Liste der Farben

Liste der Farben
Das Natural Color System beruht auf den empfundenen reinen Farben Gelb (Y), Rot(R), Blau(B) und Grün(G). Alle anderen Farben leiten sich von diesen, sowie den unbunten Farben Schwarz und Weiß ab.
Farbkreis mit Bezeichnungen nach dem Farbtonkreis von Müller. Hier sind die Farben eingebaut in die CIE-Normfarbtafel, unter Verwendung der CIE-Standardbeleuchtung C.

Die Liste der Farben im Farbkreis bietet eine farbsystematische Eingliederung gebräuchlicher Farbbezeichnungen aller bunten Farben im Farbkreis. Als Basis dienen dabei die von Aemilius Müller oder im Natural Color System verwendeten, von den meisten Menschen als rein empfundenen Primärvalenzen (Grundfarben) (Mittel-)Gelb, (Mittel-)Rot, (Mittel-)Blau und (Mittel-)Grün. Die gewählte Einteilung und Abfolge der Farben ist unabhängig davon, ob subtraktiv (also Körperfarbe) oder additiv (also Lichtfarbe) gemischt wird. Je nach technischen Voraussetzungen ändern sich dabei lediglich die Grundfarben (bei Druckfarben also Cyan, Magenta und Gelb, bei Monitoren und Fernsehgeräten Rot, Grün und Blau).

Auf der dargestellten CIE-Normfarbtafel wird nach Müller der ursprünglichen Zuordnung der wahrgenommenen Farben zu bestimmten Spektralfarben Rechnung getragen. Hierbei war allerdings ein standardisiertes Weiß Grundlage der Zuordnung, und so gilt dies folglich nur für diesen (Spezial-)Fall.

Häufig als übergeordnete Farbnamen verwendete Begriffe wie Rot, Gelb, Grün, Blau, Braun tauchen in der Liste nicht auf, da ihnen kein fester Bereich auf dem Farbkreis zugeordnet werden kann. Hinzu kommt, dass Braun ein dunkles Orange wäre, also keine ungetrübte Farbe. Gleichermaßen entfällt es, die unbunten Farben im Farbkreis darzustellen. Dem Farbkreis fehlt die dritte Dimension, die nach Graßmann benötigt wird, um alle vorstellbaren Farben anzuordnen. Historisch war es aber wichtig, diesen Farbkreis zu bilden, ehe es Anfang des 20. Jahrhunderts gelang, in der Helligkeit die dritte Komponente zu abstrahieren.

P S T Farbname oder -bezeichnung Bemerkung Komplementärfarbe (nach Müller)
P . . Mittelrot wird als reines Rot empfunden, das weder zu Violett, noch zu Orange tendiert etwa Seegrün (zu Türkisblau tendierend)
. S . Zinnoberrot . zwischen Türkisblau und Seegrün
. S . Rotorange . etwa Türkisblau (zu Seegrün tendierend)
. . T Ocker Braun auf der Grundlage von Gelb .
. S . Gelborange . etwa Türkisblau (zu Cyanblau tendierend)
. S . Indischgelb . .
. . T Umbra Braun auf der Grundlage von Gelb, dunkler als Ocker .
. S . Goldgelb . Cyanblau
. S . Kadmiumgelb . .
P . . Mittelgelb wird als reines Gelb empfunden, das weder zu Orange, noch zu Grün tendiert; Grundfarbe in der Drucktechnik zwischen Blauviolett und Violettblau
. S . Zitronengelb . zwischen Violettblau und Ultramarinblau
. . T Sepia Braun mit grünlich-gelbem Grundton .
. S . Maigrün . .
. S . Gelbgrün . etwa Blauviolett (zu Violett tendierend)
. S . Grasgrün . .
. . T Olivgrün abgetöntes Grün .
. S . Blattgrün . etwa Violett (zu Purpurviolett tendierend)
. S . Mittelgrün wird als reines Grün empfunden,das weder zu Gelb, noch zu Blau tendiert etwa Purpurviolett (zu Violett tendierend)
. S . Blaugrün . etwa Purpurviolett (zu Purpurrot tendierend)
. S . Smaragdgrün . Pupurrot
. S . Phthalogrün . .
. S . Seegrün . etwa Mittelrot (zu Karminrot tendierend)
. S . Türkis als Cyan Grundfarbe in der Drucktechnik Mittelrot
. S . Türkisblau . etwa Gelborange (zu Rotorange tendierend)
. S . Cyanblau . Goldgelb
. . T Coelinblau . .
. S . Bremerblau . etwa Mittelgelb (zu Goldgelb tendierend)
. . T Indigo . .
. . T Preußischblau . .
P . . Mittelblau wird als reines Blau empfunden etwa Mittelgelb (zu Zitronengelb tendierend)
. . T Pariserblau . .
. S . Ultramarinblau . etwa Zitronengelb (zu Mittelgelb tendierend)
. . T Paynesgrau . Grau mit Tendenz zum bläulichen
. S . Kobaltblau . .
. S . Violettblau . etwa Zitronengelb (zu Gelbgrün tendierend)
. S . Blauviolett . etwa Gelbgrün (zu Zitronengelb tendierend)
. S . Violett . etwa Blattgrün (zu Gelbgrün tendierend)
. S . Purpurviolett . zwischen Blaugrün und Mittelgrün
. S . Purpurrot als Magenta Grundfarbe in der Drucktechnik Smaragdgrün
. . T Krapplack . .
. S . Karminrot . etwa Seegrün (zu Smaragdgrün tendierend)
. . T Venezianischrot Braun mit rotem Grundton .
. S . Scharlachrot . .

Mit den Interpretationen:

  • P = Primärvalenz (nicht aus zwei anderen Farben mischbar)
  • S = Sekundärvalenz (aus zwei Primärfarben mischbar)
  • T = Tertiärvalenz (aus drei Primärfarben mischbar – entspricht immer einer abgetönten Primär- oder Sekundärfarbe)

Kursiv geschriebene Namen sind die von Müller verwendeten Farbbezeichnungen.

Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8.


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