Kristian Krekovic

Kristian Krekovic

Kristian Kreković (* 28. Februar 1901 in Koprivna, damals Österreich-Ungarn; † 21. November 1985 in Palma de Mallorca) war ein jugoslawisch-peruanischer Maler des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er durch Bilder, welche die Inkakultur der Vergangenheit und Gegenwart darstellen. Er betrieb auch Porträtmalerei und thematisierte vor allem die spanische Kultur.

Kristian Krekovič wurde am 28. Februar 1901, als Sohn des Forst- und Jagdmeisters am Wiener Hof, in Koprivna in der damals österreich-ungarischen Provinz Bosnien geboren. Er war bereits seit seiner Kindheit an der Malerei interessiert, studierte an der Wiener Akademie und danach an der École des Beaux-Arts in Paris. 1925 stellte er im Salon der Französischen Künstler zum ersten Mal aus. 1928, bei der "Ausstellung Internationaler Kunst" in Bordeaux, erhält er die Goldmedaille und Ehrenurkunde. Er heiratete die sprachgewandte Französin Sina, Tochter eines bekannten Chirurgen.

Eine Ausstellung des peruanischen Archäologen Julio C. Tallo, im Museum Trocadero in Paris, beeindruckte ihn so stark, dass er 1930 nach Peru reiste. In den Anden kam er in Kontakt mit den Nachfahren der Inka. Zudem vervollständigte er in Bibliotheken sein Wissen über die präkolumbische Zivilisation. Dieser Inkakultur widmete er dann einen ganzen Gemäldezyklus. Aber auch das Peru der Gegenwart thematisierte er. 1939 gingen, während eines Bombenangriffs auf Paris, ein Großteil seiner früheren Bilder verloren. Für das faschistische Ustascha-Regime Kroatiens (1941-1945) erarbeitete er Entwürfe für eine monumentale Umgestaltung der zentralen Platzes von Zagreb, des Jelačić-Platzes (u.a. Entwurf einer gigantischen "Kroatischen Ruhmeshalle").

Seine Werke wurden 1950 vom Philadelphia Museum of Art, Syracuse Museum of Fine Arts (seit 1968 Everson Museum of Fine Arts) und dem New Yorker Museum of the American Indians (heute im National Museum of the American Indian in Washington D.C.) angekauft. 1955 wurde er peruanischer Staatsbürger. Von 1955-58 wurden seine Werke unter dem Titel „Vergangenheit und Gegenwart des sagenhaften Peru“, in den Vereinigten Staaten, Spanien und Österreich gezeigt, wobei die Regierung Perus die Schirmherrschaft übernahm. Seine Werke sind dabei vollständig durchgezeichnet. Durch den Schwung seines Pinsels und den Gebrauch von beinah reinen Farben bekamen die Bilder eine impressionistische Note. Die peruanische Stadt Cusco, ehemalige Hauptstadt der Inka, verlieh ihn 1966 die Ehrenbürgerschaft und goldene Medaille.

Als angesehener Porträtmaler malte er u.a. Queen Mary von England, König Gustav von Schweden, Alexander von Jugoslawien, König Juan Carlos von Spanien und Mahatma Gandhi, mit dem er befreundet war. Er wurde nach 1945 überzeugter Humanist und Verfechter des Weltfriedens, was er auch in vielen Bildern thematisierte. 1975 überreichte er Papst Paul VI. zwei Gemälde mit dem Titel „Jungfrau des Friedens“.

Von 1960 bis zu seinem Tod, am 21. November 1985 in Palma, lebte er in Mallorca. Während dieser Zeit malte er Bilder, die Spaniens Kultur und dabei speziell die der Balearen widerspiegeln. Seine Bilder sind u.a. in dem von ihm gegründeten Kreković Museum in Palma de Mallorca zu sehen.

Quellen und Literatur


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