Markgraftum Oberlausitz

Markgraftum Oberlausitz

Die Oberlausitz (obersorbisch Hornja Łužica, niedersorbisch Górna Łužyca, polnisch Łużyce Górne, in Oberlausitzer Mundart Äberlausitz) ist eine Region, die zum größten Teil zu Sachsen, sowie zu kleineren Teilen zu Polen und Brandenburg gehört. In Sachsen umfasst die Oberlausitz in etwa die Landkreise Bautzen und Görlitz; in Brandenburg den südlichen Teil des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Der seit 1945 polnische Teil der Oberlausitz zwischen den Flüssen Queis im Osten und der Lausitzer Neiße im Westen gehört administrativ zur Woiwodschaft Niederschlesien (poln. Dolnośląskie), nur ein kleiner Zipfel um Łęknica gehört zusammen mit dem polnischen Teil der Niederlausitz zur Woiwodschaft Lebus. Der westliche Teil der Oberlausitz bildet nochmals die eigene Subregion Westlausitz.

Die alte Hauptstadt der Oberlausitz ist Bautzen. Größte Stadt der Region ist aber das zwischen Deutschland und Polen geteilte Görlitz-Zgorzelec. Ihren Namen hat die Oberlausitz Ende des 15. Jahrhunderts von ihrem nördlichen Nachbarland Niederlausitz bekommen. Ursprünglich wurde nur dieses Lausitz genannt, was sich vom dort lebenden slawischen Volksstamm der Lusici ableitete. Später wurde der Name auch für das so genannte Land Budissin übernommen. Von da an unterschied man zwischen Ober- und Niederlausitz. In beiden Lausitzen ist das westslawische Volk der Sorben beheimatet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Natur

Hügellandschaft bei Ringenhain in der Oberlausitz

Geomorphologisch wird die Oberlausitz durch das einheitliche Lausitzer Granitmassiv geprägt, lediglich der Norden und Nordosten ist pleistozän geformt. Der Norden das Landes wird von der flachen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft eingenommen. Die UNESCO hat dieses Gebiet 1996 zum Biosphärenreservat erklärt, insbesondere zum Schutz des Fischotters. Der mittlere Teil ist hügelig, während der Süden vom Lausitzer Bergland geprägt ist. Die höchsten Erhebungen des heute deutschen Teils der Oberlausitz befinden sich im Zittauer Gebirge, einem Teil des Lausitzer Gebirges, welches sich jedoch größtenteils in Tschechien befindet. Die wichtigsten Berge der Oberlausitz sind: Lausche (793 m), Hochwald (749 m), Landeskrone (420 m), Löbauer Berg (448 m), Kottmar (583 m), Czorneboh (561 m), Bieleboh (499 m), Valtenberg (587 m) und Mönchswalder Berg (447 m). Der höchste Punkt der historischen Oberlausitz liegt mit 1123 m etwa 500 m östlich des Gipfels am Hang der Tafelfichte im Dreiländereck Oberlausitz–SchlesienBöhmen.

Alle größeren Flüsse der Oberlausitz fließen von Süden nach Norden. Im Westen bildete die Pulsnitz früher die Landesgrenze zu Sachsen. Die Spree nimmt ihren Ausgang ganz im Süden des Landes und fließt durch Bautzen. Die Lausitzer Neiße (poln. Nysa Łużycka) bildet heute die deutsch-polnische Grenze. Sie entspringt im böhmischen Isergebirge, tritt nahe Zittau auf Oberlausitzer Gebiet, durchfließt Görlitz und verlässt das Land bei Bad Muskau in Richtung Niederlausitz. Die meisten kleineren Fließgewässer sind als Wasser benannt, oft in Kombination mit einem durchflossenen Ort. Auffällig sind die Skala genannten felsigen Engtäler einiger Fließgewässer wie dem Hoyerswerdaer Schwarzwasser oder dem Löbauer Wasser. Sie haben sich während der Elsterkaltzeit in der hügeligen Zone vor dem Bergland tief in den anstehenden Fels eingeschnitten.

Oberlausitzer Hügellandschaft in Richtung Osten

Die Ostgrenze der alten Oberlausitz wurde vom Queis markiert, der auch an Lauban vorbeiströmt und weiter nördlich auf schlesischem Gebiet in den Bober mündet. Besonders das mittlere offene Hügel- und Gefildeland zwischen Kamenz und Löbau, mit Bautzen im Zentrum, das Oberlausitzer Gefilde, war gut für die Landwirtschaft geeignet und ist heute noch sehr ertragreich.

Im 19. Jahrhundert wurde in der nördlichen Oberlausitz und im Osten zu beiden Seiten der Neiße und um Hoyerswerda herum Braunkohle gefunden. Besonders der Abbau im Tagebau hat große Teile der alten Kulturlandschaft zerstört. Derzeit wird noch im Tagebau Nochten südlich von Weißwasser und im polnischen Teil bei Turów Kohle gefördert. Viele der alten Braunkohletagebaue wurden seit den 1970er Jahren rekultiviert, wobei vor allem nach 1990 besonders viel Wert auf die Neugestaltung der Altindustrielandschaft gelegt wird. Die neu entstandenen und entstehenden Seen werden bereits als „Lausitzer Seenplatte“ bezeichnet (siehe auch: Lausitzer Revier).

Einwohner

In der Oberlausitz leben heute etwa 780.000 Menschen, knapp 157.000 davon im polnischen Teil östlich der Neiße. Ein Teil des Landes gehört zum Siedlungsgebiet der Sorben. Zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda sprechen etwa 20.000 Menschen Sorbisch. Aber auch die deutsche Bevölkerung vor Ort ist kulturell nicht homogen, die kulturellen Grenzen lassen sich recht gut an den unterschiedlichen Dialektregionen ausmachen. Während im Bautzener Becken ein recht gutes Hochdeutsch gesprochen wird, spricht der Süden die Oberlausitzer Mundart, einen alten fränkischen Dialekt. Im Osten hingegen wird teilweise noch Schlesisch gesprochen. Die größte Verdichtung der Bevölkerung weist die deutsch-polnische Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec auf. Hier leben zur Zeit 91.000 Einwohner, davon 33.000 im polnischen Teil.

Im deutschen Teil der Oberlausitz nimmt die Bevölkerungszahl seit mehr als zehn Jahren ab. Junge Leute verlassen die Region, weil die Arbeitslosigkeit in Ostsachsen besonders hoch ist. Dies und die niedrige Geburtenrate führen zur starken Überalterung der Bevölkerung. In Ermangelung von Arbeitsplätzen gibt es in den Oberlausitzer Gemeinden kaum Zuzug von Ausländern.

Auch die polnische Oberlausitz ist abgesehen von Zgorzelec, Lauban und Bogatynia (Reichenau) dünn besiedelt. Das Gebiet gehört zu den strukturschwachen Regionen Polens. Nur das Kohlekraftwerk Turów bietet in größerem Umfang Industriearbeitsplätze.

Geschichte

Ur- und Frühgeschichte

Nach dem gegenwärtigen Stand der ur- und frühgeschichtlichen Forschung lag das Gebiet der Oberlausitz jahrtausendelang abseits der Siedlungsgebiete. Die Jäger der Mittelsteinzeit (bis etwa 8000 v. Chr.) haben das Gebiet nur gestreift. Auch die Kulturen der ältesten Ackerbauern (4500 v. Chr. bis 3300 v. Chr.) haben hier nur geringe Spuren hinterlassen. In der jüngeren Bronzezeit (11. Jahrhundert v. Chr. bis 9. Jahrhundert v. Chr.) drangen die Träger der Lausitzer Kultur vom Neißetal und von Böhmen her in die bis dahin unbesiedelte Region vor. Funde lassen einen Weg erkennen, der die Siedlungsgebiete um Bautzen und Zittau verbindet. An diesem Weg hat die befestigte Höhensiedlung auf dem Schafberg bei Löbau im 10. Jahrhundert v. Chr. eine besondere Rolle gespielt. Eine weitere bedeutende Höhensiedlung entstand auf dem Felsen über der Spree, wo im weiteren Verlauf der Geschichte die Ortenburg als Herrschafts- und Verwaltungszentrum der Region um Bautzen errichtet wurde.

Mit dem Ausklingen der Lausitzer Kultur endet eine erste große Siedlungsphase. Über mehrere hundert Jahre existierte in der Region wahrscheinlich nur eine geringe Restbevölkerung bis zur Einwanderung slawischer Stämme.

Die Landnahme durch die Slawen setzte seit dem 7. Jahrhundert in den Altsiedellandschaften ein. Im Gebiet zwischen den heutigen Städten Kamenz und Löbau ließ sich der Stamm der Milzener nieder. Ihr Zentrum war die Burgsiedlung an der Stelle der heutigen Ortenburg in Bautzen. Auch im Neißetal hat es schon früh eine slawische Besiedlung gegeben. Die bäuerliche sorbische Bevölkerung errichtete zahlreiche Burgwallanlagen, die einerseits Stammesmittelpunkte und Fluchtburgen, andererseits aber bereits die Wohnsitze des slawischen Adels waren, was auf frühfeudale Entwicklungsansätze hindeutet.

Deutsche Ostexpansion

Die spätere Oberlausitz, auf der Karte als brandenburgischer Besitz (ca. 1253–1319) eingezeichnet
Die spätere Oberlausitz, damals Land Bautzen genannt, aus dem 1268 das Görlitzer Land abgespaltet wurde
Die Oberlausitz im 15. Jahrhundert
Die Oberlausitz, zusammen mit der Niederlausitz als Teil von Kursachsen ab 1635

Die selbständige Entwicklung der Milzener wurde im 10. Jahrhundert durch die Ostexpansion des frühfeudalen deutschen Staates gewaltsam unterbrochen. König Heinrich I. leitete mit seinen Kriegszügen von 921/922 und 928/929 die Periode der militärischen Unterwerfung der Sorben ein. Die Milzener wurden 932 zu Tributzahlungen gezwungen. Nach 936 konnten sie infolge der nach Heinrichs Tod ausbrechenden Spannungen die Fremdherrschaft wieder abschütteln. Erst 939 gelang es König Otto I. die Milzener erneut zu besiegen. In der Folge wurde das Gebiet der Milzener trotz weiter kämpferischer Auseinandersetzungen Teil der Ostmark unter Markgraf Gero und nach deren Aufteilung ab 965 Teil der Mark Meißen. Alle wichtigen Ringwallburgen in den Grenzgebieten wurden ausgebaut und als Ausgangspunkt für weitere Eroberungen vorbereit. An die Stelle der Milzenerburgen traten deutsche Burgwarde (1006 erstmals erwähnt) wie zum Beispiel die Ortenburg in Bautzen, oder die Burgen in Doberschau und Göda. Im Jahre 1002 erwähnte Thietmar von Merseburg erstmals die Stadt Bautzen. Bis in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts dauerten die Kämpfe fort, erst um 990 konnte Markgraf Ekkehard I. von Meißen die Milzener endgültig unterwerfen. Kirchlich war die Oberlausitz dem 968 gegründeten Bistum Meißen zugeordnet worden. Im Jahr 1007 erhielt das Bistum die erste Schenkung im Milzenerland, die Burgen Ostrusna (vermutlich Ostritz) und Godobi (Göda). Für 1091 ist eine weitere Schenkung an die Meißner Kirche bezeugt. Kaiser Heinrich IV. übereignete ihr fünf weitere Dörfer im Gau Milsca (Milzenerland), vier davon südlich von Göda.

Bald wurde die deutsche Feudalherrschaft vom erstarkenden polnischen Feudalstaat bedroht, der sein Expansionsstreben nach Westen richtete. 1002 erzwang Herzog Bolesław I. Chrobry (der Tapfere) vom deutschen König Heinrich II. die Belehnung mit dem Gau Milsca. Im Frieden von Bautzen, der am 30. Januar 1018 zwischen den beiden Herrschern nach mehreren wechselhaften und erbitterten Kriegszügen abgeschlossen wurde, verblieben das Milzenerland und die Mark Lausitz (die heutige Niederlausitz) zunächst bei Polen, lehnsfrei. Erst 1031 kam es nach dem Sieg König Konrads II. über den polnischen König Mieszko II. Lambert erneut unter die Herrschaft der Meißener Markgrafen.

1076 übertrug König Heinrich IV. das Bautzener Land Herzog Vratislav II. von Böhmen als Reichslehen, nachdem es wegen seiner Reichsgutpolitik mit dem sächsisch-thüringischen Regionaladel, darunter auch mit dem Meißener Markgrafen, Auseinandersetzungen gegeben hatte. Der Schwiegersohn des böhmischen Herzogs Graf Wiprecht I. von Groitzsch führte von 1084 bis 1108 die Regierung über das Milzenerland selbständig von der Ortenburg aus. Für das Jahr 1144 ist belegt, dass die provincia Zagost, das südöstlich von Görlitz gelegene Gebiet um Seidenberg, Teil des Landes Budissin war. Auch in dieser Region war das Bistum Meißen mit Besitz ausgestattet worden. Damit hatte das später Oberlausitz genannte Land seine größte Ausdehnung nach Osten schon im 12. Jahrhundert erreicht und der Queis blieb auf Dauer die Grenze zu Schlesien.

1156 ging Kaiser Friedrich I. Barbarossa ein Bündnis mit dem böhmischen Herzog Vladislav II. ein. Dafür versprach er ihm neben der Königskrone die Belehnung mit der Burg und dem Land Budissin; beides wurde zwei Jahre später in die Tat umgesetzt. Damit begann die erste dauerhafte böhmische Periode in der Geschichte der Oberlausitz, die sich für die Entwicklung des Landes als folgenreich erweisen sollte.

Im ersten Jahrhundert der böhmischen Herrschaft entstanden – abgesehen vom älteren Bautzen – alle bedeutenden Städte der Oberlausitz, und auch alle bedeutenden kirchlichen Institutionen des Landes wurden in dieser Zeit gegründet. Bischof Bruno II. richtete zwischen 1213 und 1218 das Kollegiatstift St. Petri in Bautzen ein, das auch von König Přemysl Ottokar I. und seinen Nachfolgern reich dotiert wurde; Königin Kunigunde stiftete 1234 das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal, das 1244 der Diözese Prag unterstellt wurde und Bernhard von Kamenz gründete 1248 das zweite Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern.

Durch Rodungen hatten seit etwa 1100 vor allem sorbische Bauern das Kulturland erweitert. In dieser Zeit entstanden neue Orte im Gebiet um Hoyerswerda. Unter den böhmischen Königen intensivierte sich Mitte des 12. Jahrhunderts der Landesausbau in der Oberlausitz, der von den Königen und den Meißener Bischöfen quasi im Wettbewerb betrieben wurde. Deutsche Bauern wurden ins Land geholt; diese rodeten große Waldgebiete und legten zahlreiche neue Dörfer an. Nicht selten wurden auch sorbische Weiler durch deutsche Siedler erweitert. Die neu angesiedelten Bauern waren rechtlich besser gestellt als die alteingesessene Bevölkerung. (Die Masse der sorbischen Bauern waren Hörige und Leibeigene, die Fronarbeit verrichten mussten. So blieb es im Altsiedelland auch nach der deutschen Eroberung). Weil durch Rodung die Herrschaftsgebiete der Adligen erst einen Wert bekamen, erhielten die Kolonisten ihre Bauerngüter als Erbe. Sie mussten nur geringe Zinsen an die Grundherren zahlen und wenige Dienste für sie verrichten. Auch hatten sie mehr Boden zur Verfügung als die Bauern im sorbischen Altsiedelgebiet. Die neuen (meist deutschen) Dorfgemeinden konnten ihre Angelegenheiten außerdem relativ autonom regeln. Insofern sorbische Bauern beim Landesausbau beteiligt waren, genossen sie dieselben Rechte wie die deutschen Kolonisten.

Durch Einwanderung aus den westlich der Elbe gelegenen Regionen war mit der Zeit ein eigener Oberlausitzer Adel entstanden. Dieser hielt das Land für den König oder den Markgrafen unter Kontrolle und bekam als Gegenleistung Lehen zugewiesen. Der Adel bestand nur aus solchen Lehensleuten, denn nach der Eroberung gehörte das ganze Land dem König. Freie Landherren mit Allodialbesitz, die in Böhmen den größten Teil des Adels ausmachten, gab es im Land Budissin nicht. Die Entstehung eines Ministerialadels war in der Oberlausitz unmöglich, da es hier zu keiner Zeit eine Hofhaltung des Landesherren und damit auch keine Dienstmannen gegeben hat.

1241 wurden die Grenzen zwischen den Besitzungen des Bistums Meißen und der Krone Böhmens in der Oberlausitzer Grenzurkunde vertraglich geregelt.

Zwischen 1253 (Tod König Wenzels I.) und 1262 (erste bekannte askanische Urkunde) waren die Askanier in den Besitz des Landes Budissin gelangt. Weder der genaue Zeitpunkt der Erwerbung noch die Rechtsform des Besitzes – Lehen, Heiratsgut oder Pfandherrschaft – lassen sich mit Sicherheit feststellen. Mit der Einsetzung von Landvögten als Stellvertreter des Landesherren schufen die Askanier das bedeutendste landesherrliche Amt in der Oberlausitz. Im Prinzip wurden die Befugnisse der Burggrafen und Landrichter aus der böhmischen Zeit in einer Hand vereinigt und sogar noch erweitert. Der Landvogt war als Stellvertreter des Landesherrn der höchste Beamte, er entschied in Lehenssachen, stand dem obersten Gericht vor und war militärischer Oberbefehlshaber. Im Großen und Ganzen blieben die grundlegenden Befugnisse der Landvögte bis nach dem Dreißigjährigen Krieg erhalten, wobei sich in dieser langen Zeit die Verwaltungspraxis öfters änderte (vgl. auch Liste der Landvögte der Oberlausitz).

Während der Herrschaft der Askanier war die von Markgraf Otto IV. von Brandenburg 1268 vorgenommene Teilung der Oberlausitz in die Länder Bautzen (Budissin) und Görlitz das bedeutendste Ereignis. Die nur bis 1329 reichende Selbständigkeit, die in Gestalt des Herzogtums Görlitz zwischen 1377 und 1396 noch einmal auflebte, hatte dauerhaft zur Zweiteilung der adligen Landesgemeinde und der Verwaltung geführt. Im Land Görlitz wurden fortan eigene Zusammenkünfte des Adels abgehalten und dies blieb auch nach der Wiedervereinigung beider Länder so. Görlitz gewann als Mittelpunkt des östlichen Landesteils rasch an Bedeutung und entwickelte sich zur wirtschaftlich stärksten Stadt der gesamten Oberlausitz.

Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier 1319 beanspruchten die Fürsten der benachbarten Territorien, darunter auch der böhmische König Johann aus dem Hause Luxemburg, die Oberlausitz für sich. Nach der den Oberlausitzer Ständen nahe stehenden historiographischen Tradition haben diese sich „um Schutzes willen, freywillig und ungezwungen König Johanni Lucemburgico ergeben“, was sich aber nicht sicher nachweisen lässt. Jedenfalls wurde der König von Böhmen 1319 von Kaiser Ludwig IV. mit dem Land Bautzen belehnt, die östliche Landeshälfte fiel dagegen als Heiratsgut an den schlesischen Herzog Heinrich I. von Jauer, der das Land Görlitz (mit Ausnahme der Gegend um Lauban) 1329 an den böhmischen König abtrat. Im selben Jahr inkorporierte Johann terra et civitas goerlic der Krone Böhmen. Das heißt die Oberlausitz wurde staatsrechtlich eng und dauerhaft mit dem Königreich Böhmen verbunden, ohne dass seine innere Ordnung angetastet worden wäre.

Der Sechsstädtebund

1346 gründeten die fünf königlichen Städte der Oberlausitz und das damals noch böhmische Zittau den Sechsstädtebund. Die vereinigten Kräfte der Städte sollten den Landfrieden sichern und gegen das adlige Raubrittertum vorgehen. Dies war auch im Sinne des Landesherren, Kaiser Karl IV., der die Städte mit zahlreichen Privilegien unterstützte. Die sechs Kommunen konnten sich in der Folgezeit erfolgreich gegen den Adel durchsetzen. Mit ihrer wirtschaftlichen Prosperität stieg auch ihr politischer Einfluss. Sie konnten durch den Ankauf zahlreicher Dörfer in den folgenden 200 Jahren einen bedeutenden Anteil des flachen Landes unter die direkte Herrschaft der Stadträte bringen. Außerdem setzten sie im Rahmen der so genannten Weichbildverfassung ihre Gerichtshoheit auch über große Teile der Ritterschaft und deren Besitzungen durch.

Als in Böhmen Anfang des 15. Jahrhunderts die hussitische Revolution ausbrach, stellte sich die Oberlausitz gegen die tschechische Reformation. Im Bündnis mit Kaiser Sigismund und den Niederlausitzern führte man Krieg gegen die Heere der Hussiten. Kamenz, Reichenbach, Löbau, Zittau und Lauban wurden von den Hussiten erobert und verwüstet. Nur die beiden größten Städte Bautzen und Görlitz konnten der Belagerung standhalten. Durch den Krieg lockerten sich die Bindungen der Oberlausitz an die Böhmische Krone und aufgrund der Schwäche des Königtums konnten die Stände des Markgraftums ihre inneren Angelegenheiten weitgehend ohne königliche Eingriffe regeln. In dieser Zeit entwickelte sich der Oberlausitzer Landtag als wichtigstes Instrument ständischer Freiheit.

1469 sagten sich die Oberlausitzer Stände vom böhmischen König Georg von Podiebrad los, weil dieser dem utraquistischen (kalixtiner) Bekenntnis anhing, das der Papst auch in seiner gemäßigten Form als ketzerisch verurteilt hatte. Die Oberlausitzer erkannten den Gegenkönig Matthias Corvinus von Ungarn an, der alle böhmischen Nebenländer (Mähren, Schlesien und die Lausitzen) unter seine Herrschaft bringen, Böhmen selbst aber nie erobern konnte. Bis zum Frieden von Olmütz (1479) nahmen auch die Oberlausitzer an dem Krieg um die Böhmische Krone teil. Matthias versuchte die Verwaltung seiner Länder effizienter zu gestalten. In Schlesien setzte er deshalb einen Oberlandeshauptmann ein, dem auch die beiden Lausitzen unterstellt wurden. Die Oberlausitzer Stände sahen in dieser Maßnahme eine Gefährdung ihrer Autonomie.

Mit dem Tod von Matthias Corvinus wurde die Oberlausitz 1490 auch real wieder ein Bestandteil des böhmischen Königreiches. Der im Land verhasste Landvogt Georg von Stein, wurde sofort nach dem Tod seines Herren von der Bautzener Ortenburg vertrieben.

Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich das politische System des Markgraftums weitgehend gefestigt. Stellvertreter des abwesenden Landesherren war der Landvogt, welcher traditionell aus dem Adel eines der böhmischen Kronländer berufen wurde. Vor 1620 ist lediglich einmal ein Oberlausitzer Landvogt geworden. In Bautzen und Görlitz gab es noch je einen Amtshauptmann. Diese drei Beamten bildeten mit einigen Sekretären die gesamte königliche Verwaltung.

Machtzentrum des Landes war der ständische Landtag. Schon seit dem 15. Jahrhundert konnten sich Prälaten, Adel und Städte ohne Einwilligung des Königs versammeln und selbstständig Beschlüsse fassen. Damit waren sie (neben dem König) mehr oder weniger Gesetzgeber in der Oberlausitz. Die Macht der Städte hatte bewirkt, dass es nur zwei stimmberechtigte Stände gab:

  1. der Landstand, bestehend aus den Herren, den vier geistlichen Stiften Domstift zu Bautzen, St. Marienstern, St. Marienthal und dem Kloster der Magdalenerinnen zu Lauban sowie der Ritterschaft,
  2. die Sechsstädte.

Die Städte hatten weitgehende Gerichtsbefugnisse auch über die Untertanen vieler Ritter und über die Adligen selbst. Höchstes Gericht war das Gericht von Land und Städten, das von beiden Ständen gemeinsam gebildet wurde. Eine dort gefällte Entscheidung war endgültig. An die Gerichte des Königs in Prag durfte nicht appelliert werden.

Zwischen Adel und Städten gab es ständig Konflikte, die im Prinzip drei Themen betrafen:

  1. wollte der Adel die Obergerichtsbarkeit der Städte loswerden,
  2. stritten beide Stände über die Anteile, die sie jeweils von den landesherrlichen Steuern aufzubringen hatten.
  3. wollte der Adel die Aufteilung des Landstands in Herren, Ritter und Prälaten mit jeweils einer separaten Stimme durchsetzen. Bis zum Jahr 1547 konnten die Städte in allen drei Fragen die Oberhand behalten, die böhmischen Könige hatten alle Vorstöße des Adels gegen die Städte zurückgewiesen.

Herausbildung des Namens Oberlausitz

Im Unterschied zur späteren Niederlausitz, dem alten Land der Lusitzi, fehlte der späteren Oberlausitz, dem Land der Milzener, ein einheitlicher Landschaftsname.[1] Für das Gebiet zwischen der Pulsnitz im Westen und dem Queis im Osten waren bis ins 16. Jahrhundert verschiedene Bezeichnungen gebräuchlich: „das ganze Land Budissin“ oder „die Länder Budissin und Görlitz“.

Dass die Gründung des Sechsstädtebundes im Jahr 1346 schon bald zu einem neuen Landesnamen führte, hing damit zusammen, dass ihm nicht nur die königlichen Städte Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau und Kamenz angehörten, sondern auch das bis dahin böhmische Zittau, das erst infolge dieses Bundes in das Bautzener Markgraftum eingegliedert wurde.[2] In dieser Zeit setzte sich auch für das Markgraftum die Bezeichnung „Land der Sechsstädte“ oder kurz „Sechsstädte“ durch, in der lateinischen Form „Hexapolis“ oder „terra hexapolitana“.[3]

Die Herausbildung des heutigen Landesnamens vollzog sich nicht aus einer Bekundung der Städte und Stände als Träger einer regionalen Identität, sondern von außen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Name Lusatia von der heutigen Niederlausitz immer öfter auf die heutige Oberlausitz ausgedehnt. Erstmals wurde der Name Lusatia in der Matrikel der 1409 gegründeten Universität Leipzig für gesamte heutige Lausitz verwendet. 1474 untertitelte man erstmals in der Kanzlei des Ungarnkönigs Matthias Corvinus das Sechsstädteland als Lusatia superior, also Oberlausitz. Erst in der Mitte des folgenden Jahrhunderts wurde nach und nach der Landesname von den Einwohnern, den regionalen Identitätsträgern, selbst gebraucht.[3]

Reformation

Der Simultandom St. Petri in Bautzen

Nur wenige Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Wittenberg (1517) breitete sich das reformatorische Gedankengut auch in die Oberlausitz aus. In Görlitz, Zittau und Bautzen wurden die ersten evangelischen Predigten 1520 beziehungsweise 1521 gehalten. Der Adel und die Stadträte hatten für die neue kirchliche Bewegung allerdings wenig übrig und versuchten ihre Ausbreitung zu verhindern. Auch der König wandte sich mit scharfen Mandaten gegen die reformatorischen Bestrebungen in den Lausitzen. In Görlitz und Bautzen gaben die städtischen Obrigkeiten aber bald dem Druck der Bevölkerung nach und führten die Reformation in den Jahren 1523 und 1524 offiziell ein. Die Veränderungen hin zum neuen Kirchenwesen wurden aber nur in kleinen vorsichtigen Schritten vollzogen. Insbesondere das Bautzener Kollegiatstift widersetzte sich erfolgreich und blieb auf Dauer katholisch. Insgesamt dauerte es Jahrzehnte, bis sich die lutherische Lehre in den meisten Pfarreien des Landes endgültig durchgesetzt hatte. Das lag daran, dass in der Oberlausitz nicht der Landesfürst die Reformation einführte, sondern alle Ortsobrigkeiten (die Räte der Städte und die adligen Grundherren) für die unter ihrem Patronat stehenden Kirchen die neue Konfession anordneten und somit selbständig über die Hinwendung zum Protestantismus entschieden.

Die Zeit der Habsburgerherrschaft (1526–1635)

Nach dem Tod des böhmischen und ungarischen Königs Ludwig II. in der Schlacht von Mohács wählten die böhmischen Stände Ferdinand I. zum König, der damit auch Landesherr der Oberlausitz wurde. Allerdings hatten die Stände ihn schon vorher als ihren Erbherren anerkannt, weil er der Schwager Ludwigs II. war. Zum Landvogt setzte der neue König Zdislav Berka von Dubá ein, der am Prager Hof auch das Amt des Landhofmeisters verwaltete. Zunächst änderten sich die inneren Verhältnisse der Oberlausitz unter der neuen Herrschaft nur geringfügig. Nach wie vor bestimmte der Streit zwischen dem Landadel und den Sechs Städten das politische Leben. Die Auseinandersetzungen wurden dabei mit allen Mitteln der Diplomatie geführt. Beide Seiten versuchten den König auf ihre Seite zu ziehen. Ferdinand fällte jedoch widersprüchliche Entscheidungen. So kamen auf Vermittlung der königlichen Beamten 1530 und 1534 in Prag zwei Verträge zustande. Einmal wurden die Städte begünstigt und einmal der Adel. Auf diese Weise konnte kein dauerhafter Ausgleich gefunden werden.

Karte der Oberlausitz (1635), nach einer Vorlage von Bartholomäus Scultetus

Ferdinands inkonsequente Oberlausitz-Politik war der schwierigen Gesamtsituation geschuldet, in der sich der österreichische Habsburger befand. Einerseits hatte er Konflikte mit den mächtigen utraquistischen Ständen in Böhmen zu bestehen, andererseits brauchte er die Hilfe der Stände aller seiner Länder, um den Türkenkrieg finanzieren zu können. So stiegen auch die königlichen Steuerforderungen stetig, die Ferdinands Kommissare nun beinahe jährlich auf den Oberlausitzer Landtagen vorbrachten. Der König konnte es sich deshalb nicht leisten, die Stände dauerhaft zu verärgern. An einen Ausbau der landesherrlichen Gewalt war unter diesen Umständen nicht zu denken. Auch gegen den immer weiter um sich greifenden Protestantismus konnte der katholische König nicht aktiv eingreifen.

1537 besuchte Ferdinand I. das einzige Mal in seiner langen Regierung die Oberlausitz. Er hielt sich kurz in Bautzen und Görlitz auf und nahm auf der Ortenburg die Landeshuldigung entgegen. Bei dieser Gelegenheit bekamen Land und Städte ihre alten Privilegien bestätigt, so dass die wenige Jahre zuvor ausgehandelten Prager Verträge obsolet wurden.

1546 wurde die Oberlausitz in den Schmalkaldischen Krieg hineingezogen, an dem König Ferdinand auf Seiten seines Bruders Karl V. teilnahm. Während die utraquistischen Stände Böhmens dem König offen den Gehorsam verweigerten und nicht gegen die Protestanten des Schmalkaldischen Bundes ins Feld zogen, verhielten sich Land und Städte der Oberlausitz abwartend. Die mehrheitlich evangelischen Stände sahen sich dann 1547 aber doch genötigt, Ferdinand Geld und Truppen zur Verfügung zu stellen, obwohl der Wittenberger Theologe Johannes Bugenhagen alle Protestanten der böhmischen Länder in seiner „Christlichen Vermahnung“ eindringlich aufgefordert hatte, nicht gegen ihre Glaubensgenossen zu kämpfen.

Durch einen Zufall zogen sich die Sechs Städte den Zorn König Ferdinands zu. Sie hatten ihre Truppen nur für zwei Monate bewilligt und diese zogen, als die Zeit um war, aus dem Heerlager an der Elbe ab. Das war nun gerade am Vorabend der Entscheidungsschlacht bei Mühlberg. Der Befehl, die Söldner weiter bereitzuhalten, hatte die Städte nicht rechtzeitig erreicht. Als der Krieg gegen die Fürsten des Schmalkaldischen Bundes gewonnen war, lud Ferdinand I. die Vertreter der Sechs Städte nach Prag vor, wo sie sich vor ihm zu verantworten hatten. In einer Art Schauprozess wurden die Städte verurteilt und verloren all ihre Privilegien sowie ihren gesamten Landbesitz. Überdies mussten sie die enorme Summe von 100.000 Gulden Strafe an den König zahlen. Dieses Ereignis ging als der Oberlausitzer Pönfall in die Geschichte ein. Die große Macht der Städte war gebrochen, von nun an hatten sie kein Übergewicht über den Landstand mehr.

Die folgenden Jahre waren von den Anstrengungen der Städte gekennzeichnet, alte Positionen zurückzugewinnen. So wurden zahlreiche Landgüter, die man im Pönfall an den König abgetreten hatte, zurückgekauft und zahlreiche alte Privilegien bei der Prager Hofkanzlei erneut erworben. Seit 1560 konnten alle sechs Städte ihre Räte und Richter wieder selbst einsetzen. Im selben Jahr einigten sich die Stände mit dem König auf die so genannte Abhandlung. In diesem Dokument wurden die umfangreichen Rechte der Stände festgeschrieben und von Ferdinand I. offiziell anerkannt.

Im Jahr 1562 erteilte Ferdinand I. den Ständen die so genannte Obergerichtsgnade. Seitdem hatte der gesamte Adel und auch wieder die Städte die vollständige Gerichtsgewalt über ihre Untertanen. Damit kamen die von Ferdinand vorgenommenen Änderungen an der Oberlausitzer Landesverfassung zum Abschluss. Der um die Mitte des 16. Jahrhunderts geschaffene Zustand blieb im Großen und Ganzen unverändert bis 1815 in Kraft und bestimmte das Verhältnis der Stände untereinander und auch zu ihrem Landesherren. Bereits 1544 hatte der Kaiser in der nach ihm benannten Decisio Ferdinandea dem Adel das Privileg des Vorritts zugestanden und die Rechte der großen Oberlausitzer Herrschaften Muskau, Seidenberg und Hoyerswerda definiert. 1548 wurde das neu geschaffene Prager Appellationsgericht als letzte Berufungsinstanz für die Oberlausitzer Gerichtsbarkeit festgeschrieben und ein Jahr später wurde mit der Landeshauptmannschaft ein wichtiges neues Amt geschaffen. Der Landeshauptmann sollte die königlichen Rechte – vor allem in Bezug auf die Steuern und Abgaben – durchsetzen. Er wurde immer aus dem einheimischen Adel berufen und unterstand der Böhmischen Kammer in Prag.

1549 wurde mit Christoph von Dohna zum ersten Mal ein einheimischer protestantischer Adliger zum Landvogt berufen. Der Besitzer der Herrschaft Königsbrück machte sich aber in kurzer Zeit beim Adel und den Städten unbeliebt, weil er korrupt war und die Gerichte nicht ordnungsgemäß verwaltete. Die Stände verklagten Dohna deshalb beim König in Prag (die Klageschrift umfasste über 100 Punkte), aber noch vor dem Ende des Prozesses starb der Landvogt (1560) und bis zum Dreißigjährigen Krieg wurden nach alter Tradition nur noch böhmische oder schlesische Adlige zu Landvögten in Bautzen berufen.

Seit den fünfziger Jahren kam es zu einer Stabilisierung der im Lande übrig gebliebenen katholischen Institutionen. Dies war im wesentlichen der Politik des 1559 ins Amt gekommenen Bautzener Domdekans, Johann Leisentrit zu verdanken. Kaiser Ferdinand hatte ihn zum Kommissar für Religionssachen in den beiden Lausitzen ernannt. Leisentrit war damit nominell die kirchliche Obrigkeit für Katholiken und Protestanten. Er nutzte diese Stellung, um die noch vorhandenen katholischen Pfarreien für seine Konfession zu erhalten, verhielt sich aber sonst den Evangelischen gegenüber tolerant. Als Kaiser Maximilian II. 1564 auch in der Oberlausitz die Nachfolge seines Vaters antrat, gestattete er den Ständen erstmals offiziell die Confessio Augustana. Diese Zusicherung wurde auch von seinen Nachfolgern bei den Landeshuldigungen immer wieder neu gegeben.

Bildung und Kultur nahmen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts einen Aufschwung. In den Städten Görlitz, Zittau und Bautzen wurden Gymnasien gegründet, die nicht nur von Bürgersöhnen sondern auch von den Söhnen des Oberlausitzer und zunehmend auch des böhmischen und niederschlesischen Adels besucht wurden. Auch in den anderen Städten Löbau, Kamenz, Lauban und selbst in kleineren Landstädten wurden die Schulen ausgebaut. Bautzen wiederum erhielt als Druckort zumindest regionale Bedeutung. Der Görlitzer Bürgermeister Bartholomäus Scultetus erstellte Ende des 16. Jahrhunderts die erste Landkarte der Oberlausitz.

Ende des 16. Jahrhunderts verschärften sich in Europa und nicht zuletzt auch in Böhmen die konfessionellen Konflikte. In den Ländern der böhmischen Krone war dies einmal den Fortschritten der Gegenreformation geschuldet, die der päpstliche Nuntius in Prag, der dortige Erzbischof und der Bischof von Olmütz, besonders aber die Jesuiten langsam erzielten. Der andere Grund bestand im Erstarken des nicht in den Augsburger Religionsfrieden einbezogenen Calvinismus. In den böhmischen und österreichischen Ländern war der religiöse Konflikt zusätzlich von der Auseinandersetzung um die Macht im Staat überlagert. Sollte diese vornehmlich bei den mehrheitlich protestantischen Ständen oder aber ganz in der Hand des Kaisers liegen? Obwohl in der Oberlausitz die Stände das politische Übergewicht hatten und die Religionsfrage im Großen und Ganzen geklärt schien, wurde auch das kleine Markgraftum von den politischen Unruhen im benachbarten Böhmen angesteckt. Die protestantische Mehrheit war besorgt, dass die Gegenreformation auch auf die Oberlausitz übergreifen könnte und die katholischen Domherren in Bautzen waren längst nicht mehr so kompromissbereit und entgegenkommend wie zur Ära Leisentrit.

Anfang des 17. Jahrhunderts verschlechterten sich die Beziehungen der Stände zum damaligen Landesherren Rudolf II.. Man war unzufrieden wegen der stetig steigenden Steuerforderungen wegen der Türkenkriege, denn der Kaiser konnte dabei keine greifbaren Erfolge erzielen. Schon die Schaffung des Amts eines Kammerprokuratoren (dieser sollte die finanziellen Ansprüche des Landesherrn besser durchsetzen) im Jahr 1595 hatte das Missfallen der Stände erregt. Gemeinsam mit den Schlesiern beschwerte man sich außerdem über die Böhmische Hofkanzlei und verlangte die Einrichtung einer eigenen Kanzlei für die deutschsprachigen Nebenländer der Krone Böhmen.

Nachdem die Protestanten Schlesiens und Böhmens dem durch den habsburgischen Bruderzwist geschwächten Kaiser 1609 Majestätsbriefe abgetrotzt hatten und damit landesrechtlich anerkannt waren, wollten auch die Oberlausitzer solch eine Urkunde erlangen. Ihre Bemühungen blieben aber erfolglos. Auch Kaiser Matthias, der Rudolf II. 1611 auf dem böhmischen Thron nachfolgte, verweigerte den protestantischen Oberlausitzern den Majestätsbrief. Dies war einer der wichtigsten Gründe, dass sich die Oberlausitz 1618/19 nach dem Prager Fenstersturz dem böhmischen Ständeaufstand anschloss.

Als die Unruhen in Böhmen begannen, verhielten sich die Oberlausitzer Stände zunächst passiv. Sie ignorierten die dringenden Aufforderungen der Böhmen, sie im Krieg gegen die Habsburger zu unterstützen. Erst nach dem Tod Kaiser Matthias im März 1619 änderten sie ihre Politik. Sie traten der Böhmischen Konföderation bei und waren an der Absetzung Ferdinands II. und der Wahl Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böhmen beteiligt. Ziel der protestantischen Stände des Markgraftums war es, die Oberlausitz zu einem vollständig protestantischen Land zu machen. Sie wollten das katholische Bautzener Domstift beseitigen, in den wenigen noch katholischen Orten protestantische Pfarrer einführen und endlich eine eigene Landeskirche gründen. Das militärische Risiko und die damit verbundenen Kosten für die Aufstellung von Truppen für den durch die katholische Liga bedrängten Winterkönig trugen sie allerdings nur ungern und als der Krieg auf die Oberlausitz übergriff, waren sie nicht in der Lage, wirksamen Widerstand zu leisten. Ohne größere Kampfhandlungen konnte der mit Ferdinand II. verbündete Kurfürst Johann Georg von Sachsen zwischen September 1619 und Januar 1620 die Oberlausitz besetzten.

Für seine militärische Hilfe gegen die aufständischen böhmischen Länder war dem sächsischen Kurfürsten vom Kaiser finanzielle Entschädigung zugesagt worden. Wenn nicht bezahlt wurde, sollten die Lausitzen als Pfand an den Wettiner übergeben werden. Ferdinand II. konnte nicht zahlen und musste 1623 die Pfandschaft über beide Markgraftümer einräumen. Die Übergabe wurde im so genannten Immissionrezess geregelt. Dadurch entging die Oberlausitz der kaiserlichen Gegenreformation, die in den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts in Böhmen und Mähren zum Verbot der protestantischen Bekenntnisse und Kirchen führte. In der Folgezeit kamen viele Glaubensflüchtlinge aus Böhmen in die Oberlausitz. Sie siedelten sich vor allem in Zittau und den benachbarten Weberdörfern im Lausitzer Bergland an und sorgten dort durch ihren Gewerbefleiß für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die Landesherren der Oberlausitz 1526–1635
Kaiser Ferdinand I. 1526–1564
Kaiser Maximilian II. 1564–1576
Kaiser Rudolf II. 1576–1611
Kaiser Matthias 1611–1619
König Friedrich I. 1619–1620/21
Kaiser Ferdinand II. 1620/21–1635

Die Oberlausitz von 1635 bis zur Teilung 1815

Der Prager Frieden von 1635 band die beiden Lausitzen (Ober- und Niederlausitz) an das Kurfürstentum Sachsen.

Die Oberlausitz wurde dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. formal durch den Traditionsrezess in Görlitz am 14/24. April 1636 als erbliches böhmisches Lehen übergeben. Damit verbunden war die Regelung, dass die religiösen Verhältnisse des „Markgraftums Oberlausitz“ unangetastet blieben und die Landstände ihre Rechte behielten. Die Oberlausitz verblieb somit staatsrechtlich ein eigenes Land und durfte mit den Sächsischen Kernlanden nicht verschmolzen werden. Damit griff auch Sächsisches Landesrecht nicht zwingend auf die Oberlausitz durch und musste durch die Versammlung der Stände auf dem Landtag beschlossen werden.

Die Religionsfreiheit (konkreter: der Standesherr bestimmte die Religion) hatte nicht nur zur Folge, dass die in der überwiegend evangelischen Oberlausitz die beiden Klöster Marienstern (Panschwitz-Kuckau) und Marienthal (Ostritz) sowie das Domstift Bautzen erhalten blieben, sondern dass sich auch Religionsflüchtlinge aus Böhmen ansiedelten. Bekannteste Ansiedlung ist die Herrnhuter Brüdergemeine.

1779 wurde die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften durch Adolph Traugott von Gersdorf und Karl Gottlob Anton gegründet. In der Schlacht bei Bautzen am 20./21. Mai 1813 konnte Napoleon I. seinen letzten größeren Sieg erringen.

Sächsische und preußische Oberlausitz (1815–1945)

Sächsisch-Preußische Grenzsteine in Königswartha (Rakecy)

Auf dem Wiener Kongress (1815) musste das Königreich Sachsen große Gebietsverluste zu Gunsten Preußens hinnehmen. Unter anderem musste die Hälfte der Oberlausitz mit Görlitz abgetreten werden. Die Oberlausitzer Stände hatten bis zu letzt versucht, die Teilung des Landes zu verhindern. Unter anderem hatten sie sich mit einer Bittschrift an den österreichischen Kanzler Metternich gewandt. Jedoch blieb diese Initiative ohne Erfolg. Die neue Grenze durchschnitt das Land von Nordwesten nach Südosten. Sie verlief südlich von Ruhland und Wittichenau in Richtung Reichenbach/Oberlausitz, traf südlich von Görlitz auf die Lausitzer Neiße und verlief entlang der Wittig bis zur böhmischen Grenze. (Alle hier genannten Orte fielen an Preußen.) Die willkürlich gezogene Grenze zerschnitt eine in 800 Jahren gewachsene politische, wirtschaftliche, kulturelle und kirchliche Einheit: Von den Sechs Städten gehörten nunmehr zwei (Görlitz und Lauban) zum preußischen Staat. Die Wirksamkeit der alten Oberlausitzer Ständeversammlung blieb auf das sächsische Restgebiet beschränkt. Das Siedlungsgebiet der Obersorben war nun auf zwei Staaten aufgeteilt. Die kirchliche Autonomie der Protestanten fand in der Oberlausitz ihr Ende und sie wurden in die Kirche der preußischen Union, Kirchenprovinz Schlesien eingegliedert. Die wenigen Katholiken der Lausitzer Administratur wurden ebenfalls geteilt. Die Dörfer der beiden Klöster Marienstern und Marienthal lagen nun beiderseits der Grenze. Die katholischen Pfarreien der preußischen Oberlausitz wurden schließlich 1821 dem Fürstbistum Breslau unterstellt. Die preußische Regierung begann nach 1815 in ihrem Teil der Oberlausitz sofort mit der dringend notwendigen Modernisierung der Verwaltung. Nach einigen Experimenten wurden in den zwanziger Jahren vier Landkreise gebildet, die alle in die Provinz Schlesien integriert wurden. Erst seit diesem verhältnismäßig späten Zeitpunkt dehnte sich das schlesische Gebiet über den Queis nach Westen aus. Vorher hatte die Oberlausitz nie zu Schlesien gehört, wenngleich beide Länder vom 13. bis 17. Jahrhundert zumeist von einem gemeinsamen Landesherren, dem böhmischen König, regiert worden waren.

Vor allem im südlichen Teil der sächsischen Oberlausitz, aber auch im preußischen Teil der Oberlausitz (auch „Schlesische Oberlausitz“ genannt) konnte man nach 1815 erfolgreich an alte Traditionen vor allem bei der Herstellung von Textilien aber auch in vielen anderen Gewerben anknüpfen. Die Region gehörte zu den frühen Industriegebieten Deutschlands. Bereits seit 1836 fanden sich Geschäftsleute aus Sachsen und Preußen zusammen, um die Eisenbahnstrecke Dresden–Breslau quer durch die Oberlausitz zu planen und zu bauen. Baubeginn war 1844, zwei Jahre später war der Oberlausitzer Anteil der Strecke bis Löbau fertig gestellt und im September 1847 verkehrten die Züge durchgehend von Dresden nach Breslau.

Durch die sächsische Verfassung von 1831 wurde die rechtliche Sonderstellung der Oberlausitz beseitigt. Das traditionelle ständische Herrschaftssystem wurde in den folgenden Jahren schrittweise durch die Institutionen des modernen Staats ersetzt. Für das Gebiet der sächsischen Oberlausitz wurde die Kreishauptmannschaft Bautzen gebildet. Bis in die fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts dauerte die Ablösung der bäuerlichen Bevölkerung aus der Erbuntertänigkeit.

In der preußischen Oberlausitz profitierte vor allem Görlitz von der Integration in den größten deutschen Teilstaat. Eine breite Palette von Industriebetrieben siedelte sich an. Zu den größten Absatzmärkten Berlin und Breslau bestanden gute Bahnverbindungen.

Seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 waren die Sorben ständig steigender Repressionen ausgesetzt. Als Instrument der Unterdrückung konnten die neuen Machthaber auf die schon länger bei der Amtshauptmannschaft Bautzen bestehende Wendenabteilung zurückgreifen. Bis 1937 wurden nach und nach all ihre Vereine und die gesamte sorbische Presse verboten. Auch der Unterricht in der Muttersprache und ebenso sorbischsprachiger Religionsunterricht waren nicht mehr gestattet. 1940 wurden alle sorbischen katholischen Priester aus der Oberlausitz ausgewiesen. Die nationalsozialistischen Rassepolitik war gegenüber den Sorben nicht eindeutig. Neben Demütigung und Unterdrückung stand bis in den Zweiten Weltkrieg hinein der Versuch, die Wenden in die „germanische Herrenrasse“ zu integrieren. Deshalb wurden sie als wendische Deutsche bezeichnet, um sie von den anderen Slawen zu separieren. Die totale physische Vernichtung der Sorben analog zu den Juden ist nie geplant worden. Allerdings gab es Überlegungen, das kleine slawische Volk zur Gänze auf den besetzten Balkan zu deportieren.

Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Oberlausitz von Luftangriffen weitgehend verschont. 1945 wurde sie allerdings Kampfgebiet. Zunächst betraf das die Stadt Lauban, die im Februar bereits von der Roten Armee eingenommen worden war, von den Deutschen aber noch einmal zurückerobert wurde. Deshalb inszenierte der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels in Lauban seinen letzten Wochenschauauftritt mit den üblichen Durchhalteparolen. Im April 1945 fanden die letzten Kampfhandlungen in der Nähe von Bautzen und Kamenz statt. Sie standen im Zusammenhang mit Aktionen der Roten Armee, die einerseits auf die Einnahme Berlins andererseits auf die Besetzung Dresdens und den Vorstoß nach Böhmen abzielten. Hoyerswerda wurde durch einen Irrtum, es handele sich um das Alu-Werk Lauta, durch die britische Luftwaffe bombardiert. Während es in Bautzen noch zu kriegsbedingten Zerstörungen kam, konnten diese in Kamenz verhindert werden, denn einige Bürger setzten sich über die Befehle der Nazibehörden hinweg und übergaben die Stadt ohne Widerstand an die Russen. Anders als viele Deutsche empfanden die Sorben die Ankunft der Roten Armee durchweg als Befreiung, denn nun war ihre ethnische Diskriminierung und die Gefahr der Deportation vorbei.

Neueste Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg

Die Neiße bildet seit 1945 die deutsch-polnische Grenze

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der östlich der Neiße gelegene Teil der Oberlausitz zu Polen geschlagen. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon in den letzten Kriegswochen geflohen war – bis zum Ende des Sommers 1945 vertrieben. Bald darauf wurden Polen (vor allem Menschen, die aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten vertrieben worden waren) angesiedelt. Im Ostteil der nunmehr geteilten Stadt Görlitz wurden in den ersten Nachkriegsjahren auch tausende Flüchtlinge aus dem griechischen Bürgerkrieg untergebracht. In den ersten Nachkriegskonferenzen vertrat die UdSSR die Forderung, die Oberlausitz der Tschechoslowakei zuzuschlagen, gab diese Position aber bald auf.

Der sorbische Dachverband Domowina gehörte zu den ersten demokratischen Vereinigungen, die von den sowjetischen Besatzungsbehörden wieder zugelassen wurden.

Die Oberlausitz westlich der Neiße wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht dem Land Sachsen zugeteilt. Als die DDR-Regierung 1952 die Länder auflöste wurde der größte Teil des Landes dem Bezirk Dresden zugewiesen. Die Kreise Hoyerswerda und Weißwasser im Norden (mit mehreren Braunkohlegruben) wurde dem „Energiebezirk“ Cottbus zugeschlagen.

Obwohl der deutsche Teil der Oberlausitz seit 1990 größtenteils wieder zu Sachsen gehört, hat die vor knapp 200 Jahren erfolgte Teilung des Landes tiefe Spuren hinterlassen. Besonders im Osten des Landes gibt es heute Streitigkeiten um die historische Identität. Eine Fraktion (verstärkt durch die 1945 ins Land gekommenen Vertriebenen und deren Nachfahren) betont das Erbe aus der preußisch-schlesischen Zeit und will sich bewusst von der sächsischen Oberlausitz absetzen. Diese Bestrebungen werden auch von lokalen Heimat- und Musikvereinen sowie Vertriebenen-Organisationen getragen, die für die Region gelegentlich den historisch und geographisch unspezifischen Begriff Schlesische Lausitz verwenden, der aus Vereinfachungsgründen auch in der Tourismusbranche Platz gefunden hat.

Die andere Seite verweist eher auf die Jahrhunderte langen Gemeinsamkeiten vor dem Wiener Kongress und sieht in der Teilung von 1815 einen preußischen Willkürakt, da die neue sächsisch-schlesische Grenze eine historisch gewachsene Einheit durchschnitt.

Ein weiterer Anhaltspunkt für dieses ambivalente Verhältnis zu Sachsen und Brandenburg sieht man an der evangelischen Kirche. Als 2003 die höchst umstrittene Entscheidung der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz zur Fusion auf die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg und nicht auf die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens fiel. Die Ursachen sind wohl darin zu suchen, dass die EKBB und die EKsOl aus der gemeinsamen preußischen Geschichte heraus beides unierte Kirchen waren, die sowohl lutherische als auch reformierte Wurzeln haben.

Als 1990 die sächsische Verfassung ausgearbeitet wurde und die Neugliederung der Kommunalverwaltung erfolgte, konnte sich die schlesische Fraktion durchsetzen. Deshalb erwähnt die Präambel der sächsischen Verfassung die niederschlesischen Gebiete ausdrücklich als einen Landesteil mit besonderen historischen Traditionen und der an der Neiße neu gebildete Landkreis bekam den Namen Niederschlesischer Oberlausitzkreis. Ein eigenständiger Regierungsbezirk „Niederschlesien“ bzw. „Oberlausitz“ mit Sitz in Görlitz, wie von einigen gefordert, wurde jedoch nicht gebildet. Mit der Kreisreform 2008 verschwanden sowohl die Bezeichnung Niederschlesien als auch die Bezeichnung Oberlausitz aus der administrativen Einteilung Sachsens.

Quellen

  • Collection derer dem statum des Marggrafthums Oberlausitz in Justiz-Polizey und anderen Sachen betreffenden Privilegien. 6 Bände und Register, Budissin 1770–1827.
  • Collectanea Lusatica. Sammlung Lausitzer Schriften und Akten. Findbuch. Bearbeitet von Tino Fröde, Olbersdorf 1997.

Literatur

  • Joachim Bahlcke (Hrsg.): Geschichte der Oberlausitz. Herrschaft, Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. 2. durchgesehene Auflage, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2004, ISBN 978-3-935693-46-2.
  • Karlheinz Blaschke: Beiträge zur Geschichte der Oberlausitz. Oettel, Görlitz 2000, ISBN 3-932693-59-0.
  • Frank Nürnberger (Hrsg.): Oberlausitz. Schöne Heimat. Oberlausitzer Verlag, Spitzkunnersdorf 2004, ISBN 3-933827-42-6.
  • Tino Fröde: Privilegien und Statuten der Oberlausitzer Sechsstädte – Ein Streifzug durch die Organisation des städtischen Lebens in Zittau, Bautzen, Görlitz, Löbau, Kamenz und Lauban in der frühen Neuzeit. Spitzkunnersdorf : Oberlausitzer Verlag, 2008. ISBN 978-3-933827-88-3

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Martin Reuther: Die Oberlausitz als Geschichtsraum. Wesen und Eigenart. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Nr. 93, 1957, S. 102–128.
  2. Lenka Bobková: Zittau im Sechsstädtebund und die Politik Karls IV. In: Gunter Oettel, Volker Dudeck (Hrsg.): 650 Jahre Oberlausitzer Sechsstädtebund. 1346–1996. Bad Muskau 1997, S. 37–47 (Mitteilungen des Zittauer Geschichts- und Museumsvereins 25).
  3. a b Hermann Knothe: Die verschiedenen Benennungen des jetzigen Markgrafthums Oberlausitz. In: Archiv für die sächsische Geschichte. Neue Folge, Nr. 1, 1875, S. 69–74.

51.166666714.33333337Koordinaten: 51° 10′ 0″ N, 14° 20′ 0″ O


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