Küssaberg

Küssaberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Küssaberg
Küssaberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Küssaberg hervorgehoben
47.5966666666678.32330
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 26,16 km²
Einwohner:

5.468 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79790
Vorwahl: 07741
Kfz-Kennzeichen: WT
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 125
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeindezentrum
79790 Küssaberg
Webpräsenz: www.kuessaberg.info/
Bürgermeister: Alexander Fink
Lage der Gemeinde Küssaberg im Landkreis Waldshut
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Über dieses Bild

Küssaberg ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Küssaberg liegt in 327 bis 442 Meter Höhe (die Ruine Küssaburg auf über 600 Meter) direkt am Hochrhein in der Mitte zwischen Basel und dem Bodensee, etwa 8 km von der Kreisstadt Waldshut-Tiengen entfernt.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Lauchringen, im Osten an Klettgau und Hohentengen am Hochrhein, im Süden an die Schweizer Gemeinden Mellikon, Rekingen, Bad Zurzach und Rietheim im Kanton Aargau und im Westen an die Kreisstadt Waldshut-Tiengen. In Rheinheim besteht ein Grenzübergang in die Schweiz und eine Straßenbrücke nach Zurzach.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Küssaberg besteht aus den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Bechtersbohl, Dangstetten, Kadelburg, Küßnach, Reckingen und Rheinheim.
Zur ehemaligen Gemeinde Bechtersbohl gehören das Dorf Bechtersbohl und die Höfe Eichhalden und Küssaberg. Zur ehemaligen Gemeinde Dangstetten gehören das Dorf Dangstetten und das Gehöft Geißernhof. Zur ehemaligen Gemeinde Kadelburg gehören das Dorf Kadelburg und Siedlung und Gehöft Ettikon mit Ettikonerhof. Zur ehemaligen Gemeinde Küßnach gehören das Dorf Küßnach und die Höfe Alkenhof, Hauackerhof, Markhof, Rohrhof und Stüdlehof. Zu den ehemaligen Gemeinden Reckingen und Rheinheim gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Dangstetten liegt die Wüstung Riffenhausen. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Küßnach liegt die abgegangene Ortschaft Haslenhof.[2]

Geschichte

Von überregionaler Bedeutung ist das 1967 entdeckte Römerlager Dangstetten, in dem u. a. Soldaten der Legio XIX stationiert waren, die später in der sog. Varusschlacht unterging.[3] Der Ausgräber Gerhard Fingerlin datiert das Lager in die Zeit von 15 v. Chr. bis 9/8 v. Chr. und bringt es mit dem sog. Alpenfeldzug von Drusus und Tiberius in Verbindung. Eine neuere Bearbeitung der Feinkeramik durch Katrin Roth-Rubi legt eine etwas ältere Datierung auf ca. 20 v. Chr. bis 11 v. Chr. nahe; der Fundbestand überlappt sich zeitlich leicht mit dem Römerlager Oberaden.

Küssaberg 1975-1983

Sehenswert ist die Burgruine Küssaburg, die hoch über dem Ort einstmals das Hochrheintal beherrschte.

Bis 1805 war die Gemeinde Teil der Landgrafschaft Klettgau, lediglich Kadelburg war ein äußeres Amt der Grafschaft Baden. 1805 kamen Kadelburg und der Klettgau an Baden zum Amt Waldshut. Im Jahr 1907 wurde mit der Rheinbrücke eine Straßenverbindung in die Schweiz hergestellt.

Die Gemeinde Küssaberg entstand am 1. Januar 1973 durch den Zusammenschluss Gemeinden Dangstetten, Kadelburg, Küßnach, Reckingen und Rheinheim. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Bechtersbohl nach Küssaberg eingemeindet.

Küssaberg-Rheinheim
Die namengebende Küssaburg

Politik

Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Küssaberg dem Küssaberg und Hohentengen am Hochrhein angehören. Das Rathaus liegt im Gemeindezentrum zwischen den Ortschaften Rheinheim und Kadelburg.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 21 Mitglieder an.

CDU 14 Sitze
SPD 7 Sitze

Partnerschaften

Küssaberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Sehenswürdigkeiten

Im Ortsteil Kadelburg befindet sich die Wallburg Kadelburg, auch Castelburg, Kadilburck genannt.

Medien

In Küssaberg ist die Monopolzeitung Südkurier mit ihrem Ableger Alb-Bote vertreten. Dazu kommen die Anzeigenblätter "WOM" und "Anzeiger Hochrhein". Für den SWR ist das Korrespondentenbüro in Waldshut zuständig.

Persönlichkeiten

  • Alphons Leute(*1836 - 1873 nach USA ausgewandert), Lyriker
  • Christian Roder, (*1845 †1921), Archivar und Historiker

Literatur

  • Gerhard Fingerlin: Dangstetten I: Katalog der Funde (Fundstellen 1 bis 603). Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 22. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986.
  • Gerhard Fingerlin: Dangstetten II: Katalog der Funde (Fundstellen 604 bis 1358). Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 69. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1998.
  • Katrin Roth-Rubi: Dangstetten III: Das Tafelgeschirr aus dem Militärlager von Dangstetten. Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 103. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 989–991
  3. Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwaldsm 1980, Moritz Schauenburg Verlag, Lahr, ISBN Nr. 3-7946-0174-2, S. 171

Weblinks

 Commons: Küssaberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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