Mahnbrück

Mahnbrück
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Treuen
Treuen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Treuen hervorgehoben
50.542512.302222222222424Koordinaten: 50° 33′ N, 12° 18′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 424 m ü. NN
Fläche: 43,72 km²
Einwohner: 8791 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 201 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08233
Vorwahl: 037468
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 430
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 7
08233 Treuen
Webpräsenz:
Bürgermeisterin: Andrea Barth

Treuen ist eine Kleinstadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Treuen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden (alle im Vogtlandkreis) sind Limbach, Neuensalz, Pöhl sowie die Städte Auerbach/Vogtl., Falkenstein/Vogtl., Lengenfeld und Rodewisch.

Stadtgliederung

Zur Stadt Treuen gehören auch die Dörfer Altmannsgrün, Buch, Eich, Gospersgrün, Hartmannsgrün, Mahnbrück, Perlas, Pfaffengrün, Schreiersgrün, Veitenhäuser und Wetzelsgrün.

Geschichte

Das 1214 erstmals erwähnte Waldhufendorf Treuen erhielt 1390 das Stadtrecht. Seine Blütezeit hatte die Stadt während der Gründerzeit, als in Folge der Industrialisierung die Zahl von Betrieben und Geschäften stark zunahm.

  • 29. März 1908 Eröffnung des Aussichtsturms auf der Wilhelmshöhe bei Perlas
  • 30. Mai 1958 Eröffnung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

  • 1834: 3837
  • 1960: 10.093
  • 1971: 9277
  • 1998: 9512
  • 1999: 9526
  • 2000: 9409
  • 2001: 9355
  • 2002: 9339
  • 2003: 9.65
  • 2004: 9144
  • 2007: 8791
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
Treuener Schloss
Perlaser Turm

Gedenkstätten

Grabstätten und ein Gedenkstein aus dem Jahre 1947 auf dem Städtischen Friedhof erinnern an neun namentlich unbekannte weibliche jüdische KZ-Häftlinge, die beim Todesmarsch aus dem Außenlager Christianstadt des KZ Groß-Rosen von SS-Männern im Frühjahr 1945 in der Flur von Weißensand ermordet wurden.

Politik

Sitzverteilung im Stadtrat

8
6
6
2
1
1

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ältestes Bauwerk von Treuen ist der Kirchturm der Stadtkirche St. Bartholomäi. Der unterste Teil des Turmes im romanischen Stil wurde Ende des 12.Jahrhunderts errichtet. 1514 wurde das Gotteshaus durch ein Kirchenschiff erweitert. Während eines Stadtbrandes 1806 wurde die gesamte Kirche bis auf Teile des Turms zerstört. Während der napoleonischen Besatzungszeit wurde die Kirche im klassizistischen Stil wieder aufgebaut.

Zur Zeit der Spätrenaissance entstand das Treuener Schloss. Es besteht aus einem massiven Erdgeschoss, zwei weiteren Etagen mit Fachwerkvorbau sowie einem Treppenturm mit Oktogon und geschweifter Haube. Nach der Wende drohte dem Gebäude der Zerfall. Durch Spendengelder eines Fördervereins konnte dies vermieden werden und eine schrittweise Renovierung des Anwesens in die Wege geleitet werden.

Markanter Aussichtspunkt nahe Treuen ist der Perlaser Turm auf der Wilhelmshöhe. Von diesem 1907 erbauten 20 Meter hohen Turm kann man sowohl über Treuen als auch über weite Teile des Vogtlands blicken.

Die jüdische Dresdner Schriftstellerin Auguste Lazar, setzte den ermordeten Jüdinnen (vgl. →Gedenkstätten) mit ihrem 1963 erschienenen Buch "Die Brücke von Weißensand" ein literarisches Denkmal.

Wirtschaft und Infrastruktur

Treuen liegt an der BAB 72 (Abfahrt Treuen) und an der im Schienenpersonennahverkehr von der Vogtlandbahn betriebenen Bahnstrecke Herlasgrün–Falkenstein. Besonders in den letzten Jahren konnte die Stadt durch bedeutende Ansiedlungen von Unternehmen der Automobilzulieferindustrie ihre wirtschaftliche Stärke verbessern und entwickelte sich zu einem regionalen Wirtschaftszentrum.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Jürgen Hart (1942–2002), Kabarettist (Sing, mei Sachse, sing)

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

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