- Apotropaion
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Ein Apotropaion (griech.: (Unheil) abwendend) ist eine Schutzmaßnahme gegen böse Kräfte.
Das Apotropaion wurde in der Antike zum Schutz von Menschen, Tieren, Gebäuden etc. angebracht und sollte die üblen Auswirkungen von Zauberei, dem „bösen Blick“ und anderer widriger Kräfte abwehren. Es konnte z. B. die Gestalt eines Tier- oder Menschenkopfes haben, etwa in Form eines Gorgoneions auf der Aigis der Athene. Als Apotropaion sind auch die bei den Römern verbreiteten, Fascinum genannten Phallusplastiken anzusehen, die öfters zusammen mit anderen apotropäischen Objekten zu Glöckchenspielen (Tintinnabula) kombiniert wurden.
Bekannt sind auch die Augenidole, seltener apotropäisch gebrauchte Tierfüße wie etwa Löwenpranken. In späteren Zeiten wurden Apotropaia oft in dekorativer Funktion, als Neidkopf bzw. Giebelkreuz, beibehalten.
Bis heute werden im Nahen Osten und in Nordafrika Nazar und die Hand der Fatima zur Abwehr gegen den bösen Blick verwendet.
Siehe auch
Weblinks
- Medieval Islamic Cultures. Part V: Jewelry. Fatima-Geschichte aus der Türkei
- Boubker Belkadi: Hand of Fatima, is it protective? Middle East Online, 23. Dezember 2003 Diskutiert die Schutzwirkung und politische Bedeutung der Khamsa-Halskette in Algerien
- Nazar Boncugu. Das blaue Glasauge – Zur Abwehr des bösen Blickes.
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