernsehsendung den Titel „Special 230“, der sehr bekannte wurde.

1965 gelang ihm der große Durchbruch. Sein Instrumentalstück „Early Bird“ (Spitzname des ersten kommerziellen Nachrichtensatelliten Intelsat I) stieg auf Platz Eins der belgischen Hitparade. Insgesamt blieb der Titel vier Monate in den Charts und verkaufte sich weltweit zehn Millionen mal. Auch in anderen Ländern wie Holland, Deutschland und sogar in den USA war das Stück ein Riesenerfolg. Im Werbefernsehen diente „Early Bird“ als Erkennungsmelodie für den „Lufthansa Cocktail“ der Firma Berentzen.

Einen weiteren Chartserfolg konnte er mit l'Atlantide/Studio 17 verbuchen. Das Lied war Platz 16 in Belgien und blieb einen Monat in der Hitparade. Andere bekannte Titel, die man auch im deutschen Hörfunk häufig hören konnte, waren Speedy N° 1 (vor allem bei hr3 in der populären Radiosendung „Hitparade International“), Racing Time, The Kid, Holiday und Whistling Boogie. Radio Luxemburg verwendete in den 1970er Jahren einen Ausschnitt des Titels "Special 230" als Jingle vor den Verkehrsfunkdurchsagen, der Bayerische Rundfunk den Titel "Quello" als Titelmelodie der wöchentlichen Hitparadensendung "Die Schlager der Woche".

In den 1970er Jahren war er Mitglied bei „Blues Workshop“, der Band des bekannten belgischen Bluesgitarristen Roland Van Campenhout, dessen Tourneen ihn bis in den Fernen Osten führten. 1990 und 1992 spielte er bei den Vaya Con Dios-Alben „Nights Owls“ and „Time Flies“ die Keyboards. Heute tritt André Brasseur unter dem Namen „Brasseur und Combo“ auf.

Einzelnachweise

  1. HIT-BILANZ, deutsche Chart Singles 1956-2001 auf CD-ROM; Verlag: TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH

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