Antonius Crivelli

Antonius Crivelli
Siegel von Antonius Crivelli
Hietzinger Pfarrkirche

Antonius Crivelli (* in Lugano) war ein Schweizer Bildhauer der Renaissance.

Leben

Crivelli ist seit 1604 in Wien nachweisbar. 1607 gestaltete er den Hochaltar der Hietzinger Pfarrkirche, die dem Stift Klosterneuburg zugeteilt war. Dieser Altar wurde aus Holz geschnitzt. Dies muss betont werden, weil seine spätere Tätigkeit mit dem Material Stein zusammenhängt.

1612 erhielt Antonius Crivelli das Wiener Bürgerrecht.

Am 7. April 1615 kaufte er im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg ein kleines Gut vom Hof-Handelsmann Francesco Forno und dem kaiserlichen Steinmetzmeister Giacomo Murato. Er wurde Mitglied der Kaisersteinbrucher Bruderschaft, übernahm 1616 für den Steinmetzgesellen Pietro Maderno die Ausbildung zum Bildhauer. Pietro war nach seinen Wanderjahren wieder in den Steinbruch zurückgekehrt, er war ein Naturtalent, und übertraf seinen Lehrmeister bei weitem.

Crivelli trat in die Dienste des Fürsten Karl I. von Liechtenstein im Schloss Lednice. Darüber ist dokumentiert, nicht zur Zufriedenheit des Fürsten ..., da er mit der Arbeit so lange saumet und noch nicht angefangen habe ...

1635 verkaufte er seinen Kaisersteinbrucher Besitz an Maderno.

Werke

Literatur

  • Stift Heiligenkreuz Archiv: Register, Steinmetz.
  • Stift Klosterneuburg Archiv: Hochaltar der Hietzinger Kirche. 1607.
  • Wiener Neustadt Stadtarchiv: Steinmetzakten. 1617.
  • Alexander Hajdecki: Die Dynastien-Familien der italienischen Bau- und Maurermeister der Barocke in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertumsvereines zu Wien. Band 39, 1906.
  • Viktor Fleischer: Fürst Karl Eusebius v. Liechtenstein als Bauherr und Kunstsammler. Wien 1910.
  • Max Pfister, B. Anderes, Repertorium der Tessiner Künstler. Der vergessene grösste Kulturbeitrag der Schweiz an Europa. 2 Bände, 1994.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 3. Band Kaisersteinbruch. 1994.
  • Helmuth Furch: In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch.
Pietro Maino Maderno, Nr. 34, 1994, S. 6–26.
Festschrift Kaisersteinbrucher Kirche. Nr. 40, 1995.
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Crivelli — ist der Familienname folgender Personen: Alejandra Costamagna Crivelli (* 1970), chilenische Schriftstellerin und Journalistin, siehe Alejandra Costamagna Angelo Maria Crivelli, genannt Il Crivellone († 1760), italienischer Maler Antonius… …   Deutsch Wikipedia

  • Carlo Crivelli — (* zwischen 1430 und 1435 in Venedig; † vor dem 7. August 1500 vermutlich in Ascoli Piceno) war ein italienischer Maler. Die Anbetung der Hirten, um 1490, Musée des Beaux Arts de Strasbourg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Cr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Giacomo Murato — (* um 1563 am Luganersee, Schweiz) ein welscher, kaiserlicher Steinmetzmeister und Bildhauer der Renaissance. Kaiser Matthias, 1614 … Unsere Steinmetzen Giacomo Murato und Antonius Tencalla… Seines Widerstandes wegen entstand ein Schriftverkehr… …   Deutsch Wikipedia

  • Besso (Lugano) — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Cassarate (Lugano) — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Castagnola TI — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Davesco — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Lauis — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

  • Loreto (Lugano) — Lugano Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Lugano BFS Nr …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”