Malovice (Bor)

Malovice (Bor)
Malovice
Malovice führt kein Wappen
Malovice (Bor) (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Tachov
Gemeinde: [[Bor]]
Geographische Lage: 49° 44′ N, 12° 49′ O49.737512.818611111111Koordinaten: 49° 44′ 15″ N, 12° 49′ 7″ O
Einwohner: 15 (1. März 2001)

Malovice (deutsch Mallowitz) ist ein Ortsteil von Bor (Haid) in Tschechien. Er liegt nordöstlich von Bor im Okres Tachov.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Kladrauer Urkunde werden Mallowitz als auch Malkowitz (Málkovice) zum ersten Mal 1115, 1186 und 1239 urkundlich erwähnt. 1115 wird Mallowitz von seinem Grundherrn an Kladrau verschenkt. 1379 befand es sich laut Berni Rula zu einem Teil der Schwanberger Nebenlinie auf Mutzgen über die es später an Haid kam. Malkowitz gehörte zu den 12 "alterbauten" Dörfern, die zunächst von der Schenkung ausgenommen sind, jedoch kam es 1186 durch Tausch für drei andere Dörfer ebenfalls an das Kloster Kladrau. Vor dem Dreißigjähriger Krieg war hier die Freisassin Sybilla Weiss begütet, 1548 gehörte es Adam von Schwanen, wird aber 1654 noch im Besitz der Herrschaft Kladrau genannt. Zu diesen Zeitpunkt gab es dort jedoch nur noch Adam Husak, einen Bauern als Untertan. 1558 scheint das Dorf verödet zu sein. 1713 kam es dann ebenfalls zur Herrschaft Haid. 1788 zählte es 17 Anwesen. Mallowitz, das nur 14 Häuser hatte, überflügelte es jedoch 1838, indem es 33 Häuser auswies, Malkowitz hingegen nur 18.

Im Erster Weltkrieg starben 15 Männer. Im Zweiten Weltkrieg verloren 21 Männer ihr Leben. Bis 1945 war Mallowitz ein Ortsteil von Malkowitz. Am 5. Mai 1945 wurden die Orte den US Amerikanern kampflos übergeben, bei deren Einzug ein 5-jähriges Kind überfahren worden ist. Im Herbst 1946 wurden alle Bewohner vertrieben. 1991 hatte der Ort 16 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 9 Wohnhäusern, in denen 15 Menschen lebten. Málkovice bestand aus 8 Häusern und hatte 18 Einwohner.

Einwohnerzahlen von 1938

              Malkowitz  Mallowitz 
Häuser        17           32
Einwohnerzahl 93          159
Volkszugehörigkeit
deutsch       93          156
Ausländer      -          156
Religion
rk            93          157
evan           -            2

Herrschaft

Fürst Löwenstein besaß den Maierhof in Malkowitz, den Dorfweiher, zwei Deputathäuser, eine Schafhütte, 500 ha Grund und 800 ha Wald. Die Revierstelle war on Mallowitz. 1953 wurde der Maierhof sowie die Höfe in Mallowitz Kolchose.

Kirche

1924 wurde in Malkowitz eine Kapelle gebaut, eine größere 1927 in Mallowitz. Das zuständige Pfarramt befand sich in Hollezrieb (Holostřevy).

Die Kapelle in Malkowitz wurde auf dem Grund der Familie Wenda gebaut. Grund hierfür war die gesunde Heimkehr von Josef Wenda aus dem ersten Weltkrieg. Sie ist von der Hauptstraße aus zu erkennen.

Schule

Die Schüler gingen zunächst nach Hollezrieb, bis eine Schule im nähergelegenen Juratin gebaut worden war.

Persönlichkeiten

  • Karl Ernstberger * 1887, † 1972, deutsch-österreichischer Archtitekt, und sein Bruder
  • Anton Ernstberger * 1894, † 1966, deutscher Professor an den Universitäten Prag und Erlangen

Literatur

  • Heimatatlas des ehemaligen Bezirks Tachau-Pfraumberg. Weiden 1973.

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