Lena Schöneborn

Lena Schöneborn

Lena Schöneborn (* 11. April 1986 in Troisdorf) ist eine Moderne Fünfkämpferin aus Deutschland.

Schöneborn startet für die SSF Bonn und wird von Kim Raisner trainiert. Ihre Karriere begann sie in der Schwimmabteilung ihres Heimatvereins SpVgg Lülsdorf-Ranzel in Niederkassel, bevor sie 2001 zum Modernen Fünfkampf nach Bonn wechselte. Im Jahr 2004 war sie Teilnehmerin am Olympischen Jugendlager. In diesem Jahr gewann sie auch ihren ersten Titel bei Deutschen Meisterschaften im Leistungsbereich. 2005 waren ihre größten Erfolge die Junioren-Weltmeistertitel im Einzel wie auch in der Staffel. 2006 nahm Schöneborn in Guatemala zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft der Frauen teil. Hier erreichte sie das Finale der besten 32 und belegte den 20. Platz. Im gleichen Jahr qualifizierte sich Schöneborn durch drei sechste Plätze bei Weltcups für das Weltcupfinale in Peking. Bei der Weltmeisterschaft im August 2007 in Berlin erkämpfte sie bei den Erwachsenen den Vizeweltmeistertitel, außerdem Silber im Team und Bronze in der Staffel. Auch 2007 war sie wieder deutsche Meisterin.

Bei den Olympischen Sommerspielen von Peking 2008 gewann Schöneborn im Modernen Fünfkampf die Goldmedaille. Nach einem eher mittelmäßigen Schießen mit 177 Ringen als 21. von 36 Starterinnen konnte sie sich im Fechten auf den ersten Platz verbessern. Mit achtundzwanzig Siegen zu sieben Niederlagen stellte sie einen neuen olympischen Rekord in dieser Teildisziplin auf. Es folgte die zehntbeste Schwimmzeit und ein vierter Platz im Springreiten mit nur einem Abwurf. Damit nahm Schöneborn neunzehn Sekunden Vorsprung in den abschließenden 3000-Meter-Lauf. Mit der neuntbesten Laufzeit verteidigte sie die Spitze und kam mit knapp zehn Sekunden Vorsprung auf die Britin Heather Fell ins Ziel.

Bei der Europameisterschaft 2009 in Leipzig hatte Schöneborn Pech: Nach ordentlichen Ergebnissen im Fechten und Schwimmen wurde sie im Reitwettbewerb von ihrem Pferd abgeworfen und fiel damit in der Gesamtwertung aussichtslos zurück. Sie beendete den Wettbewerb schließlich als 34. Die Weltmeisterschaft 2009 in London verlief für Schöneborn deutlich erfolgreicher. Durch eine sehr gute Leistung im abschließenden Combined-Wettbewerb verbesserte sie sich von Platz zehn auf Platz drei und sicherte sich somit die Bronzemedaille. Außerdem gewann die deutsche Mannschaft mit Schöneborn, Eva Trautmann (6.) und Janine Kohlmann (24.) überraschend die Goldmedaille in der Teamwertung sowie Silber in der Staffel mit Trautmann. Im selben Jahr gewann sie ihren dritten deutschen Meistertitel.

Ihren ersten Weltcup-Sieg sicherte sich Schöneborn am 4. März 2010 in Playa del Carmen. Nach sehr guten Leistungen im Fechten, Reiten und im abschließenden Combined Event (Schießen und Laufen) setzte sie sich vor der Margaux Isaksen (USA) und Ewdokija Gretschitschnikowa (Russland) durch. Sie gewann ebenfalls die Weltcups in Budapest und Berlin und war beim Finale in Moskau erfolgreich. Dort setzte sie sich nach Fechten, Schwimmen und Reiten an die Spitze und verteidigte die Führung im Combined Event gegen die Litauerin Donata Rimšaitė, die sich im kombinierten Abschlusslauf noch von Platz fünf auf den zweiten Rang verbesserte. Damit setzte sich Schöneborn in vier von fünf Bewerben des Weltcups 2010 durch, lediglich bei der Station in Medway musste sie sich mit dem zehnten Rang zufriedengeben.[1] Mit drei Medaillen kehrte Schöneborn von den Europameisterschaften in Debrecen heim, die zweiten Plätze in der Einzelwertung und in der Staffel mit Eva Trautmann und Annika Schleu krönte sie im selben Trio mit dem Titelgewinn in der Mannschaftswertung. 2011 wurde sie zum ersten Mal Europameisterin.

Von 2005 bis 2010 studierte Lena Schöneborn an der FHW Berlin Business Administration. Dann begann sie ein Masterstudium International Marketing Management.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Competitions (englisch). www.cardsys.hu (19. Juni 2010). Abgerufen am 19. Juni 2010.

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