- Landkreis Limburg
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Der Kreis Limburg an der Lahn bestand von 1. April 1886 bis 30. Juni 1974, bis der heutige Landkreis Limburg-Weilburg entstand.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als 1867 Hessen-Nassau in Landkreise geteilt wurde, war der Kreis Limburg noch nicht auf der Karte. Erst 1886 wurde aus dem Amt Limburg (früher Unterlahnkreis), dem Amt Hadamar (früher Oberlahnkreis) und dem zum Amt Idstein (Untertaunuskreis) gehörigen Amtsgerichtsbezirk Camberg ein eigener Kreis gebildet: Limburg an der Lahn. Der Ort Waldernbach wurde vom Amt Hadamar abgetrennt und verblieb beim Oberlahnkreis.
Im Jahr 1932 wurden die zum Kreis Usingen gehörenden Gemeinden Hasselbach und Haintchen dem Kreis Limburg angegliedert. Von 1943 bis 1945 war der Kreis Limburg mit dem Unterlahnkreis vereinigt. Sitz dieses Doppelkreises war Limburg.
1961 betrug der Anteil an Heimatvertriebenen 19%. Diese siedelten überwiegend in den Städten an (Camberg 28%, Limburg 23%, Hadamar 22%). Der Anteil in den ländlich geprägten Dörfern lag etwa zwischen 8% und 16%. Ursache war die bessere Erwerbsmöglichkeit da diese Bevölkerungsgruppe über kaum landwirtschaftliche Flächen verfügte.
Durch einen freiwilligen Gebietsänderungsvertrag vom 1. Juli 1974 vereinigte sich der Kreis Limburg nach 88-jährigem Bestehen mit dem Oberlahnkreis (gebildet 1867) zum Landkreis Limburg-Weilburg. Die beiden Landkreise kamen damit einem Zwangszusammenschluss zuvor. Der Ort Hasselbach wechselte zur neu formierten Gemeinde Weilrod im später gebildeten Hochtaunuskreis.
Geographisch umfasste der Kreis Limburg Teile des Hintertaunus, des südlichen Westerwaldes sowie des Limburger Beckens mit dem Goldenen Grund.
Der Kreis Limburg grenzte im Norden an den Oberwesterwaldkreis, im Osten an den Oberlahnkreis und den Landkreis Usingen, im Süden an den Untertaunuskreis sowie im Westen an den Unterlahnkreis.
Das Kfz-Kennzeichen des Kreises Limburg war LM. Dieses Kennzeichen gilt auch für den neuen Landkreis Limburg-Weilburg.
Form des Kreises
Der Kreis Limburg wies sich durch eine eigenwillige Form aus. Der Kreis umfasste „südlich der Lahn fast den ganzen Goldenen Grund rechts und links des Emsbaches. Das nördliche Kreisgebiet liegt zu beiden Seiten des Elbbaches bis nach Langendernbach. Nur fünf Kilometer breit ist der Kreis an der schmalen Stelle an der Lahn, wo unsere Kreisstadt liegt.“ [1]
Somit besaß der Kreis die Form eines Schmetterlings oder einer Fledermaus.
Politik
Städte und Gemeinden
(letzter Stand vor dem Zusammenschluss im Jahr 1974)
3 Städte
Limburg (Kreisstadt), Camberg, Hadamar.
48 Gemeinden
Ahlbach, Dauborn, Dehrn, Dietkirchen, Dombach, Dorchheim, Dorndorf, Eisenbach, Elbgrund, Ellar, Elz, Erbach, Eschhofen, Frickhofen, Fussingen, Haintchen, Hangenmeilingen, Hasselbach, Hausen, Heringen, Heuchelheim, Hintermeilingen, Kirberg, Lahr, Langendernbach, Lindenholzhausen, Linter, Malmeneich, Mensfelden, Nauheim, Neesbach, Niederbrechen, Niederselters, Niederweyer, Niederzeuzheim, Oberbrechen, Oberselters, Oberweyer, Oberzeuzheim, Offheim, Ohren, Schwickershausen, Staffel, Steinbach, Thalheim, Werschau, Wilsenroth, Würges.
Landräte
- 1886 - 1905: Wilhelm Rabe
- 1905 - 1919: Robert Büchting
- 1919 - 1921: Karl Schellen
- 1921 - 1924: Dr. Max Huesker
- 1924 - 1934: Gerhard von Breitenbach (Deutsche Zentrumspartei)
- 1934 - 1945: Dr. Karl Uerpmann (NSDAP)
- 1945 - 1948: Walter Dannhausen (CDU)
- 1948 - 1964: Eduard Jäger (CDU)
- 1964 - 1974: Heinz Wolf (CDU)
Literatur
- Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg: Limburg-Weilburg - Beiträge zur Geschichte des Kreises, Limburg 1986
Referenzen
- ↑ Scholz, Wolfgang/ Müller, Karl: Heimatbuch für den Kreis Limburg. Limburg 1952, S. 11
50.48.0666666666667Koordinaten: 50° 24′ 0″ N, 8° 4′ 0″ O
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