Lene Lovich

Lene Lovich
Lene Lovich, 1979

Lene Lovich (* 30. März 1949 in Detroit, Michigan, bürgerlich Lili-Marlene Premilovich) ist eine US-amerikanische Sängerin. Ihr Vater war Serbe, ihre Mutter Engländerin. Lene Lovich singt nicht nur, sondern spielt auf vielen ihrer Aufnahmen auch Saxophon.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Mit 13 Jahren kam Lene Lovich nach Großbritannien und lebte in Hull. 1968 zog sie nach London um. Sie arbeitete am Abschluss an der Kunsthochschule, als sie sich ins Showgeschäft begab: Straßenmusikerin, Gogo-Tänzerin, Schauspielerin. Sie sang für die The Diversions und Cerrone und traf im November 1977 den einflussreichen BBC-DJ Charlie Gillett. Der sponserte ihre erste Schallplattenaufnahme, I Think We're Alone Now, und überließ das fertige Musikstück Stiff Records. Damit nahm Lenes Karriere ihren Lauf. Nach I Think We're Alone Now veröffentlichte Stiff Anfang 1979 die Single Lucky Number, und Lene hatte einen Hit auf Platz 3 der britischen Charts.

Diverse Singlehits folgten. Lene sollte in dem Film Breaking Glass die Rolle spielen, die Hazel O’Connor letztlich zu Ruhm verhalf; ihre Plattenfirma bestand aber darauf, dass sie - statt zu filmen - auf einer Welttournee ihre Platten promotete. Ihre Hitparadenplatzierungen schienen dem Management recht zu geben. Doch Lene war das alles zu viel, und sie nahm eine Auszeit von 18 Monaten. Tom Verlaine gelang es dann, sie wieder für die Musik zu begeistern; sie sang auf seinem Album Words from the Front.

1979 spielte Lene an der Seite von Herman Brood und Nina Hagen in dem legendären Film Cha-Cha mit. In dieser Zeit entstand auch einer Ihrer bekanntesten Songs Home. Zum Leidwesen vieler Fans wurde Home jedoch nie als Single veröffentlicht.

Bekannt ist auch Lenes Engagement für die Rechte der Tiere. Gemeinsam mit Nina Hagen schrieb und sang sie gegen Tierversuche 1986 den Song Don't Kill the Animals, der als Single veröffentlicht wurde. Der Song wurde 1987 auch mit Titeln von The Smiths, U2 und anderen auf einem Benefiz-Sampler zugunsten von PETA veröffentlicht.

1989, nach einer mehrjährigen Auszeit, nahm sie das Album March auf. Die Pause kam aufgrund ihres Rückzugs in die Familie zustande. Das Album war mäßig erfolgreich und wurde, zur allgemeinen Verwunderung, erst ein Jahr nach der ersten Vorab-Single Wonderland veröffentlicht, welche in amerikanischen Clubs zu einem Dancehit avancierte.

2005 kündigte sich ein musikalisches Comeback an. Lovich sang auf der CD Take Me to Your Leader von Hawkwind mit und begleitete diese auf einer anschließenden Tour.

Lovichs erstes Album seit March, Shadows and Dust, wurde am 13. September 2005 auf Mike Thorne's Stereo Society Label veröffentlicht. Auf dem Drop Dead Festival 2006 trat sie erstmals seit Jahren wieder mit ihrer kompletten Band auf.

Zum Herbst 2007 wurde ihre erste Live-DVD veröffentlicht, Lene Lovich: Live from New York, auf der ein Konzert im berühmten Studio 54 im Jahre 1981 zu sehen ist.

Lene Lovich blieb im Laufe ihrer künstlerischen Karriere ihrem Stil treu. Bis heute arbeitet sie mit Les Chapell zusammen.

Diskografie

Alben

  • Stateless (1978) #35 UK
  • Flex (1979) #19 UK, #39 DE
  • 1980 Global Assault - Recorded Live in London and Boston (1980, nur einige wenige Promo-LPs wurden gefertigt)
  • No Man's Land (1982)
  • March (1989)
  • Shadows and Dust (2005)

Kompilationen

  • The Best of Lene Lovich (1997)
  • The Very Best Of (1997)
  • The Stiff Years - Vol. I + II (1999)
  • Lucky Number - The Best Of (2004)

Singles

Jahr Titel Chart-Positionen Album
UK DE AT
1978 I Think We’re Alone Now - - - Stateless
1979 Lucky Number 3 - 18 Stateless
1979 Say When 19 - - Stateless
1979 Bird Song 39 44 - Flex
1980 What Will I Do Without You 58 - - Flex
1980 Angels - - - Flex
1980 The Night - - - Flex
1981 New Toy 53 - - No Man's Land
1982 It's You, Only You (Mein Schmerz) 68 - - No Man's Land
1982 Blue Hotel - 100 - No Man's Land
1986 Don't Kill the Animals feat. Nina Hagen - - - -
1989 Wonderland - - - March
1999 Shapeshifter feat. Comical Brothers - - - Shadows And Dust

DVD

  • Lene Lovich: Live from New York (2007)

Weblinks


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