Anhängselröhrling

Anhängselröhrling
Anhängselröhrling

Anhängselröhrling (Boletus appendiculatus)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Röhrenpilze (Boletales)
Familie: Röhrlinge (Boletaceae)
Gattung: Dickröhrlinge (Boletus)
Art: Anhängselröhrling
Wissenschaftlicher Name
Boletus appendiculatus
Schaeff. 1774

Der Anhängselröhrling (Boletus appendiculatus), auch Gelber Bronzeröhrling genannt, ist ein sehr selten gewordener Pilz aus der Gattung der Dickröhrlinge (Boletus) aus der Familie der Röhrlinge (Boletaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

  • Der Hut hat einen Durchmesser von 6 bis 15 cm, polsterförmig, die Oberfläche ist feinfilzig bis lederartig, die Farbe reicht von ockerbraun bis kastanienbraun, Fraßstellen gelblich bis orangerosa, Hutrand scharf.
  • Die Röhren sind leuchtend gelb, beim Reifen olivgelblich, an Druckstellen blauend, Röhrenmündung sehr fein.
  • Die Sporen sind länglich, das Sporenpulver olivbraun.
  • Der Stiel ist zylindrisch keulig, 8 bis 10 cm lang und bis 4 cm breit. An der Basis befindet sich ein in den Boden eingesenkter Fortsatz (»Anhängsel«, daher der Name). Die Farbe ist zitronengelb mit feinmaschigem gelblichem bis bräunlichem Netz.
  • Das Fleisch ist hart und fest, blass zitronengelb, im Schnitt unveränderlich bis schwach blauend.
  • Der Geruch ist angenehm säuerlich.
  • Der Geschmack ist angenehm mild, schwach nach Nüssen.

Vorkommen

Den Anhängselröhrling findet man in Laubwäldern auf kalkhaltigem Boden. Er ist ein Mykorrhizapartner von Buche und Eiche und wächst von August bis Oktober. Außerdem kommt der Anhängselröhrling auch in bodensauren Fichten- und Fichtentannenwäldern vor. Sehr wärmeliebend.

Verwendbarkeit

Der Anhängselröhrling gilt zwar als ausgezeichneter Speisepilz; sollte jedoch wegen seiner Seltenheit geschont werden.

Verwechslung

Der Anhängselröhrling besitzt einen Doppelgänger welcher ausschließlich im Nadelwald wächst, den Falschen Anhängselröhrling (Boletus subappendiculatus). Dieser Pilz unterscheidet sich durch weißliches Fleisch und die deutlich helleren Röhren. Erst ab dem Jahr 1979 wurde er als eigenständige Art beschrieben. Außerdem wird der Anhängselröhrling oft mit verschiedenen Steinpilzarten verwechselt.

Literatur

  • Franz Engel, Frieder Gröger: Pilzwanderungen. Eine Pilzkunde für jedermann. 1989, ISBN 978-3-7403-0038-8
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