Kujawiak

Kujawiak
Lage der Region Kujawien

Kujawien (polnisch Kujawy) ist ein im nördlich-zentralen Polen westlich von der Weichsel hin bis an den Oberlauf der Netze gelegener Landstrich in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern.

Wichtige Städte am Rande dieses Gebietes sind Bydgoszcz (Bromberg) Włocławek und Toruń (Thorn), sonst in Kujawien liegen Inowrocław (Hohensalza), Kruszwica (Kruschwitz), Ciechocinek, Nieszawa (Nesau) und Płowce.

Die Landschaft ist flach bis gewellt und landwirtschaftlich geprägt.

Geschichte

Hauptartikel: Herzogtum Kujawien

Fruchtbarer Boden und zahlreiche Salzquellen verursachten frühgeschichtliche Ansiedlungen in Kujawien. Seit dem 10. Jahrhundert ist dieses Gebiet nahe dem See Goplo geprägt durch polnische Staatsgebilde.

  • 1136 Erste bezeugte Eintragung Kujawiens in der Bulle Ex comisso nobis durch Papst Innozenz II. unter Anerkennung des von Magdeburg unabhängigen Erzbistums Gnesen.
  • Von 1233 bis 1306 bildet es ein selbständiges Herzogtum mit der Hauptstadt Inowrocław.
  • Im frühen Mittelalter wurde Kruszwica als wichtigste Stadt angesehen.
  • Im 13. Jahrhundert befanden sich in Kujawien neun Stadtgemeinden.
  • 1332 Kujawien wurde vom Deutschen Rittersorden besetzt, jedoch bekam der polnische König Kasimir der Große im Jahre 1343 das Land zurück, was im Friedensvertrag von Kalisz fixiert wurde. Am 23. Juli 1343 wurden im Dorf Wierzbiczany in der Nähe von Inowrocław (Hohensalza) die Friedensurkunden gegenseitig überwiesen.
  • 1473, Nikolaus Kopernikus wird im benachbarten Königlichen Preußen in Thorn geboren.
  • Im 17. Jahrhundert ließen sich Siedler (Mennoniten) aus den Niederlanden und Friesland (Holländer) in Kujawien nieder, sie gründeten zahlreiche Dörfer und bauten ihre Häuser in traditionell angelehnter Bauweise, einige Gebäude sind bis heute erhalten geblieben. Sie bildeten selbstständige Dorfgemeinden, die sich für damalige Zeit durch hochentwickelte landwirtschaftliche Kenntnisse auszeichneten. Besondere Kenntnisse hatten sie in der Bewirtschaftung ihrer Felder, die sie mithilfe von Kanälen bewässerten. Vor allem bewirtschafteten sie Ödland und Brachland.
  • 1772, infolge der Teilung Polens wurde ein Teil Kujawiens von Preußen annektiert.
  • 1815 wurde auf dem Wiener Kongress die Teilung Kujawiens konstitutionell gebunden, der Norden Preußen und der Südteil Russland angegliedert.
  • 1918, nach Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Kujawien wieder ganz zu Polen.

Literatur

  • Marian Biskup: Wojny Polski z Zakonem Krzyżackim (1308 - 1521). Gdańsk 1993.(polnisch Kujawy)

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