Lackendorf (Dunningen)

Lackendorf (Dunningen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Dunningen
Dunningen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dunningen hervorgehoben
48.2113888888898.5072222222222666Koordinaten: 48° 13′ N, 8° 30′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Rottweil
Höhe: 666 m ü. NN
Fläche: 48,44 km²
Einwohner: 5971 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78655
Vorwahlen: 07403, 07402
Kfz-Kennzeichen: RW
Gemeindeschlüssel: 08 3 25 014
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 25
78655 Dunningen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Gerhard Winkler (Freie Wähler)

Die Gemeinde Dunningen liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Rottweil in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Dunningen liegt zentral im Landkreis Rottweil in einem, den Landkreis von Nord nach Süd durchziehenden Offenlandstreifen, der überwiegend ackerbaulich genutzt wird. Dunningen befindet sich im Bereich des Muschelkalks und damit zwischen den geographischen Landschaftseinheiten Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Es gehört noch zum Bereich der Ostabdachung des Mittleren Schwarzwaldes, der im Osten von den Oberen Gäuen abgelöst wird. Dunningens verkehrsgeographische Lage ist günstig, da die Gemeinde an der B 462, einer wichtigen Verbindungsachse zwischen Rottweil und Schramberg, liegt. So erreicht man die Schweiz in etwa einer Stunde und Österreich in etwa zwei Stunden. Ins nahe gelegene Elsass ist es ebenfalls nicht weit. Nach Stuttgart beträgt die Fahrtzeit etwa eine Stunde, am Bodensee ist man in weniger als einer Stunde.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an den Schramberger Stadtteil Waldmössingen, im Osten an den Oberndorfer Stadtteil Beffendorf sowie an Bösingen und Villingendorf, im Süden an den Rottweiler Stadtteil Hochwald, Zimmern ob Rottweil und Eschbronn und im Westen an den Stadtteil Sulgen der Stadt Schramberg.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Dunningen besteht aus den drei Ortsteilen Dunningen, Seedorf und Lackendorf. Zum Ortsteil Dunningen gehören das Dorf Dunningen, die Weiler Auf der Stampfe und Frohnhof (Berghof), die Höfe Eichhof, Gifizenmoos, Stittholz, Staudenrain und Beckenwäldle und der Wohnplatz Hinterburg. Zu den Ortsteilen Lackendorf und Seedorf gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Im Ortsteil Lackendorf liegt die abgegangene Ortschaft Händelbrunner Hof.[2]

Geschichte

Die Anfänge des Dorfes reichen bis zu den Römern. Beweis dafür ist der Fund einer Römerstraße und einer Villa Rustica, eines römischen Bauernhofes. Außerdem gab es im benachbarten Waldmössingen ein Römerkastell. Nach den Römern besiedelten die Alemannen das Gebiet.

Im Jahre 786 wurde Dunningen in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. Dunningen war zunächst ein reichsfreies Dorf, seit 1435 dann Gebietsort der Reichstadt Rottweil. 1803 wurde es durch den Reichsdeputationshauptschluss württembergisch und in das neugeschaffene Oberamt Rottweil eingegliedert.

Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren wurden die Ortschaften Lackendorf im August 1972 und Seedorf zum 1. Januar 1974 eingemeindet.
siehe auch Burg Dunningen

Seit einigen Jahren gibt es ein Heimatmuseum in Dunningen.

Politik

Bürgermeister

Gerhard Winkler wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. November 2008 zum vierten Mal in seinem Amt bestätigt. Er erhielt ohne Gegenkandidaten 95,9 % der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 41,4 %.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alljährlich findet im Advent das Weihnachtskonzert des Musikverein 1900 Dunningen e. V. statt. Im Wechsel mit dem Ortsteil Seedorf findet jährlich am letzten Juniwochenende ein großes Dorffest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde Dunningen hat eine Real- und Hauptschule mit Werkrealschule (Eschachschule), eine Grundschule (Grundschule Seedorf) und eine Förderschule (Jakob-Mayer-Schule).

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hugo Sohmer (1845-1913), Klavierbauer und Fabrikant
  • Jacob Mayer, Fabrikant und Erfinder des Stahlformgusses, Gründer des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation
  • Landolin Ohmacht, klassizistischer Bildhauer, der vor allem in Straßburg gewirkt hat. Schöpfer der Büste von Diotima, der Geliebten Hölderlins
  • Emil Maier, SPD-Politiker in Großherzogtum Baden und später im Land Baden (ab 1919), 1932 Innenminister in Baden, der die Nationalsozialisten entschlossen bekämpfte.

Museen

  • Heimatmuseum im Rathaus in Dunningen: Im Museum im Rathaus ist auch das Leben und das Wirken von Emil Maier dargestellt. Er war ein SPD-Politiker im Kaiserreich und in der Weimarer Republik und hat es bis zum badischen Innenminister gebracht. Kommunalpolitisch hat er insbesondere in Mannheim und Heidelberg gewirkt.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 471–473

Weblinks


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