- Liste der Baudenkmäler in Affing
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In der Liste der Baudenkmäler in Affing sind alle Baudenkmäler der schwäbischen Gemeinde Affing und deren Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist u.a. die Veröffentlichung der Bayerischen Denkmalliste, die auf Basis des Denkmalschutz-Gesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt und seither laufend ergänzt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Affing
↑ Baudenkmäler in Affing Fotos Ehem. Wasserschloss (Schlossplatz 1), 1928 nach Brand durch Oswald Bieber in den ursprünglichen Formen von 1694 erneuert, dreigeschossiger Baukörper mit Zeltdach und Dacherkern, Mittelrisalit, Portal mit geschnitzter Holztür von 1777 und Freitreppe; Gutshof, ursprünglich gegen den Schlossbau geöffnete hufeisenförmige Anlage, im Kern 18. Jh.; teilweise ummauerter Schlosspark, 19. Jh., mit Orangeriegebäude, im Kern um 1830, erneuert 3. Viertel 19. Jh.; An der Stelle des heutigen Schlosses stand zuvor eine Burg, die 1568 von Philipp Apian auf einer Landtafel abgebildet wurde, 1462 von Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg niedergebrannt und von Wolfgang von Waldeck († 1483) wieder aufgebaut wurde. Das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Schloss wurde 1682 (oder 1687) von Kurfürst Maximilian II. Emanuel an Johann Baptist Freiherr von Leyden (kurfürstlicher Vizekanzler zu München) verkauft. Von Leyden ließ bis 1689 das Schloss (siehe Kupferstich von Michael Wening), die Kirche, den Pfarrhof und den Iglhof in Iglbach neu aufbauen. 1816 verkaufte Graf Maximilian Anton von Leyden die Hofmark Affing an die oberfränkische Adelsfamilie von Gravenreuth und diese ist seither Schlossherr in Affing.
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul und Zu den Sieben Zufluchten (Schlossplatz 3), 1688, Turmhelm 1846; mit Ausstattung Kath. Kapelle St. Michael (Schlossplatz 8), 1694; mit Ausstattung Kath. Friedhofskapelle (Friedhofstraße 23), Gruft-Kapelle der Freiherren von Gravenreuth, 1833; mit Ausstattung Die auf einer Anhöhe gelegene Kapelle ließ Graf Maximilian von Gravenreuth über der Gruft seiner Eltern (Karl Ernst von Gravenreuth und seine Gemahlin Eleonora, geb. von Zweibrücken) erbauen. Am 19. September 1833 wurde die Kapelle vom Augsburger Bischof Ignaz Albert von Riegg samt dem neuen Gottesacker eingeweiht.
Wegkapelle (am nördlichen Ortsausgang westlich der Straße nach Pöttmes), 18. Jh. Bildstock (vor Neuburger Straße 4), 16. Jh. Affing - Iglbach
↑ Baudenkmäler in Affing - Iglbach Fotos Ehem. Schlossgut Iglhof (Iglbach 4), Hauptgebäude mit geschweiftem Giebel, Ende 17. Jh.; Wirtschaftsgebäude erdgeschossig mit Greddach, 18. Jh.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Igelbach bzw. der Igelhof vom damaligen Affinger Hofmarksherrn, Johann Baptist Freiherr von Leyden, wieder neu aufgebaut.Anwalting
↑ Baudenkmäler in Anwalting Fotos Kath. Kirche St. Andreas (Kirchplatz 10), 1667-71, mit gotischem Chor; mit Ausstattung Kath. Salzbergkapelle zu den Sieben Schmerzen Mariens (Am Salzberg), 1664, Umgestaltung 2. Hälfte 18. Jh.; mit Ausstattung; an der Straße nach Gebenhofen Aulzhausen
↑ Baudenkmäler in Aulzhausen Fotos Kath. Pfarrkirche St. Laurentius und Elisabeth (Laurentiusplatz 3), 1734–1748; mit Ausstattung; Die barocke Kirche wurde von Pfarrer Michael Lingg von 1734–1748 erbaut und 1748 durch Weihbischof Johann Jakob von Mayr aus Augsburg eingeweiht. Für die Innenausstattung der Kirche gelang es Pfarrer Lingg (1683–1752; vgl. Pfarrer-Lingg-Straße) namhafte Meister zu gewinnen wie z.B. Johann und Ignaz Finsterwalder (Stuck), den Asam-Schüler Christoph Thomas Scheffler (Fresken, Hochaltar-Gemälde), Dominikus Bergmüller aus Türkheim (Hochaltar), Johann Georg Bergmüller (Seitenaltarbilder) und Johann Georg Dieffenbrunner (Fresko unter der Empore). Der Kreuzweg (14 Leinwandbilder von Joseph Christ) kam erst gegen Ende der Amtszeit von Pfarrer Lingg, um 1760, in die Kirche.
Bergen
↑ Baudenkmäler in Bergen Fotos Kath. Marien-Kapelle (Miederinger Straße 8), 1953/54 erbaut; mit Ausstattung Die Kapelle steht gegenüber der ehemaligen Dorfwirtschaft. 1954 ließen die damaligen Wirtsleute Theresia und Andreas Treffler die Kapelle erbauen und lösten so ihr abgelegtes Gelübde ein, da ihnen ein gesundes Mädchen geboren wurde, welches sie (in der Kapelle?) auf den Namen Maria taufen ließen.
Frechholzhausen
↑ Baudenkmäler in Frechholzhausen Fotos Kath. Kapelle Mariä Heimsuchung, kleiner Saalbau mit Eingangsturm, 1828; mit Ausstattung Wegkapelle (nördlich von Frechholzhausen an der Straße nach Affing), mit Ausstattung; nicht in der Denkmalliste Wegkapelle (südlich von Frechholzhausen an der Straße nach Derching), 19. Jh., mit Ausstattung Gebenhofen
↑ Baudenkmäler in Gebenhofen Fotos Kath. Pfarrkirche Mariae Geburt (Pfarrer-Wiedemann-Weg 1), 1765, Turm Anfang 16. Jahrhundert; mit Ausstattung; Die Pfarrkirche steht, umgeben vom Gottesacker, etwas erhöht in der Ortsmitte. Die Kirchengründung erfolgte vermutlich im 8. Jh. Das Patronatsrecht lag von 1228 bis 1803 beim Stift St. Andrea in Freising. Der gotische (romanische?) Satteldach-Turm mit Zinnen-Giebeln stammt aus dem 15. Jh., der Chorraum aus dem 16. Jh. Das baufällige Langhaus wurde 1765 abgebrochen und neu errichtet (kirchliche Weihe 1785). Außen an der Ostseite befindet sich ein großes Kruzifix aus dem 18. Jh. Die Innenausstattung ist barock mit Rokoko-Stuck. Die Fresken stammen von Fr. J. Maucher und zeigen im Chorraum Maria Geburt und im Langhaus die Verehrung der Mutter Gottes durch die damals bekannten vier Erdteile.
Wegkapelle (an der Straße nach Anwalting), 18. Jh., mit lebensgroßem hl. Nepomuk, um 1740 Haunswies
↑ Baudenkmäler in Haunswies Fotos Kath. Pfarrkirche St. Jacobus (Pfarrweg 3), Chor 1507, Langhaus 1777; mit Ausstattung Kath. Wallfahrtskapelle St. Jodok (St. Jodok 1), Ende 17. Jh. um 1680 erbaut, 1730 und 1793 erweitert und umgestaltet; mit Ausstattung St. Jodok liegt ca. 1 km östlich von Haunswies an der Straße nach Igenhausen-Hollenbach. Die Deckenfresken von 1793 werden Johann Baptist Anwander zugeschrieben. 1963 wurde die angebaute Klause und spätere Mesner-Wohnung, abgerissen. Die Kapelle wurde um zwei Meter verlängert und mit einem dritten Fenster versehen. 1972 wurde die Kapelle bei zwei Einbrüchen total geplündert. Die Figur des Hl. Jodok wurde gestohlen und die drei Altarbilder wurden herausgeschnitten (vgl. Aichacher Zeitung vom 17. September 1972). Die neuen, teils rekonstruierten Altarbilder stammen aus dem Jahr 1996 von einer Augsburger Künstlerin. - Es existiert ein Kirchenführer.
Katzenthal
↑ Baudenkmäler in Katzenthal Fotos Wohnhaus eines Bauernhofs (Haus Nr. 1), eingeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederung und Zwerchhaus, um 1900 Kath. Kapelle St. Valentinus, 19. Jh. Miedering
↑ Baudenkmäler in Miedering Fotos Kath. Kapelle St. Elisabeth (Kapelle), Anfang 18. Jh.; mit Ausstattung Mühlhausen
↑ Baudenkmäler in Mühlhausen Fotos Kath. Kirche St. Johannes Baptist und Maria Magdalena (Kirchweg 4), 1776, Chor gotisch; mit Ausstattung; Der am Hang der Lechrain-Anhöhe errichtete Kirchenbau hat einen spätgotischen Satteldach-Turm mit dekorativen Treppengiebeln. Das erste Gotteshaus an dieser Stelle stammt aus der Zeit vor 1000. Die Decken-Fresken in Chor und Langhaus aus dem Jahre 1776 stammen von Johann Georg Dieffenbrunner. Das Gotteshaus wurde 1987/88 renoviert, das Langhaus neu gebaut.
200 m nördlich der Kirche befindet sich der Burgstall Mühlhausen von dem angeblich ein Geheimgang zur Kirche führte.Pfaffenzell
↑ Baudenkmäler in Pfaffenzell Fotos Wegkapelle, 1872 Literatur
- Landkreis Aichach-Friedberg (Hrsg.): Die fünf Burgen in der Gemeinde Affing. Bodendenkmäler im Landkreis Aichach-Friedberg Nr. 6, Faltblatt zum "Tag des offenen Denkmals", Text: Helmut Rischert, Aichach 2006.
- Thomas Balk: St. Laurentius und Elisabeth Aulzhausen. St. Johannes Baptist und Maria Magdalena Mühlhausen. Kleine Kunstführer Nr. 2025, 1. Aufl., Schnell & Steiner Verlag, München 1992.
Weblinks
- BayernViewer-denkmal (interaktiv, erfordert Java)
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